Angesichts dessen, dass sich nun die Nahetour wiederholen sollte wählten Matthias und ich einen alternativen Ansatz: wir stakten und paddelten den anderen entgegen. Vorsorglich brachen wir etwas früher auf als die Hauptgruppe damit wir noch Gelegenheit bekamen ihnen ein gutes Stück entgegen zu kommen.
Einen Abschnitt unterhalb eines Wehrs treidelten wir auch im seichten Wasser. Dadurch wurden die Boote geschont und wir bekamen etwas Bewegung (und ich bekam nasse Füße weil ich nur Neoprenklamotten angezogen hatte).
Einmal wurde mein Bootauch quer versetzt und ich mußte es mit einem beherzten Sprung ins Wasser über den Süllrand vor einer Kenterung bewahren. Dass ich dabei stolperte und ins Wasser fiel ließ sich nicht vermeiden. Die Sonne trocknete mich bald wieder.
Ein weiteres Wehr wurde übertragen und danach schloss sich ein kleiner See an, über den ein Fähre zu einem Kindertheater führt. Mein Vorschlag doch ein Tretboot zu mieten fand wenig Anklang. Wir wollten heute Paddelboot fahren (und staken).
Schließlich erreichten wir die gigantische Felswand, die das Nahetal stark eingrenzt. Obwohl Osterferien sind konnten wir keine Kletterer erkennen. Sicherlich ist auch die Kletterei irgendwelchen Reglements unterworfen. Heute wäre ein idealer Tag fürs Klettern gewesen.
Eine knappen Kilometer unterhalb der Einsatzstelle machten wir eine Pause und warteten auf die Anderen. Da es inzwischen 14:00 Uhr war und die andere Gruppe eigentlich um 11:00 Uhr starten wollte warteten wir nicht sehr lange. Wir machten uns auf den Rückweg.
Inzwischen war auf dem kleine See bei dem Kindertheater ein Bagger zugange, der sich eine Plattform aus Flusskies schaufelte und immer weiter voran arbeitete. Der Lärm störte die Wasserschildkröte, die sich auf einem Treibholzhaufen sonnte, nicht.
Zurück am Zeltplatz mussten wir feststellen, dass lediglich ein paar Jugendliche und ein Schnarcher, den wir nicht wecken wollten, zurück geblieben waren. Offenbar waren die anderen doch noch zu einer Flussfahrt aufgebrochen.
Wir hatten unsere Ausrüstung schon am Morgen verpackt und luden die letzten Boote auch noch auf. Dann machten wir uns ohne Abschied auf den Heimweg.
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