Samstag, 31. Oktober 2015

Abfahrtbereit

Morgen fahren wir nach Hüningen weil nirgends sonst Wildwasser anzufinden ist. Es ist natürlich blanker Wahnsinn für 500 Meter Wildwasser drei Stunden Autofahrt inkauf zu nehmen. Deshalb paddeln wir die 500 Meter auch etwas häufiger und wir bilden Fahrgemeinschaften. Die Fahrgemeinschaft der paddelnden Menschen ist wenig problematisch, die der Boote schon mehr.


Deshalb habe ich heute erstmal ausprobiert, ob auch alle vier Boote auf den Dachträger passen. Das ist der Fall.


Rolfs L'Edge ist das kürzeste Boot. Die beiden Homes sind erwartungsgemäß gleichlang und mein Prelude liegt irgendwo in der Mitte (von der Länge her - auf dem Dach liegt er ziemlich weit außen).

Weitere Bilder

Klemens hat noch einige (wie immer) vortreffliche Bilder bei der gestrigen Lampionfahrt gemacht. Hier eine Auswahl:

Freitag, 30. Oktober 2015

Würdige Jungfernfahrt


Anlässlich der diesjährigen Lampionfahrt der Paddelfreunde haben wir heute doch gleich die Jungfernfahrt mit dem Explorer unternommen. Vorher wurde das Boot natürlich angemessen geschmückt. 



Dann ging es hinunter zur Tübinger Neckarfront - es waren zahlreiche Boote unterwegs aber die Bilder, die ich gemacht habe, sind allsamt eher schlecht geworden. Ich hoffe, dass ich noch gute Bilder von fähigeren Fotografen bekomme.



Unser Explorer mit Rolfs phänomenaler Lichterkette stach allerdings ziemlich hervor. Die meisten hatten sich mit bescheidenen Kerzenlaternen begnügt. Unsere Lightshow beleuchtete sogar die Ufer beim Vorbeifahren. Und das erfolgte rasend schnell, wenn wir mal unsere Paddel einsetzten.



Der Explorer ist schnell. Wenn zwei einigermaßen erfahrene Paddler drin sitzen allemal. Auf dem Bild oben dreht Rolf noch ein kleine Ehrenrunde mit einer interessierten Jugendlichen. Was tun wir nicht alles für die Nachwuchswerbung...

Donnerstag, 29. Oktober 2015

Bootspflege

Der Kevlar-Explorer ist bis jetzt noch nicht auf dem Wasser gewesen. Rolf und ich wollen - weil es ja ein gemeinsames Boot ist - die erste Fahrt auch gemeinsam unternehmen. Seit heute steht dem auch nichts mehr im Weg. Wir müssen nur noch einen geeigneten Termin finden. Gehindert an einer erste Probefahrt wurden wir durch ein paar unprofessionell geflickte Macken am Rumpf, denen ich nun mit Epoxydharz zu Leibe gerückt bin. Nun ist der Rumpf wieder richtig glatt. Das Tragejoch befand sich 30 cm zu weit hinten, was das Tragen des Bootes durch eine Person geradezu verunmöglicht hat.

Die Sitze waren auch nie schräg gestellt worden obwohl sie in die Mitte gerückt wurden um ein "Wildwasser-Outfitting" zu ermöglichen. ich habe sie mit einigem Aufwand gelöst, die Abhängungen schräg gekürzt und wieder fest geschraubt. Dann habe ich mir noch den Spaß gemacht, zu ermitteln, wie die Luftsackabdeckungen wohl am elegantesten geschnürt werden können. Ich meine eine einigermaßen "kleidsame" Lösung gefunden zu haben. Wir müssen die Luftsäcke noch beschaffen. Ich schlage vor, dass wir die transparenten Luftsäcke von Zölzer nehmen.

Matthias hat mit ihnen schon gute Erfahrungen im Canadier gemacht.


Dienstag, 27. Oktober 2015

Landschaftspflege


An der Steinschüttung oberhalb des Bootshauses wurde Landschaftspflege betrieben. Jeglicher Bewuchs - mit Ausnahme eines kleinen schlanken Buschs, aus dem wohl mal ein Baum werden soll - wurde abgeholzt. Die Spaziergänger, Jogger und Radfahrer haben nun freien Blick auf unser Treiben an dieser Spielstelle, die bei einigermaßen Strömung immer wieder mal eine schöne Surfwelle bereit hält. Es ist mit vernichtenden Haltungsnoten zu rechnen...


Ich war nach längerer Abwesenheit mal wieder zum Dienstagstraining gekommen und musste feststellen, dass das wohl eingestellt wurde. Oder Røskva und ich waren einfach zu früh dran. Aber als wir nach dem Paddeln und nach ausgiebigem Grasen am Flussrand kurz nach Fünf zurück zum Bootshaus kamen war immer noch niemand da. Da hatte dann aber auch die Dämmerung eingesetzt.

Montag, 26. Oktober 2015

Dreizehn und Sieben


Ich bin mal wieder heillos hinterher mit meinem Bericht unserer gestrigen Fahrt auf der Enz. Matthias hat eigentlich schon alles gesagt. Aber schon der Vollständigkeit halber will ich auch noch Bilder und Gedanken zur Archivierung dieser Fahrt beisteuern.

Als ich Anfang vergangener Woche diese Fahrt anvisierte hatte ich eine kleine überschaubare Gruppe Gleichgesinnter vor Augen, die eine gemütlich Herbstfahrt mit ausgedehnter Pause wohlwollend gegenüber steht. Am Ende waren wir dreizehn in sieben Booten.
Das wirft einerseits ein ungünstiges Licht auf die angebotenen Fahrten bei den Paddelfreunden (es werden viel zu wenige "Wanderfahrten" angeboten) und andererseits stellt es unter Beweis, dass es jetzt - nachdem andere Vereine schon "Abpaddeln" zelebriert haben - doch allerhand Paddelwillige bei uns gibt. Dabei hatte ich die Fahrt nicht einmal ins offizielle Programm gestellt. Ich scheue immer mehr davor zurück Fahrten "offiziell" auszuschreiben.
Die Teilnehmerzahl und der erforderliche Organisations-aufwand dieser ausgeschriebenen Fahrten - insbesondere wenn sie dann noch im Canadierforum oder beim GOC inseriert werden - werden immer unkalkulierbarer. Ich komme immer mehr davon ab.

Umso erfreulicher ist, dass die gestrige Gruppe harmoniert hat - auch wenn der eine oder andere mit diesem Trappergedöhns nichts anfangen kann und einer meiner Lieblingspaddelfreunde seine Abneigung gegen Tandem- und Wanderfahrten sichtlich unterdrücken musste.


Dass wir derartige Marotten pflegen und dass wir das im überschaubaren Kreis der Paddelfreunde machen können ohne auf bundesweite Vernetzung angewiesen zu sein ist großartig. In welchem Kanuverein gibt es das schon?
Erstaunlicherweise sind die meisten dieser "Wanderfahrer" ja auch versierte Wildwasser-paddlerInnen, die sehnsüchtig auf höhere Pegel, schäumendes Wasser und schnelle Strömung warten. Davon hatten wir hierzulande in diesem Jahr entschieden zu wenig.


NACHTRAG: Klemens sind mal wieder eineReihe besonders guter Bilder gelungen. Zum Beispiel diese beiden Tandemportraits:



Freitag, 23. Oktober 2015

Stechpaddelrunde

Das heutige Training beschränkte sich auf eine nette kleine Neckarinselrunde in fünf Canadiern (Rolf und Klemens zogen es vor flussauf in Wildwassserbooten zu paddeln). Der Pegel ist fortwährend niedrig aber das Wasser ist glasklar.


Wir paddelten den orographisch linken Neckararm bergab und hielten uns ein wenig vor der Tübinger Neckarfront auf um auf die Nachzügler zu warten.


Dann fuhren wir bis zur Steinlachmündung, in die wir ein winziges Stück hinein fuhren. Anschließend ging es in der einsetzenden Dämmerung flugs wieder bergauf. Oberhalb der Neckarinsel schwirrten unzählige Fledermäuse herum und fingen letzte Mücken um sich Winterspeck anzufressen.


Ich bin wieder einmal tief beeindruckt von der Qualität meiner Handybilder. Selbst bei diesen schlechten Lichtverhältnissen macht es bessere Bilder als meine bisher benutzte wasserdichte Kamera. Die hier wiedergegebenen Bilder sind auf winzige 10% der Originalauflösung verkleinert.

Donnerstag, 22. Oktober 2015

Brückenbögen


Eine kleine nachmittägliche Entspannungsrunde bei grauem aber überraschend mildem Wetter führte mich über sehr klares Wasser bis hinunter zur Steinlachmündung und zurück. Die Wasseroberfläche ist mit Herbstlaub übersät. Einzelne Blätter sinken auf den Flussgrund, andere schwimmen noch. Es ist noch genug buntes Laub auf den Bäumen, das den gleichen Weg gehen kann.


Sonntag, 18. Oktober 2015

Pflichtbilder


Mangels Wildwaser haben wir Rolfs neuen L'Edge heute auf dem Neckar ausprobiert. Es hat einfach zu wenig geregnet in diesem Jahr und selbst der Neckar hat nur glasklares Niedrigwasser zu bieten. Ich habe die Gelegenheit genutzt baden zu gehen.

Damit habe ich meine Winterausrüstung einmal getestet. Aber Hauptzweck der heutigen Aktion war natürlich das neue Boot zu erproben. Das haben wir gemacht, indem wir erstmal unsere Boote die Steinschüttung hinauf gezogen haben.


Gleich anschließend sind wir wieder hinunter gepaddelt. Erstaunlicherweise fließt darauf so viel Wasser, dass es zu keiner Grundberührung kam.


Unterhalb der Steinschüttung hat sich eine Welle gebildet, in der es sich prima Surfen lässt. Das haben wir ausgiebig gemacht und dabei auch mal die Boote gewechselt. Rolf hat gefilmt, wie ich aus dem Surf gerate und mich mühsam wieder in die Welle hinein arbeite.


Schließlich sind wir wieder zurück gepaddelt und haben unterwegs Anita und Klemens getroffen, die vorbei gekommen sind um das neue Boot zu würdigen. Vor- und Nachteile wurden ausgiebig erörtert und das Überwiegen der Vorteile konstatiert.

Ein Nachteil des Bootes ist das hohe Gewicht und die geringe Beschleunigungsfähigkeit. Sonst paddelt es sich außerordentlich angenehm. Hätte ich nicht schon den neulich erstandenen Prelude, käme für mich so ein L'Edge auch in Frage.

Dienstag, 13. Oktober 2015

Halbe Sache

Rolf hat das Angebot für einen MadRiver Kevlar-Explorer entdeckt und nach zähen Verhandlungen haben wir jetzt zusammen das Boot gekauft. Gestern habe ich es abgeholt und nach Tübingen gebracht.

Es handelt sich um die Leichtbauversion des bewährten Explorers, der sich für Touren und Poling bewährt hat. Samstag hatte ich ja den PE-Explorer dabei, der - obwohl er knapp unter 40 Kilo wiegt - für Poling erheblich besser geeignet ist als z.B. der NovaCraft Prospector.


Der Vorbesitzer hat beide Sitze ein wenig nach innen gerückt. Dieses "Wildwasser-Outfitting" finde ich persönlich ideal. In der Mitte gab es wohl lange Zeit einen Mittelsitz. Jetzt wurde das Tragejoch 35cm zu weit hinten montiert. Das müssen wir vor rücken und die frei werdenden Bohrungen für die Befestigung eines Kneeling-Thwarts verwenden. Es gibt Bohrungen für Schnüre, die Luftsäcke halten und eine extra angefertigte blaue Nylon-Abdeckung für die Säcke (ich plädiere dafür, dass wir uns zwei Zölzer-Säcke anschaffen - sie sind hässlich aber haltbar und unter der Abdeckung sieht man sie sowieso nicht).

Dem neuen Explorer fiel bedauerlicherweise nun der vorteilhafte Lagerplatz des Sundance zum Opfer und weil ich schon mal so viele Boote umgeschichtet habe und über eine neue exakte Kofferwaage verfüge, habe ich mal das eine oder andere Boot gewogen. Folgende Werte kamen dabei zustande:

MadRiver Kevlar-Explorer 16': 28,81 kg,
MadRiver Sundance 17'6": 30,96 kg,
MadRiver Independence 15'8": 22,76 kg,
MadRiver Slipper 14'?": 18,31 kg,
SourisRiver-Prospector 17'6": 26.71 kg.


So entsetzlich leicht ist der neue Kevlar-Explorer also gar nicht. Er hat einen durchgängigen Schaumkern, der ihn sehr steif macht (der SourisRiver -Prospector hat nur Schaumrippen, was ihm Flexibilität verleiht und das Gewicht senkt) und am Bootsbodern sind ein paar unbeholfen geflickte Kratzer. Da muss nachgebessert werden. Es gibt also allerhand zu tun an dem Boot. Ich freue mich schon aufs Basteln.

Montag, 12. Oktober 2015

Polingtreffen 2015


Bereits weit im Vorfeld des Polingtreffens hatten sich eine Reihe von Leuten angemeldet. Der eine oder andere stieß dann noch spontan hinzu. So waren wir schließlich gestern zu zwölft als wir uns am Vormittag an unserm Treffpunkt trafen.


Dort richteten wir flugs unser Standlager auf, das im Wesentlichen aus einem Tarp und diversen Feuerschalen bestand. Es gibt an der Stelle zwar ein Feuerstelle, aber die ist offensichtlich nicht "offiziell". Wir wollten keine Spuren hinterlassen.
Mitgebracht hatten wir weiterhin mehrere Töpfe vorgekochtes Essen (Kürbissuppe und Paprikaeintopf) sowie Gebäck. Sabine hatte erneut ihre vortrefflichen kandierten Nüsse dabei.
All das wurde zunächst nebst Gestühl und Tischen abgestellt und wir begaben uns aufs Wasser.


Unmittelbar bei der Pfahljochbrücke befindet sich eine seicht überspühlte Kiesebene und ein mäßig kräftiger Schwall. Beide boten für einige Teilnehmer bereits herausfordernde Schweirigkeiten, an denen man sich lange aufhalten konnte.

Die, die besser damit zurecht kamen stakten weiter hinauf zu weiteren kleinen Schwallpassagen, an denen eifrig geübt wurde. Auch die Anfänger übertrugen teilweise die ersten Schwierigkeiten und arbeiteten wich weiter bergauf voran.

Dabei kam es zu dem einen oder anderen kleinen eher erheiternden Zwischenfall. Selbst ein/zwei Kenterungen haben wir zu verbuchen, aber niemand ist dabei ernstlich zu Schaden gekommen. Auch kein Materialverlust ist zu beklagen.

Nicht nur flussauf, sondern auch die kleinen Schwälle hinab wurde gestakt. Neudeutsch ist dann die Rede von "Stubbing". Anders als im Bild stellt man sich dafür in den Bug des Bootes. Hierfür war bei den meisten Booten der Mittelthwart im Weg.


Sabine und Matthias versuchten sich zwischenzeitlich auch mal mit Tandempoling, kamen damit aber in dem kleinen 16'-Prospector nicht so richtig gut zurecht.


Dann gab es Mittagessen. Wir gruppierten und ums Feuer und ließen es uns schmecken. Glücklicherweise hatten alle an Sitzmöbel gedacht und die Mittagspause zog sich dementsprechend in die Länge. Die Boote warteten geduldig am Ufer und allmählich kam der eine oder andere Sonnenstrahl heraus.
Unsere Gruppe bestand überwiegend aus Tübinger Paddelfreunden aber vier weitere Gäste hatten sich dazu gesellt.


Zwei davon aus der Schweiz. Wir nehmen also erneut das Prädikat "internationales Polingtreffen" für uns in Anspruch. Noch während des Mittagessens kam die Idee auf, das nächste Polingtreffen gegebenenfalls in der Schweiz zu veranstalten.


Mit vollem Magen machten wir uns dann wieder auf. Jetzt war der Plan den Fluss, soweit es eben geht hinauf zu staken. unterwegs begegneten uns dabei weitere Paddler, die - aus unserer Sicht - in der falschen Richtung unterwegs waren.

Wir stakten bergauf und warteten immer mal wieder auf die anderen, die dann auch verlässlich kamen. Nicht jeder Schwall wurde offenbar stakend überwunden, aber das wäre ja auch zu viel verlangt. Einige standen erstmalig im Boot.

Den Bootsverleih in Fischingen erreichten nicht alle. Aber kurz davor befinden sich auch einige eher knifflige Stellen, von denen ein Schwallabschnitt 100 Meter flussabwärts nicht einmal der schwierigste ist - hier kam es mal fast zu einer Kenterung.


Sabine, die da ins Straucheln kam, blieb im Boot und hat die Stelle im zweiten Anlauf bravurös bewältigt. - So wie einige andere auch, die heute erstmalig mit einer Polingstange unterwegs waren und erfreulich gut zurecht kamen.


Schließlich paddelten und stakten wir wieder bergab, machten noch eine große Kanne Kaffee und verabredeten und für das nächste Jahr erneut. Aller Voraussicht nach soll es dann auf die untere Thur gehen. Die Organisation kann ähnlich wie diesmal ablaufen.


Wir vereinbaren einfach einen Campingplatz, an dem wir uns treffen, hoffen auf passendes Wetter und reisen - wenn Wetter und Pegel stimmen frühzeitig an. Wenn der Pegel richtig gut ist können wir vielleicht sogar Wildwasserboote für den ersten Tag mitnehmen.

Inzwischen gibt es auch einen ausführlichen Bericht von Matthias.