Montag, 17. Juni 2019

Södra Kornsjö


Es zog mich wieder nach Bohuslän - Dalsland war für mich in diesem Urlaub eher eine Enttäuschung. Aus Bohuslän bin ich es ja gewohnt, dass Zugänge zum Wasser schwer zu finden und häufig gesperrt sind. Aus Dalsland kannte ich das noch nicht.

Ich wandte mich dem Sodra Kornsjö zu, den ich noch nicht kannte, und da es am heutigen Tag windig war beschloss ich überwiegend schmale Gewässer zu paddeln. Ich umrundete die Flötemarksö. Dass ich - um dahin zu kommen - doch übers freie Wasser musste nahm ich in Kauf.


Glücklich in den engeren Seearmen um die Flötemarksö angekommen musste ich nicht länger mit Gegenwind kämpfen. Es wurde beschaulich. Die erste Umtragung begleitete einen flott plätschernden Seeausfluss auf etwa 1,5 - 2 Meter unter Seeniveau.

Mir war klar, dass ich diesen Höhenverlust beim Rückweg auch wieder gutmachen musste und paddelte durch den "Älv" stromauf. Dabei kam ich an eine Schutzhütte, in der ich - trotz blendendem Wetter (jedoch allerhand Wind) eine Pause machte.


Die zweite Umtragung glich den Höhenverlaust gleich wieder aus. Sie begleitete einen weiteren Seeausfluss - diesmal entgegen der Strömung. Dann ging es wieder über schmalere Seenarme, die allmählich breiter wurden, so dass der Wind auch wieder wirksam wurde.

Diesmal hatte ich den Wind im Rücken und konnte gelegentlich auf den langen Wellen surfen. Ich paddelte ungefähr so schnell, wie sie vorantrieben.


Nach einiger Zeit erreichte ich einen wunderbaren einsamen Sandstrand, an dem ich gleich wieder Pause machte und ein wenig Vitamin D tankte. Selbst aus dem Wald führt kein Pfad zu diesem Strand. Er ist nur übers Wasser zu erreichen, was jemanden nicht daran gehindert hat einen Grill dahin zu schaffen, der jetzt verrostet.


Jetzt mußte ich wieder zurück zum Auto paddeln obwohl der Wind immer stärker wurde. Ärgerlicherweise kam er jetzt auch nicht mehr von hinten sondern von links. Die Wellen mussten "abgeritten" werden damit sie nicht über die Bordwand schlugen.

Die Rückfahrt war deshalb letztlich anstrengender als der Hinweg bei Gegenwind. Die eine oder andere Welle spritzte doch Wasser ins Boot und ich machte mir dann doch Sorgen. Dennoch erreichte ich nach dreieinhalb Stunden unbeschadet wieder das Auto und wandte mich meinen Essensvorräten zu.

Da ich nun schon mal in dieser Gegend war setzte ich das Boot nach wenigen Kilometern Autofahrt nochmal im Verbindungskanal zwischen Melan- und Södra Kornsjö ein - ich war ja schon im letzten Jahr auf diese Stelle gestoßen und wollte mir das nochmal ansehen.

Weitere Paddeltouren über offene Seenflächen wollte ich mir inzwischen verkneifen. Deshalb paddelte ich nur den Kanal bis zur "Stromschnelle", kurz vor der direkt neben mir ein Biber ins Wasser sprang und im klaren Wasser unter dem Boot hindurch tauchte. Ich war nicht geistesgegenwärtig genug ein Foto zu machen.


Ich genoss noch ein wenig die warmen Steine an dieser Stelle, spazierte zur oberen Ein- bzw. Aussatzstelle und kehrte dann wieder um. Der Biber ließ sich nicht noch einmal blicken. Schade, diesmal hätte ich die Kamera gezückt gehabt.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen