Montag, 30. Juni 2008
315. Biergartenstopp
Gestern Abend war ich noch mit Uwe paddeln. Eigentlich hatten wir uns für Sonntag verabredet aber ich hatte das total vergessen und schon die beiden anderen Sonntag-paddel-Verabredungen eingefädelt. Naja, jetzt haben wir das nachgeholt. Wir sind mit dem großen Familiencanadier flott den Neckar hinuntergedüst und ich konnte es mir nicht verkneifen Uwe eifrig auf Grundlage meiner neuesten Erkenntnisse aus Michas Tandem-Kurs über die Aufgaben und Pflichten des Bugpaddlers aufzuklären. Jetzt kennt Uwe den Duffek. Und diesen nutzend haben wir uns durch die Stocherkähne hindurchgeschlängelt und am Biergarten gleich einen kleinen Schwenk gemacht und etwas zu uns genommen. Nach Abschluss der Flüssigkeitsaufnahme beim Neckaraufwärtspaddeln kam uns ein Schwimmer mit gehisster Deutschland-Fahne entgegen. Ich nehme mal an, dass da jemand eine Wette in Zusammenhang mit der Europameisterschaft verloren hat.
314. Websitz
Gestern war ich ja nun mehrere Stunden auf dem Websitz des Vereinsprospectors unterwegs und habe diesen bespannten Sitzrahmen hassen gelernt. Kniend schneidet das Ding dermaßen in die Oberschenkel ein, dass einem nach kurzer Zeit das ganze Bein einschläft. Eine meiner nächsten Amtshandlungen als Materialwart wird sein, dass ich den Sitz zumindest schräg stelle. Dabei werde ich Flügelschrauben verwenden weil er ja im Solobetrieb zur anderen Seite hin schräg stehen muss. Ich werde einfach ein Paar der "Spacers" um zwei Zentimeter ablängen, beide Paare passend anschrägen und dann den Stitz mit den Flügelschrauben wieder darunter festmachen. Ähnlich mache ich das mit dem Hecksitz, bei dem die Flügelschrauben aber unnötig sind.
Sonntag, 29. Juni 2008
313. Sonntagvormittag
Heute morgen traf ich mich mit Rolf und wir entschieden uns für unsere Neckarabwärtsfahrt den Vereinsprospector zu wählen weil Royalex mit dem zu erwartenden gelegentlichen Grundkontakt noch am besten zurecht kommt.
Ich hatte zwischenzeitlich mal mit dem Gedanken gespielt die Wildwasserboote zu nehmen, war aber im Verlauf doch recht froh, dass wir die "längeren Strecken" auf dem aufgestauten Wasser vor den drei Wehren doch im (eingeschränkt) gleichtfähigen Wandercanadier bewältigen konnten
Das erste Wehr ist das Wehr, dass mich bei meinen Neckarinselrunden immer zur Umkehr bewegt. Rolf kannte den Abschnitt unterhalb dieses Wehres gar nicht und betrat sozusagen Neuland.
Die kurze Strecke zwischen Wehr und Ruderklub-Anleger bietet tatsächlich das eine oder andere Kehrwasser, so dass wir unsere eingeübten Kehrwassermanöver durchspielen konnten. Dann machten wir auf dem Ruderklub-Anleger Pause und sahen den trainierenden RückwärtsfahrerINNEn zu.
Anschließend ackerten wir entlang der Ruder-Trainingsstrecke zum zweiten Wehr, an dem wir über einen Wiesenweg ca. 100 Meter umtragen mußten. Dannging es einen unwegsamen Abhang hinunter zur Einsatzstelle.
Hier müssen wir mal aufräumen...
Unterhalb des Wehrs Wehr macht der Neckar die eine oder andere Welle, hier und da schaut ein vorwitziger Stein aus dem Wasser und der Fluss beschreibt eine Rechtskurve.
Wir kamen nach kurzer Zeit am Pegelhäuschen von Kirchentellinsfurt vorbei und überlegten warum wohl an Pegelhäuschen immer Drahtseilbahnen über den Fluss geführt werden - muss ich mal als Frage ins Forum stellen. Irgenwer weiß das.
Von rechts mündet an dieser Stelle die Echatz in den Necker. Wir paddelten ein wenig hinauf bis uns die aus dem Bachgrund ragenden Steine aufhielten. Also ging es wieder zurück, an K.-furt vorbei zum dritten Wehr, das aussieht wie eine Bunkerlanalge aus dem zweiten Weltkrieg.
Unterhalb des Wehrs ist der Einstieg etwas zugewachsen, so dass erst Rolf ins Boot kletterte und eine unehrenhafte Ehrenrunde drehte um mich im Bug aufzunehmen. Unehrenhaft deshalb weil er dabei aussah wie der Kanutrainier von Lex Barker. Ich hielt den denkwürdigen Moment natürlich gnadenlos für die Nachwelt fest.
Nach weingen Kilometern kamen wir schließlich beim Kanu-Witt in Oferdingen an, von wo aus uns schon etliche Leihboote entgegen gekommen waren. Der Kanuhändler war da und wir bekamen gekühlte Getränke. Kurz darauf holte Ruth uns ab.
Sonntagnachmittag
Am Nachmittag traf ich mich dann mit Angi, Lisa, Lukas und Ole zu einem kleinen Ausflug ans obere Wehr (Steine umwenden, Krabbelgetier erforschen, tote Fische betrauern) und einer Abfahrt zum Anleger am Hölderlinturm (Eis essen). Wir waren ganz schön lange unterwegs und hatten jede Menge Spaß dabei.
Ich hatte zwischenzeitlich mal mit dem Gedanken gespielt die Wildwasserboote zu nehmen, war aber im Verlauf doch recht froh, dass wir die "längeren Strecken" auf dem aufgestauten Wasser vor den drei Wehren doch im (eingeschränkt) gleichtfähigen Wandercanadier bewältigen konnten
Das erste Wehr ist das Wehr, dass mich bei meinen Neckarinselrunden immer zur Umkehr bewegt. Rolf kannte den Abschnitt unterhalb dieses Wehres gar nicht und betrat sozusagen Neuland.
Die kurze Strecke zwischen Wehr und Ruderklub-Anleger bietet tatsächlich das eine oder andere Kehrwasser, so dass wir unsere eingeübten Kehrwassermanöver durchspielen konnten. Dann machten wir auf dem Ruderklub-Anleger Pause und sahen den trainierenden RückwärtsfahrerINNEn zu.
Anschließend ackerten wir entlang der Ruder-Trainingsstrecke zum zweiten Wehr, an dem wir über einen Wiesenweg ca. 100 Meter umtragen mußten. Dannging es einen unwegsamen Abhang hinunter zur Einsatzstelle.
Hier müssen wir mal aufräumen...
Unterhalb des Wehrs Wehr macht der Neckar die eine oder andere Welle, hier und da schaut ein vorwitziger Stein aus dem Wasser und der Fluss beschreibt eine Rechtskurve.
Wir kamen nach kurzer Zeit am Pegelhäuschen von Kirchentellinsfurt vorbei und überlegten warum wohl an Pegelhäuschen immer Drahtseilbahnen über den Fluss geführt werden - muss ich mal als Frage ins Forum stellen. Irgenwer weiß das.
Von rechts mündet an dieser Stelle die Echatz in den Necker. Wir paddelten ein wenig hinauf bis uns die aus dem Bachgrund ragenden Steine aufhielten. Also ging es wieder zurück, an K.-furt vorbei zum dritten Wehr, das aussieht wie eine Bunkerlanalge aus dem zweiten Weltkrieg.
Unterhalb des Wehrs ist der Einstieg etwas zugewachsen, so dass erst Rolf ins Boot kletterte und eine unehrenhafte Ehrenrunde drehte um mich im Bug aufzunehmen. Unehrenhaft deshalb weil er dabei aussah wie der Kanutrainier von Lex Barker. Ich hielt den denkwürdigen Moment natürlich gnadenlos für die Nachwelt fest.
Nach weingen Kilometern kamen wir schließlich beim Kanu-Witt in Oferdingen an, von wo aus uns schon etliche Leihboote entgegen gekommen waren. Der Kanuhändler war da und wir bekamen gekühlte Getränke. Kurz darauf holte Ruth uns ab.
Sonntagnachmittag
Am Nachmittag traf ich mich dann mit Angi, Lisa, Lukas und Ole zu einem kleinen Ausflug ans obere Wehr (Steine umwenden, Krabbelgetier erforschen, tote Fische betrauern) und einer Abfahrt zum Anleger am Hölderlinturm (Eis essen). Wir waren ganz schön lange unterwegs und hatten jede Menge Spaß dabei.
Samstag, 28. Juni 2008
312. Stocherstange I
Bei der Entrümpelungsaktion im Bootskeller des Uhland-Gymnasiums war mir ja ein Karbon-Surfmast in die Hände gefallen, aus dem ich eine leichte Stocherstange für die Damen im Paddelklub machen wollte. Nun endlich habe ich bei Achim den dazu passenden "Schuh" gekriegt (ich schulde ihm nun 10,-EUR weil ich kein Geld dabei hatte). Bei ihm bekam ich auch allerhand Stakstangen-Rohlinge zu sehen aber keiner davon erfüllte meine Ansprüche (ich brauche ja gerade einen Stangen-Fortsatz von ungefähr zwei Metern, an den der Schuh einigermaßen passt. Also klapperte ich die Stocher- kahn-Anleger ab und siehe da, an einem hatte jemand eine abgebrochene Stocherstange ins Gras geworfen. Die nahm ich mit. Unterwegs fand ich dann noch einen saftigen Tennisball für Røskva. Das Bild links zeigt meine 'Ausbeute': Eine halbe Stocherstange, ein 'Schuh' (mit Öse zum Anschließen der Stange im Kahn) und ein nasser gelber Ball, der den kleinen Hund glücklich macht.
Freitag, 27. Juni 2008
311. Tandem-Training II
Trotz lädierter Rippe bin ich heute zum Tandem-Training gegangen. Für die Rippe schlecht, für die Psyche gut. Diesmal haben Rolf und ich ein Team gebildet und wir hatten jede Menge Spaß. Zunächst wurden erneut die Achten auf dem Flussabschnitt vor dem Paddelklubanleger gepaddelt - Duffek onside, Duffek offside, Tausch von Bug ins Heck,...
Dann sind wir nach oben zum Kraftwerkskanal gepaddelt aus dem eine äußerst mäßige Strömung herauskam. Nichtsdestotrotz hat uns Tandemanfängern das Bisschen Strömung gereicht um Seilfähren und Kehrwasser- manöver zu üben. Irgendwann haben wir mit Roland und Wolfgang das Boot getauscht - Rolands 16' Canadier (MadRiver Explorer) wendet doch erheblich leichter als mein 18'er Prospector.
Anschließend wurde am Bootshaus gegrillt - ein gelungener Freitagabend.
Jetzt muss ich meine Rippe mal ein wenig schonen - Sonntag wollen Rolf und ich (ggf. auch wieder Angi mit den Kindern) von Bootshaus aus Neckarabwärts paddeln. Irgendwo - wenns uns reicht - lassen wir uns dann wieder mit dem Auto abholen.
Dann sind wir nach oben zum Kraftwerkskanal gepaddelt aus dem eine äußerst mäßige Strömung herauskam. Nichtsdestotrotz hat uns Tandemanfängern das Bisschen Strömung gereicht um Seilfähren und Kehrwasser- manöver zu üben. Irgendwann haben wir mit Roland und Wolfgang das Boot getauscht - Rolands 16' Canadier (MadRiver Explorer) wendet doch erheblich leichter als mein 18'er Prospector.
Anschließend wurde am Bootshaus gegrillt - ein gelungener Freitagabend.
Jetzt muss ich meine Rippe mal ein wenig schonen - Sonntag wollen Rolf und ich (ggf. auch wieder Angi mit den Kindern) von Bootshaus aus Neckarabwärts paddeln. Irgendwo - wenns uns reicht - lassen wir uns dann wieder mit dem Auto abholen.
Mittwoch, 25. Juni 2008
310. Protestpaddeln
Wieder mal findet ein bedeutsames Fussballspiel statt. Wir unpatriotischen Banausen nutzen den lauen Sommerabend für eine kleine Bootstour zur Eisdiele. Es ist ruhig - kein Tor fällt während wir auf dem Wasser sind. Unsere Eise essen wir auf den verwaisten Stocherkähnen am Hölderlintor. Vom Biergarten her, wo die Großleinwand flimmert kommt wenig Lärm. Angenehm. Auf dem Rückweg vom Auto aus sehen wir Patrioten die Fahne schwingen...
Am Sonntag beim Sonntagspaddeln habe ich mir wieder mal eine Rippe geprellt - indem ich mich im Auto ganz weit nach hinten gelehnt habe um die Schiebetür hinten rechts zuzumachen. Saublöd! Sieht schlecht aus für das Rolltraining am Sonntag auf dem Bodensee. Ich warte mal noch etwas bevor ich Bernd absage. Dämliche Sache. Völlig selbst verschuldet.
Am Sonntag beim Sonntagspaddeln habe ich mir wieder mal eine Rippe geprellt - indem ich mich im Auto ganz weit nach hinten gelehnt habe um die Schiebetür hinten rechts zuzumachen. Saublöd! Sieht schlecht aus für das Rolltraining am Sonntag auf dem Bodensee. Ich warte mal noch etwas bevor ich Bernd absage. Dämliche Sache. Völlig selbst verschuldet.
Montag, 23. Juni 2008
309. Deckenlagerung
Ich habe ja im Bootshaus meine Wildwasserboote an die Decke gehängt und eigentlich macht es mir wenig Schwierigkeiten die Boote da hinauf und wieder runter zu kriegen. Aber es gibt Sicherheitsbedenken in den Reihen der Paddelfreunde (und Komfort-Erwägungen derer, die sich die Boote gelegentlich ausleihen). Nun bin ich heute auf eine Homepage gestoßen, auf der einer darstellt, wie er ein Boot in mehreren Varianten an die Decke seiner Garage gehängt hat und dabei auf seine Optimallösung gekommen ist. Da sollte ich wohl mal allerlei Rollen und lange Seile besorgen und ein wenig im Gebälk des Bootshauses rumbohren...
Mit Umlenkrollen beschäftige ich mich ja nun schon ein Weilchen seit wir letztens mal wieder Retten und Bergen geübt haben - inzwischen habe ich meine lachhaft kleine und nicht für würdig befundene Behelfsumlenkrolle mit einer imposant großen (und viel zu schweren) Rolle aus der Bergsteigerei ergänzt.
Mit Umlenkrollen beschäftige ich mich ja nun schon ein Weilchen seit wir letztens mal wieder Retten und Bergen geübt haben - inzwischen habe ich meine lachhaft kleine und nicht für würdig befundene Behelfsumlenkrolle mit einer imposant großen (und viel zu schweren) Rolle aus der Bergsteigerei ergänzt.
Sonntag, 22. Juni 2008
308. Sonntagspaddeln
Freitag hatte Micha vorgeschlagen, dass wir doch am Sonntagnach- mittag ein wenig auf dem Neckar paddel könnten - prompt fanden sich sieben Leute zusammen, die gegen 13:30Uhr bei Donnergrollen zunächst entschieden nur den Tübinger Neckar zu befahren - nach einiger Zeit dann doch aufgrund aufhellenden Himmels den ursprünglichen Plan realisierten und mit Anhänger und zwei Autos nach Oferdingen fuhren.
Dort setzten wir die Boote ins Wasser und paddelten das erste noch leicht turbulente Stückchen auf plätscherndem Wasser los. Angi, Lukas, Lilli und ich in unserem Familiencanadier, Frank und Claudia in Michas Boot und Micha in meinem Outrage.
An dem großen Felsen unterhalb von Oferdingen machten wir einen Badestop, ich vergnügte mich ein wenig mit dem Wildwasserboot und anschließend ging es weiter zum Wehr in Mittelstadt. Dort setzten wir die Boote über und entschieden den benachbarten Biergarten erst auf der Rückfahrt zu besuchen. Stattdessen ging es weiter nach Neckartenzlingen. Wir vier in unserem schnellen Boot voraus und Micha als Coach von Claudia und Frank hinterher. Gelegentlich hielten wir an, warteten und paddelten dann auch mal zurück. Ganz nebenbei versuchte ich mich ebenfalls als Coach und Angi übt jetzt den übergriffenen Duffek und Lukas, der ja eigentlich ein Kajakpaddler ist, ebenso. In Neckartenzlingen mussten wir dann nochmal etwas strapaziös übers Wehr und durch den seichten steindurchsetzten Bereich dahinter bevor wir an der Aussetstelle ankamen und die Boote wieder auf Hänger und Auto verluden. Dann machten wir tatsächlich in Mittelstadt beim Biergarten Halt wo eine Band sich für den Abend einspielte. Nett wars, unspektakulär und entspannend. So geht Sonntagspaddeln.
Dort setzten wir die Boote ins Wasser und paddelten das erste noch leicht turbulente Stückchen auf plätscherndem Wasser los. Angi, Lukas, Lilli und ich in unserem Familiencanadier, Frank und Claudia in Michas Boot und Micha in meinem Outrage.
An dem großen Felsen unterhalb von Oferdingen machten wir einen Badestop, ich vergnügte mich ein wenig mit dem Wildwasserboot und anschließend ging es weiter zum Wehr in Mittelstadt. Dort setzten wir die Boote über und entschieden den benachbarten Biergarten erst auf der Rückfahrt zu besuchen. Stattdessen ging es weiter nach Neckartenzlingen. Wir vier in unserem schnellen Boot voraus und Micha als Coach von Claudia und Frank hinterher. Gelegentlich hielten wir an, warteten und paddelten dann auch mal zurück. Ganz nebenbei versuchte ich mich ebenfalls als Coach und Angi übt jetzt den übergriffenen Duffek und Lukas, der ja eigentlich ein Kajakpaddler ist, ebenso. In Neckartenzlingen mussten wir dann nochmal etwas strapaziös übers Wehr und durch den seichten steindurchsetzten Bereich dahinter bevor wir an der Aussetstelle ankamen und die Boote wieder auf Hänger und Auto verluden. Dann machten wir tatsächlich in Mittelstadt beim Biergarten Halt wo eine Band sich für den Abend einspielte. Nett wars, unspektakulär und entspannend. So geht Sonntagspaddeln.
Samstag, 21. Juni 2008
307. Wankelmut
Am Nachmittag wollte ich eine kleine Neckarinselrunde machen, traf aber beim Bootshaus angekommen eine junge Frau und einen jungen Mann aus Marbach, die ihre Boote abluden und auf "die Welle" oberhalb des Bootshaus hofften. Ich musste sie mit Bedaueren belehren, dass da wenig Welle ist und holte mein Boot. Dabei nahm ich schon mal die Stakstange mit, denn - wie erwartet - tummelten sich schon oberhalb der Neckarinsel allerlei Stocherkähne, Tret- und Ruderboote. Ich paddelte also doch bergauf und übte ein wenig Poling und "Snubbing" an der rauen Rampe. Aber selbst bis hier hinauf kam ein Stocherkahn-Stocherer mit seinem Hund. Auf dem Rückweg traf ich die Marbacher wieder, mit denen ich mich ein wenig über Unfälle an Wehren unterhielt (es waren einige Marbacher beim Kurs "Retten und Bergen an Wehren", zu dem ich eigentlich angemeldet war, dann aber nicht gehen konnte). Die junge Frau hatte noch am Wochenende vorher die Tübinger Paddelgruppe am auf der Bregenzer Ach getroffen und war mit ihnen gepaddelt. Deshalb ist sie auch auf Paulas Bildern dabei, die ich unlängst auf der Galerieseite der Vereinshomepage verlinkt habe.
Freitag, 20. Juni 2008
306. Tandem-Training I
Jannick und Micha haben uns heute gezeigt, wie kinderleicht Tandem-Canadier paddeln ist. Rolf - glücklich genesen - kam doch aber die paddelwilligen Frauen protestierten dagegen, dass wir beiden Kerle uns in ein Boot setzen also gruppierten wir uns geschlechtergemischt in die Canadier. Das hatte zur Folge, dass Helga und Rudi - von Gewicht und Statur her einigermaßen ähnlich - blendend harmonierten während Rolf und Angi immer wieder abdrifteten und Claudia und ich - vor allem als ich mich vorne ins Boot gesetzt hatte - unsere liebe Not hatten. Aber Micha brachte uns doch so allerhand bei. Er verfolgt eine andere Paddedltechnik als Rainer, der beim Wildwasserkurs beherztes vorgreifen und tief einstechen propagierte. Micha bevorzugt seitliches Ein- und Aushaben um Wirbelbildung und Bootsbugschaukeln zu vermindern. Um zwei Bojen herum fuhren wir Achten und übten Bogenschlag, Ziehschläge und schließlich den Dufek - auch übergriffen. Eine feine Übungseinheit. Wenn es uns das nächste Mal noch gelingt, die Paddelpaare etwas ins Gleichgewicht zu bringen können wir auch die avancierteren Techniken angehen...
Donnerstag, 19. Juni 2008
305. Boots- statt Ballsport
Während eines offenbar bedeutsamen Fußballspiels mache ich mich auf eine ruhige abendliche Neckarinselrunde und höre die Ahhs... und Ohhs... aber auch Toooor! aus den Wohnvierteln am Ufer. Mir soll's recht sein. Ich habe den Neckar weitestgehend für mich an einem äußerst lauen Juniabend. Ich paddele bis runter zum unteren Wehr um zu sehen wie fit ich nach den zwei/drei Wochen Paddelpause bin und dann geht es gegen den Wind bei niedrigstem Wasserstand wieder hinauf bis zum Bootshaus. Morgen abend ist beim Paddelklub ein dreiteiliger Tandemkurs und ich habe - nachdem Rolf wohl doch nicht kommt (Terminprobleme/Krankheit höre ich - Gute Besserung!) immer noch keinen Tandempartner. Naja, da wird sich schon jemand finden. Micha will morgen die Basics vermitteln, beim nächsten Mal die avancierteren Techniken und als dritte Trainingseinheit soll eine kleine Ausfahrt - vielleicht auf der Nagold - stattfinden. Hoffentlich nicht am 29.06. denn da findet der von Bernd initiierte Roll-Kurs auf dem Bodensee statt. Dazu melde ich mich jetzt an. Bin mal gespannt wie viele Fische ich zählen werde...
Mittwoch, 18. Juni 2008
304. Berge und Kanus
"Berge können nicht Kanu fahren"...
...ist ein reichlich dämlicher Titel. Deshalb habe ich auch lange gezögert mir dieses - im Eigenverlag veröffent- lichte - Buch zu beschaffen. Jetzt war es soweit und ich habe es zügig durchgeackert. Bertold Baumann, kurz "Berti", der Autor, schildert in Rundmails, die er an die Daheimge- bliebenen sendet, seine Erlebnisse im Yukon-Territorium, wo er Kanutouren, Wanderungen und weite Autofahrten auf unwegsamen Pisten unternimmt. Diese Erlebnisse sind durchsetzt von irrwitzigen Begebenheiten, die nicht nur Berti, aber offenbar ihm in besonderer Häufung widerfahren. So rutscht er mit auffälliger Häufigkeit in Straßengräben, hat den Verlust eines weiteren günstig erworbenen Gebrauchtwagens zu verzeichnen oder schläft nächtens auf dem Fluss paddelnd ein um Meilen flussabwärts wieder aufzuwachen. All das beschreibt der Autor selbstironisch und witzig in seinem schlecht redigierten Text (wenn selbst mir Rechtschreibfehler auffallen will das was heißen). Ab und an sind Email-Antworten seiner Rundmail- empfänger eingestreut (auch mal doppelt), so dass das Buch einen Dialog dokumentiert. Am Ende erwirbt er ein Stück Land in Keno und lässt ein Haus aus dem 500 Meilen entfernten Carcross dahin transportieren. Inzwischen bietet er (abwechselnd in Deutschland, Alaska und offenbar Nepal lebend) Erlebnisurlaube im Yukon an.
Wenn ich die finanziellen Möglichkeiten hätte würde ich gleich eine gecoachte Flusstour auf dem Yukon buchen um zu lernen, wie man schlafend und trotzdem sicher den Fluss runter kommt...
Dienstag, 17. Juni 2008
303. Flickwerk
Ja, da werde ich nun Zeuge der allmählichen Abnutzung und des Verfalls meines hochgeschätzten Solo-Flachwasser-Canadiers.
Nein, so schlimm ist es noch nicht aber es ist schon bemerkenswert, wie sich die Macken im Bug des Bootes häufen und wie sich nun die Reparaturen aneinander reihen. Diesmal habe ich die abgeplatzte Gelcoat-Schicht des K-Glass Rumpfes wenigstens etwas fachgerechter mit Epoxyd-Zweikomponenten-Harz aufgefüllt. Nun gesellt sich also eine weitere Reparaturstelle neben die dereinst wenig fachgerechten Reparatur mit weichem Heißleim.
Nein, so schlimm ist es noch nicht aber es ist schon bemerkenswert, wie sich die Macken im Bug des Bootes häufen und wie sich nun die Reparaturen aneinander reihen. Diesmal habe ich die abgeplatzte Gelcoat-Schicht des K-Glass Rumpfes wenigstens etwas fachgerechter mit Epoxyd-Zweikomponenten-Harz aufgefüllt. Nun gesellt sich also eine weitere Reparaturstelle neben die dereinst wenig fachgerechten Reparatur mit weichem Heißleim.
Montag, 16. Juni 2008
302. Nordwest-Passage
Vorsicht, das ist jetzt nix für sensible Canadier-Paddler - ich habe zwei Seekajak-Bücher gelesen:
Das eine davon schon vor zwei Jahren während eines Lago-Maggiore-Urlaubs. Klar, dass es mich da in die Arktis zieht. "Paddle to the Arctic" stammt von Don Starkell, der bereits von Winnipeg zum Amazonas gepaddelt ist und darüber einen Bestseller verfasst hat, und beschreibt seine Etappen-Reise entlang der seichten Hudsonbay-Westküste über einige Halbinseln und Eisflächen und entlang der arktischen Küste bis Tuktoyaktuk. Ich habe das Buch damals verschlungen obwohl die Kritik sich vor allem darauf richtete, dass Starkell im völligen Unverstand schlecht vorbereitet und ausgerüstet seinen Egotrip so durchzog, dass er schließlich mit erfrorenen Fingern irgendwo im Eis gerettet werden musste. Ist schon spannend wie sich so einer vor lauter Durchhaltewillen und Risikobereitschaft durch die Arktis schleppt.
Auf den ersten beiden Etappen begleitete ihn Victoria Jason, an deren Fähigkeiten und Ausdauer er immer wieder allerhand auszusetzen hat, was sie ihm in ihrem Buch "Kabloon in the Yellow Kayak" heimzahlt, indem sie ihn als egozentrischen Obermacho beschreibt. Beide werden wohl ein wenig Recht haben aber es fällt leichter, Victoria Jensen Glauben zu schenken.
Ich Buch habe ich jetzt während meiner Rekonvaleszenz gelesen und sie schildert darin quasi die selbe Strecke (die ersten beiden Etappen mit Don Starkell) und die Fahrt auf dem McKenzie-River nach Tuktoyaktuk und dann weiter auf der Nordwest-Passage in West-Ost-Richtung. Sie berichtet vor allem von ihren Begegnungen mit Menschen -, Einheimischen und Touristen, den Erfahrungen allein in der Wildnis, Grissly- und Eisbären, Musk-Ochsen, Rentieren und allerlei anderen arktischen Kreaturen. Es ließt sich spannend und ergreifend weil diese Frau offenbar das Vermögen hatte mit den Menschen Beziehungen aufzubauen, die dauerhaft hielten. So schildert sie am Ende, wie sie den Inuit im norden Kanadas das Kayak-Fahren wieder beibrachte und dafür sorgte, dass in Pelly-Bay wieder Kayaks benutzt wurden. Kurz vor ihren Tod hat sie offenbar über diese Kampagne ein weiteres Buch geschrieben, das aber leider (noch?) nicht veröffentlicht wurde. Ein Jammer!
Das eine davon schon vor zwei Jahren während eines Lago-Maggiore-Urlaubs. Klar, dass es mich da in die Arktis zieht. "Paddle to the Arctic" stammt von Don Starkell, der bereits von Winnipeg zum Amazonas gepaddelt ist und darüber einen Bestseller verfasst hat, und beschreibt seine Etappen-Reise entlang der seichten Hudsonbay-Westküste über einige Halbinseln und Eisflächen und entlang der arktischen Küste bis Tuktoyaktuk. Ich habe das Buch damals verschlungen obwohl die Kritik sich vor allem darauf richtete, dass Starkell im völligen Unverstand schlecht vorbereitet und ausgerüstet seinen Egotrip so durchzog, dass er schließlich mit erfrorenen Fingern irgendwo im Eis gerettet werden musste. Ist schon spannend wie sich so einer vor lauter Durchhaltewillen und Risikobereitschaft durch die Arktis schleppt.
Auf den ersten beiden Etappen begleitete ihn Victoria Jason, an deren Fähigkeiten und Ausdauer er immer wieder allerhand auszusetzen hat, was sie ihm in ihrem Buch "Kabloon in the Yellow Kayak" heimzahlt, indem sie ihn als egozentrischen Obermacho beschreibt. Beide werden wohl ein wenig Recht haben aber es fällt leichter, Victoria Jensen Glauben zu schenken.
Ich Buch habe ich jetzt während meiner Rekonvaleszenz gelesen und sie schildert darin quasi die selbe Strecke (die ersten beiden Etappen mit Don Starkell) und die Fahrt auf dem McKenzie-River nach Tuktoyaktuk und dann weiter auf der Nordwest-Passage in West-Ost-Richtung. Sie berichtet vor allem von ihren Begegnungen mit Menschen -, Einheimischen und Touristen, den Erfahrungen allein in der Wildnis, Grissly- und Eisbären, Musk-Ochsen, Rentieren und allerlei anderen arktischen Kreaturen. Es ließt sich spannend und ergreifend weil diese Frau offenbar das Vermögen hatte mit den Menschen Beziehungen aufzubauen, die dauerhaft hielten. So schildert sie am Ende, wie sie den Inuit im norden Kanadas das Kayak-Fahren wieder beibrachte und dafür sorgte, dass in Pelly-Bay wieder Kayaks benutzt wurden. Kurz vor ihren Tod hat sie offenbar über diese Kampagne ein weiteres Buch geschrieben, das aber leider (noch?) nicht veröffentlicht wurde. Ein Jammer!
Sonntag, 15. Juni 2008
301. Kein guter Umgang
Eben als ich den kleinen Phantom zurück ins Bootshaus brachte hatte ich insgeheim schon den Plan, es doch jetzt - 10 Tage nach der OP - mal mit einer kleinen Kanutour zu versuchen. Glücklicherweise traf ich dann auch Rolf, der ebenfalls sein Boot startklar machte, so dass wir gleich gemeinsam neckaraufwärts starteten. Wir sind zwar lediglich bis zum oberen Wehr gepaddelt aber es ging erfreulich gut. So habe ich Hoffnung, dass ich kommenden Freitag, wenn Micha sein Tandemtraining startet, doch tatsächlich auch mitmachen kann. Da oben haben wir ein wenig im plätschernden Wasser herumgespielt während Røskva ihrem Tennisball hinterhergejagt ist. Ich hab es ein wenig übertrieben weil ich ja nun gewissermaßen den Umgang mit dem Wildwasserboot gewohnt bin und beim Einschwingen ins Kehrwasser in meinem Bug neben die schon bestehende mit Heissleim geflickte eine weitere hässliche Macke gerammt, die ich beide nächstens fachgerecht ausbessern sollte damit kein Wasser ins Gewebe eindringt. Auf längere Sicht muss ich wohl einen Bugschutz möglichst ebenso scharf ausgeformt auflaminieren weil ja doch absehbar ist, dass mein schlechter Umgang (mit den Wildwasserpaddlern - nicht mit Rolf) in solchen Blessuren resultiert.
Wir sind dann wieder zurückgepaddelt und Rolf hat noch eine Neckarinselrunde angeschlossen.
Wir sind dann wieder zurückgepaddelt und Rolf hat noch eine Neckarinselrunde angeschlossen.
Samstag, 14. Juni 2008
300. Contoured Knee Pads
Inzwischen liegt der kleine Phantom in unserem Wohnzimmer und ich habe mir mal die eingeklebten KneePads angesehen, die ich ja mit den neulich gelieferten "Contoured KneePadz2 ersetzen wollte. Mir wurde sehr schnell klar, dass ich die keinesfalls rückstandsfrei aus dem Boot bekomme und selbst wenn die Fläche darunter einigermaßen glatt würde, dass die neuen kleineren konturierten Schaumpolster kaum den rauen Untergrund abdecken würden. Zudem schien es mir knifflig, die neuen so einzukleben, dass ich darin wirklich komfortabel knien kann.
Deshab habe ich mich zunächst über den Sitzblock hergemacht, der bis auf eine leichte Rundung der Kanten und allerhand kleineren Macken im Originalzustand war. Den habe ich nun gründlich verändert, so dass ein Sattelsitz entstanden ist, auf dem ich besser sitzen kann ohne den Schenkelkontakt zu verlieren. Die groben Schnittflächen habe ich mit einer Schleiftrommel geglättet - ganz erstaunlich, wie gut das ging.
Die anfallenden Restteile brachten mich auf die Idee, als Plan B das bisherige Kniepolster erst einmal aufzupolstern bevor ich es mühsam aus dem Boot herauslöse. Im Keller hatte ich noch etwas Schaummaterial aus dem ich zusätzliche flache Keile sägte und schliff, die ich seitlich oben an die Kneepads anklebte (dabei habe ich ein wenig von dem Royalex-Kleber von den Paddelbaeren genascht - das ist ein Kontaktkleber, bei dem zunächst beide Klebeflächen bestrichen, leicht angetrocknet und dann fest aufeinander gepresst werden müssen). Anschließend habe ich vorne unten die Keile, die als Reste des Sattelsitzes anfielen, eingeklebt und schließlich so zurecht geschnitten, dass die Kontur des ursprünglichen Kneepads wieder hergestellt war. Jetzt lasse ich das mal so bis morgen liegen und probiere dann, ob sich das einigermaßen komfortabel anfühlt.
Ob mir das schlussendlich bei der Bootskontrolle eine große Hilfe ist wird sich erst auf dem Wasser zeigen - insbesondere, wenn das Rolelntraining am Bodensee was wird. Und wenn's nichts taugt kommt Plan A zum Einsatz.
Deshab habe ich mich zunächst über den Sitzblock hergemacht, der bis auf eine leichte Rundung der Kanten und allerhand kleineren Macken im Originalzustand war. Den habe ich nun gründlich verändert, so dass ein Sattelsitz entstanden ist, auf dem ich besser sitzen kann ohne den Schenkelkontakt zu verlieren. Die groben Schnittflächen habe ich mit einer Schleiftrommel geglättet - ganz erstaunlich, wie gut das ging.
Die anfallenden Restteile brachten mich auf die Idee, als Plan B das bisherige Kniepolster erst einmal aufzupolstern bevor ich es mühsam aus dem Boot herauslöse. Im Keller hatte ich noch etwas Schaummaterial aus dem ich zusätzliche flache Keile sägte und schliff, die ich seitlich oben an die Kneepads anklebte (dabei habe ich ein wenig von dem Royalex-Kleber von den Paddelbaeren genascht - das ist ein Kontaktkleber, bei dem zunächst beide Klebeflächen bestrichen, leicht angetrocknet und dann fest aufeinander gepresst werden müssen). Anschließend habe ich vorne unten die Keile, die als Reste des Sattelsitzes anfielen, eingeklebt und schließlich so zurecht geschnitten, dass die Kontur des ursprünglichen Kneepads wieder hergestellt war. Jetzt lasse ich das mal so bis morgen liegen und probiere dann, ob sich das einigermaßen komfortabel anfühlt.
Ob mir das schlussendlich bei der Bootskontrolle eine große Hilfe ist wird sich erst auf dem Wasser zeigen - insbesondere, wenn das Rolelntraining am Bodensee was wird. Und wenn's nichts taugt kommt Plan A zum Einsatz.
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