Sonntag, 14. August 2011

Ballastexperiment


Gestern habe ich mir auf dem Flohmarkt für 6,-€ eine zweite 60-Liter-Tonne gekauft. Zuerst habe ich sie mit nach Hause genommen und einen kleine Griff daran geschraubt (so wie hier). Diese Griffe dienen weniger zum Tragen der Tonne als zur Befestigung im Boot.

Heute morgen nun habe ich mal beide Tonnen in den Prospector geladen, in den sie perfekt nebeneinander passen (was ich schon bei der Bodenseeeisfahrt vermutet hatte, auf der Rolfs kleine Tonne neben meiner im Boot lagerte), und bin neckaraufwärts gepaddelt.

Am Kraftwerkkanal habe ich die Tonnen dann je etwa zur Hälfte mit Wasser gefüllt um auszuprobieren, wie gut sich so ein beladenes Schiff solo paddeln und staken lässt.

Das erwartbare Ergebnis ist, dass es sich erheblich schwieriger beschleunigen lässt, einmal in Gang gekommen aber nicht erheblich mehr Paddelaufwand erfordert. Beim Staken fiel auf dass man in einem solchermaßen tief im Wasser liegenden Frachtkahn noch einmal sicherer steht als das in dem großen Boot allgemein der Fall ist. Ich hatte mich bewusst nach hinten gestellt um die Buglastigkeit der ca. 50kg auszugleichen. Dennoch war es nicht leicht das lange Boot auf geradem Kurs zu halten. Das kann ich mir nicht recht erklären.

Für die kleine Schwelle unterhalb des oberen Wehrs benötigte ich so zwei Anläufe und sie ließ sich wesentlich schwerfälliger überwinden als das mit leerem Boot der Fall ist. Das habe ich nachher noch einige Male ausprobiert nachdem ich dort oben den Ballast wieder ausgeleert hatte - misstrauisch beäugt von Sonntagsspaziergängern, deren Spekulationen sich zwischen illegaler Verklappung oder Fischzuchtmaßnahmen bewegten (ich konnte das später, als ich wieder anlegte, aufklären - da kamen sie gerade am Bootshaus vorbei).

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen