Freitag fand die letzte Einheit von Rainers WW-Canadierkurs beim Kanuklub statt. Ich war extra dageblieben und nicht - wie das vielleicht pfiffiger gewesen wäre - schon am Freitag an den Murnersee gefahren.
Tatsächlich fanden sich drei Trainingswillige, die sich auch auf den recht heftig strömenden Neckar trauten. Roland bekam diesmal den Outrage und ich ackerte mich mit dem Phantom flussaufwärts. An unserer üblichen Kehrwasserstelle waren die Strömungsverhältnisse völlig umgekehrt - die Hauptströmung kam nicht aus dem Kraftwerkkanal sondern von oben von der rauen Rampe her. Wir also rauf da - und ich kam nicht mehr recht aus den Kehrwassern raus und über die Strömung weg. Wo die anderen mit ihren längeren Boote Schwung aufbauen konnten musste ich ackern und einmal sogar übertragen um dann atemlos am Wehr anzukommen und wahrzunehmen, dass die heftige Wellenbildung für mein kurzes Boot und meinen Konditionsstand doch viel zu einschüchternd war. Ich übte ein wenig weiter unten ein- und aus schwingen aus den harmloseren Kehrwassern und anschließend gings flott heim, wo das Auto gepackt werden wollte. Am anderen Morgen sollte es ja richtig früh losgehen an den Murnersee.
Samstag, 31. Mai 2008
Mittwoch, 28. Mai 2008
288. Paddelsammlung komplett?
Bei der Gelegenheit habe ich erstmalig (mal abgesehen von 200 Metern auf dem Bodensee) in diesem Jahr die Poling-Stange benutzt. Ich will ja beim Canadierfest am Murnersee allerhand Poling-Stangen mitnehmen und gegebenenfalls einige
Man sollte meinen, dass meine Paddelsammlung nun wirklich komplett ist - ich sollte wahrhaftig das eine oder andere, das ich nicht mehr nutze, abgeben. Allenfalls ein flexibles Beavertail-Paddel aus Esche hätte ich gerne noch. Aber das kann ich mir ja nun wirklich selber mal hobeln, wenn ich an ein passendes Stück Holz gerate.
Montag, 26. Mai 2008
287. Nachsorge
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Sonntag, 25. Mai 2008
286. Bregenzer Ach
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Donnerstag, 22. Mai 2008
285. Graues Wetter
Trotz des grauen Wetters habe ich mich zu einer kleinen Neckarrunde aufgemacht und bei der Gelegenheit schon mal meine Wildwasser- ausrüstung im Bootshaus zusammengeramscht damit ich sie gleich nachher im Auto und obendrauf verteilen kann damit ich morgenfrüh flott aufbrechen kann, um Jojo und Lutz an der Bregenzer Ache zu treffen. Sie sind schon seit heute da und wollen morgenmittag erneut lospaddeln. Ich habe am Morgen noch einen Arzttermin hinter mich zu bringen bevor ich ihnen hinterherpresche. Hoffentlich komme ich rechtzeitig an.
So ruhig wie der Neckar heute wird die Bregenzer Ach nicht sein...
Zwischenzeitlich hatte ich ja erwogen zum Kanutreffen am Faaker See zu fahren - ist mir aber zu weit und es gab die Chance, dass meine Familie mich auf der Fahrt nach Köln an der Lahn absetzt. Daraus wurde dann aber wieder mal nichts. Nun ja, jetzt wird gewildwassert.
Dafür strebe ich fest an, am kommenden Wochenende an den Murner See ins Bayerische zu fahren, wo ein von Hans Lengdobler organisiertes Canadiertreffen stattfindet. Ich bringe einige Stakstangen mit - danach wurde verlangt - und ich nehme den großen Familiencanadier mit damit wir einen kleinen Prospector-Vergleich machen können. Jetzt wo ich weiß, dass das ein Prospector ist muss ich auch dazu stehen. Hoffentlich bessert sich das Wetter...
So ruhig wie der Neckar heute wird die Bregenzer Ach nicht sein...
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Dafür strebe ich fest an, am kommenden Wochenende an den Murner See ins Bayerische zu fahren, wo ein von Hans Lengdobler organisiertes Canadiertreffen stattfindet. Ich bringe einige Stakstangen mit - danach wurde verlangt - und ich nehme den großen Familiencanadier mit damit wir einen kleinen Prospector-Vergleich machen können. Jetzt wo ich weiß, dass das ein Prospector ist muss ich auch dazu stehen. Hoffentlich bessert sich das Wetter...
Mittwoch, 21. Mai 2008
284. Bootstransfer
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Das frisch abgesägte Paddel (auch ein solches hatte ich nicht vom Bootshaus mitgenommen) ist von der Länge her OK aber das Gewicht ist doch beträchtlich. Man ist doch schnell verwöhnt wenn man sich avanciertere Ausrüstung zulegt...
Dienstag, 20. Mai 2008
283. Stakstangenschuh
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Montag, 19. Mai 2008
282. Paddel abgesägt
Vor langer, langer Zeit als ich noch gänzlich ahnungslos war (hi, hi...) habe ich ein Einmetersechzig-Paddel für 16,-EUR ersteigert. Dachte mir, das ist ein guter Deal, - zehn Cent pro Zentimeter - und habe das Paddel seitdem kaum genutzt weil es eben doch viel zu lang war.
Nun stand es mir heute im Weg als ich im Keller zugange war und da habe ich kurzerhand knapp 20cm abgesägt, ermittelt wo der Kunsstoffzapfen des Griffs endet, dort nochmal gesägt, dann den verbleibenden Metallmantel an einer Naht dünn geschliffen, aufgetrennt und abgelöst. Anschließend habe ich den Griff mit Epoxidkleber erneut befestigt. Voila, ein nicht gerade leichtes aber weitestgehend unempfindliches Ersatzpaddel kann wieder zum Einsatz kommen.
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Ja, das war noch vor langer Zeit, dass ich viel zu lange Paddel online gekauft habe...
Übrigens habe ich heute bei einem Internet-Auktionshaus ein tadelloses quasi neues Holz/Carbon-Paddel von Kober für wenig Geld ergattert. Es ist beachtliche 152cm lang und ich werde es wohl kürzen müssen wenn es kommt.
Ich muss mich wohl damit abfinden, dass ich fortwährend völlig ahnungslos bin und bleibe...
Nun stand es mir heute im Weg als ich im Keller zugange war und da habe ich kurzerhand knapp 20cm abgesägt, ermittelt wo der Kunsstoffzapfen des Griffs endet, dort nochmal gesägt, dann den verbleibenden Metallmantel an einer Naht dünn geschliffen, aufgetrennt und abgelöst. Anschließend habe ich den Griff mit Epoxidkleber erneut befestigt. Voila, ein nicht gerade leichtes aber weitestgehend unempfindliches Ersatzpaddel kann wieder zum Einsatz kommen.
Ja, das war noch vor langer Zeit, dass ich viel zu lange Paddel online gekauft habe...
Übrigens habe ich heute bei einem Internet-Auktionshaus ein tadelloses quasi neues Holz/Carbon-Paddel von Kober für wenig Geld ergattert. Es ist beachtliche 152cm lang und ich werde es wohl kürzen müssen wenn es kommt.
Ich muss mich wohl damit abfinden, dass ich fortwährend völlig ahnungslos bin und bleibe...
Sonntag, 18. Mai 2008
281. Dilettantismus
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Die schlagartig zunehmende Stocherkahnfahrerei fordert erste Opfer. Bei meiner Sonntagmorgendlichen kleinen Trainingsrund mit Røskva stießen wir auf eine beschädigte Uferweide, die offenbar von einem Stocherkahn gerammt wurde. "Selber schuld wenn sie sich in den Weg stellt," höre ich die hochbegabten Burschenschaftssäufer schon tönen. Der bedauernswerte Baum wird unter der Wunde noch leiden, wenn sie längst in irgendeine Führungsposition hinein protegiert worden sind.
Als kleinen Akt der Rache habe ich (auch weil ich zu faul war, meine wohlverschnürte Bugleine zu lösen) während unserer kleinen Pause mein Boot einfach auf die Kähne gelegt.
Erstaunlicherweise liegt unser Kahn nicht an seinem ange- stammten Platz - ob schon jemand damit unterwegs ist?
Nachtrag: Eben sind Rahel, Uwe und ich in unserem Prospector (bis ich mich daran gewöhne...) in einer Regenpause um die Neckarinsel gehetzt. Ein paar wenige Kähne waren auf dem Wasser und ein einsamer Schlaufkajakfahrer. Nächste Woche soll dass Wetter wieder besser werden. ... und ich habe eine Woche Urlaub...
Samstag, 17. Mai 2008
280. Wikipedia
Gestern hatte ich die glorreiche Idee, den kläglichen deutschen Wikipedia-Eintrag zu Canadiern, den ich unlängst mit dem deutlich besseren englischsprachigen verglichen habe, ein wenig zu erweitern. Da ich das weder alleine machen kann noch will und um unterschiedliche Ansichten zum Tragen zu bringen habe ich im Canadier Forum einen Aufruf zur allgemeinen Beteiligung an dem Projekt eingestellt.
Ich zum Beispiel werde nächstens einen gesonderten Artikel zu Canoe-Poling zusammenstellen und ich könnte mir vorstellen, dass sich der eine oder andere berufen fühlt etwas über Canadian-Style oder Freestyle zu schreiben. Ähnliches gilt für Wildwasser-Canadier oder Fachbegriffe wie "Carving" oder "Seilfähre" und allerlei Paddeltechniken.
Ganz so detailliert muss es ja zunächst gar nicht werden aber der offenbar gescheiterte Versuch eine gesonderte Parallel-Wikipedia allein zu Canadiern zu erstellen ermuntert ja geradezu zu einer etwas kleineren schrittweisen Vorgehensweise zur Erstellung eines kleinen Nachschlagewerks zu diesem weltbewegenden Thema.
Ich zum Beispiel werde nächstens einen gesonderten Artikel zu Canoe-Poling zusammenstellen und ich könnte mir vorstellen, dass sich der eine oder andere berufen fühlt etwas über Canadian-Style oder Freestyle zu schreiben. Ähnliches gilt für Wildwasser-Canadier oder Fachbegriffe wie "Carving" oder "Seilfähre" und allerlei Paddeltechniken.
Ganz so detailliert muss es ja zunächst gar nicht werden aber der offenbar gescheiterte Versuch eine gesonderte Parallel-Wikipedia allein zu Canadiern zu erstellen ermuntert ja geradezu zu einer etwas kleineren schrittweisen Vorgehensweise zur Erstellung eines kleinen Nachschlagewerks zu diesem weltbewegenden Thema.
279. Stocherkahn flott gemacht
Donnerstag, 15. Mai 2008
278. Original und Fälschung
Gestern habe ich übrigens - nur fürs "Fahrtenbuch" - am Abend noch eine kleine Neckarinselrunde mit Røskva gemacht - sehr entspannend. Nun ist das Gute Wetter aber erstmal vorbei, so dass sich abendliche Bootstouren nicht mehr so unmittelbar aufdrängen.
Morgen, Freitag soll der Vereinseigene Stocherkahn ins Wasser gesetzt werden - da haben einige ihr Kommen angesagt. Bin mal gespannt, ob sich eine kleine Trainingssession anschließt.
Dienstag, 13. Mai 2008
277. Aluboot adieu
Gestern habe ich es gründlich sauber gemacht. Da es ja das ganze Jahr im Freien lagert (was beim Aluboot ja der unschätzbare Vorteil ist: es kann ganzjährig unter allen Witterungsbedingungen - außer vielleicht Windstärke 12 - bei Wind und Wetter draußen gelagert werden) war es etwas eingestaubt. Nun glänzt es wieder und kann - da es ja kaum irgendeiner Abnutzung unterliegt - zu einem anständigen Preis an einen neuen Eigentümer übergehen.
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Montag, 12. Mai 2008
276. Gedrängel auf dem Fluss
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Sonntag, 11. Mai 2008
275. Fox-encounters
Was bei den Kandiern die Bären sind, die sich daran gewöhnt haben, dass an Camp-sites Lebensmittelbehältnisse geplündert und ab und an ein Tourist verletzt oder verzehrt werden kann, müssen in unseren Breiten - das habe ich heute Nacht erfahren - wohl die Füchse sein.
Aber von Anfang an: Wir wollten gerne drei Tage Mini-Pfingsturlaub auf der teuren Schweizer Seite des Bodensee verbringen (während die versammelte Nachbarschaft, der Freundeskreis und Bekannte sich nach Südfrankreich, Griechenland und andere Billig-Urlaubsländer davonmachte). Schon bei der telefonischen Anmeldung bei unserem bewähren Campingplatz "Ruderbaum" in Altnau sagten sie mir an der Rezeption, dass gegenwärtig ein Fuchs sein Unwesen auf dem Platz triebe. Ich antwortete, wir hätten ja unseren Hund dabei und ein solides Zelt und so düsten wir am Samstagmorgen gen Süden, bauten unser Zelt zwischen einer brasilianischen Folkloregruppe und deutschnationalen Heinofans auf, die sich gegenseitig mit ihren Kofferradios zu übertönen versuchten und verbrachten - schon um dieser Geräuschkulisse zu entgehen - einen entspannten Tag am und auf dem Wasser.
Abends um zehn stellten die Radiostreitkräfte das Kreuzfeuer ein, ich sicherte das Boot da am andern Tag (heute) eine Fahrt nach Bregenz und die Besteigung des Pfänders bevorstand und wir schliefen - da es dunkel war und die Müdigkeit uns übermannte - alsbald ein.
Um Ein Uhr weckte mich irgendetwas, ich öffnete meine Augen, sah nichts aber spürte einen stechenden Schmerz an der Schläfe, fuchtelte - mich des Fuchs' erinnernd - mit dem Arm um mich (der plötzlich auch weh tat) und stieß unflätige Flüche aus.
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Der Fuchs war längst weg als ich die Gaslampe anbekommen hatte, der Hund schaute schlaftrunkend um sich und das Blut tropfte aus Schläfe und Arm. Den Rest der Nacht verbrachte ich überwiegend wach und grübelte darüber, ob der Fuchs wohl wiederkommen könnte und was wäre, wenn er ein/zwei Zentimeter tiefer zugebissen hätte.
Am anderen Morgen ließ sich das Gebiss meines nächtlichen Kontrahenten deutlich im Schlafzeltgewebe erkennen (nur zum Größenvergleich und weil nichts anderes zur Hand war und nicht etwa wegen des dramatischen Effekts habe ich ein blutiges Papiertaschentuch daneben gehalten) und das Außenzelt war noch erkennbar hochgedrückt. Das Biest hatte wohl bei seiner Futtersuche Rückzugsschwierigkeiten als ich mein furchterregendes Haupt erhob und biss aus lauter Verzweiflung zu bevor es mein Herumgefuchtel dann doch zum Rückzug bewog (oder waren es die Flüche?) .
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Später am Morgen berichtet man uns beim überstürzten Auschecken an der Rezeption, dass die Füchse (drei sind dieses Jahr schon erlegt worden) von den Touristen gezielt angefüttert und vermeintlich 'gezähmt' werden, dass in der Region keine Tollwut herrsche und dass das alles der Belegschaft wirklich sehr leid tue. Das Geld für diese entsetzliche Nacht knöpften sie uns trotzdem ab und wir ramschten unser perforiertes Zelt zusammen und machten uns auf den Heimweg.
Eben komme ich nun von einem reizenden sonnendurchfluteten Pfingstsonntag in den klimatisierten fensterlosen Betonkatakomben der Tübinger Universitätsklinik zurück - man hat mir (um auf Nummer Sicher zu gehen) vier intramuskulär gesetzte Spritzen verpasst (war gar nicht so leicht den Tollwutimpfstoff aufzutreiben) und am Mittwoch und drei weiteren Tagen in den kommenden vier Wochen soll sich diese Prozedur noch wiederholen - es ist mit "Grippeähnlichen" Begleiterscheinungen zu rechnen. Alle Hoffnungen meines jüngsten Sohns, Ole, bezüglich therianthrophischer Effekte dieser Mensch/Tier-Begegnung z.B. in Zusammenhang mit Mondzyklen müssen nun wohl begraben werden. Mir war es letztendlich lieber diesen Behandlungsmarathon über mich ergehen zu lassen weil mir glaubhaft versichert wurde, dass Tollwut bei Mensch und Tier doch unweigerlich zum vorzeitigen Ableben führt.
Die Wildnis und das Abenteuer liegen vor der Tür. Jeder kann sie finden - ich empfehle gegenwärtig Bodenseeurlaube in der Schweiz.
Aber von Anfang an: Wir wollten gerne drei Tage Mini-Pfingsturlaub auf der teuren Schweizer Seite des Bodensee verbringen (während die versammelte Nachbarschaft, der Freundeskreis und Bekannte sich nach Südfrankreich, Griechenland und andere Billig-Urlaubsländer davonmachte). Schon bei der telefonischen Anmeldung bei unserem bewähren Campingplatz "Ruderbaum" in Altnau sagten sie mir an der Rezeption, dass gegenwärtig ein Fuchs sein Unwesen auf dem Platz triebe. Ich antwortete, wir hätten ja unseren Hund dabei und ein solides Zelt und so düsten wir am Samstagmorgen gen Süden, bauten unser Zelt zwischen einer brasilianischen Folkloregruppe und deutschnationalen Heinofans auf, die sich gegenseitig mit ihren Kofferradios zu übertönen versuchten und verbrachten - schon um dieser Geräuschkulisse zu entgehen - einen entspannten Tag am und auf dem Wasser.
Um Ein Uhr weckte mich irgendetwas, ich öffnete meine Augen, sah nichts aber spürte einen stechenden Schmerz an der Schläfe, fuchtelte - mich des Fuchs' erinnernd - mit dem Arm um mich (der plötzlich auch weh tat) und stieß unflätige Flüche aus.
Der Fuchs war längst weg als ich die Gaslampe anbekommen hatte, der Hund schaute schlaftrunkend um sich und das Blut tropfte aus Schläfe und Arm. Den Rest der Nacht verbrachte ich überwiegend wach und grübelte darüber, ob der Fuchs wohl wiederkommen könnte und was wäre, wenn er ein/zwei Zentimeter tiefer zugebissen hätte.
Später am Morgen berichtet man uns beim überstürzten Auschecken an der Rezeption, dass die Füchse (drei sind dieses Jahr schon erlegt worden) von den Touristen gezielt angefüttert und vermeintlich 'gezähmt' werden, dass in der Region keine Tollwut herrsche und dass das alles der Belegschaft wirklich sehr leid tue. Das Geld für diese entsetzliche Nacht knöpften sie uns trotzdem ab und wir ramschten unser perforiertes Zelt zusammen und machten uns auf den Heimweg.
Eben komme ich nun von einem reizenden sonnendurchfluteten Pfingstsonntag in den klimatisierten fensterlosen Betonkatakomben der Tübinger Universitätsklinik zurück - man hat mir (um auf Nummer Sicher zu gehen) vier intramuskulär gesetzte Spritzen verpasst (war gar nicht so leicht den Tollwutimpfstoff aufzutreiben) und am Mittwoch und drei weiteren Tagen in den kommenden vier Wochen soll sich diese Prozedur noch wiederholen - es ist mit "Grippeähnlichen" Begleiterscheinungen zu rechnen. Alle Hoffnungen meines jüngsten Sohns, Ole, bezüglich therianthrophischer Effekte dieser Mensch/Tier-Begegnung z.B. in Zusammenhang mit Mondzyklen müssen nun wohl begraben werden. Mir war es letztendlich lieber diesen Behandlungsmarathon über mich ergehen zu lassen weil mir glaubhaft versichert wurde, dass Tollwut bei Mensch und Tier doch unweigerlich zum vorzeitigen Ableben führt.
Die Wildnis und das Abenteuer liegen vor der Tür. Jeder kann sie finden - ich empfehle gegenwärtig Bodenseeurlaube in der Schweiz.
Freitag, 9. Mai 2008
274. Wildwassern
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Donnerstag, 8. Mai 2008
273. Prospectieren
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Ähnlich geht es dieses Jahr vielen Kähnen, - die Witterung ließ erst späte Reparatur- und Instandhaltungsarbeiten zu. So waren die Stocherkahn-Leute auch jetzt wieder auf dem Vereinsgelände zugange und verfeuerten ersetzte Kahnteile in unserer Feurerstelle.
Vor den Einlagern lehne ich das Boot (bei wenig Wind) immer ans Bootshausdach - ich muss mich mal dafür einsetzen, dass wir am Bootshaus eine Bootsablage in Kopfhöhe montieren. Dann muss man ein ordnungsgemäß über Kopf getragenes Boot nicht mehr vor dem Öffnen der Bootshaustore ablegen nur um es dann mühsam wieder zum Einlagern hoch zu wuchten. Aber die meisten lagern ihre Boote ja ohnehin Kielunten, was für die Lagerung von Paddeln und Zubehör zwar praktisch, für das Boot aber kein bisschen gut ist.
Montag, 5. Mai 2008
272. Wildwasserkurs Tag 3+4
Tag 3 - Samstag
Am diesem Tag lieh mir Werner, der heute aussetzte (jetzt waren's nur noch zehn), sein gekehltes Lettman C-Paddel, das ebenfalls gut in der Hand liegt und obendrein bezahlbar ist. Armin entschied sich für eine erneute Befahrung des Bärenlochs.
Diesmal die kürzere Strecke von Oberauerkiel nach Teisnach. Es war Samstag und jede Menge Leihbootfahrer, Schlauchboot- und Kajakpiloten (die wenigsten mit Sicherheitsausrüstung) waren unterwegs. Es scheint lediglich eine Frage der Zeit zu sein, wann es erneut zu Unfällen kommt und wann der Fluss dann für Paddler gesperrt wird.
Meine in den Vortagen erworbene Sicherheit wurde durch eine gewisse körperliche Ermattung ausgeglichen, so dass sich mein ambitionierter Altherrenstil nicht wesentlich besserte aber das erneute Fahren des gleichen Flussabschnitts bei etwas niedrigerem Wasserstand erwies sich doch als recht lehrreich.
Armin deutete Anerkennung für das eine oder andere Manöver an, hob aber hervor, dass mein vortreffliches Boot so manches für mich täte, was ich selbst noch nicht zustande bekam. Dafür bin ich dem Boot zutiefst dankbar. Falk gab mir einige hilfreiche Tipps zum besseren Beschleunigen aus dem Kehrwasser heraus (mit dem Paddel Wasser unter den Bug schieben, durchziehen und eine kurze knackige Stütze gegen den Süllrand gekantet) und Elke warnte mich vor zu viel Gespritze, denn damit outen sich die Paddelschläge als ineffizient. Insgesamt muss ich künftig viel ruhiger und kontrollierter paddeln und im richtigen Moment rasant werden ohne die Kontrolle zu verlieren - ein Wechselspiel zwischen Altherrenstil und jugendlich rasantem Wildwassern. Ich übe noch...
Diesmal treidelten die meisten bei der Umtragestelle an der Papierfabrik im Kanal - ich trug mein Boot über Kopf weil es so angenehm leicht ist.
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Abends nach dem Essen (und mit Feuer im Zeltofen) saßen wir noch einige Zeit im Freien und unterhielten uns über die Canadierszene, die ja eine kleine aber vielschichtige ist. Wie so oft verabschiedete ich mich recht früh, da mein Schlafsack im geheizten Zelt laut nach mir rief. Die tagelange Paddelei kann doch für einen nur mäßig trainierten Schreibtischsitzer recht ermüdend sein.
Tag 4 - Sonntag
Am anderen Morgen wählte ich das etwas klobige Metzler-Vereinspaddel, das ich mir als Ersatzpaddel mitgenommen hatte und wir paddelten das fehlende Stück zwischen Teisnach und Gumpenried. Bernd und Marion verzichteten diesmal - da waren's nur noch neun. Anfang mussten wir uns ein wenig neben dem Kanal durchs flache steindurchsetzte Wasser quälen (überhaupt die Steine - die sollten im Wildwasser glatt verboten werden, war die einhellige Meinung). Da der Abschnitt kurz ist wurde jede Spielstelle ausgiebig beackert und eine kleine Surfwelle hielt uns locker eine halbe Stunde auf.
Diesmal kam ich gut zurecht, schonte aber meine Kräfte, da mir noch eine lange Autofahrt bevorstand. Deshalb machte ich mich an der Aussatzstelle auch zügig aus dem Staub um schon mal Zelt und Ofen abzubauen - als die anderen kamen stand gerade noch das nackte Zelt. Als das schließlich auch abgebaut war ging die Verabschiedungsrunde los. Mit Armin verabredete ich noch, dass ich - wenn Geld und Zeit reichen - an einem der kommenden WW-Kurse in ähnlicher Besetzung wieder teilnehmen werde. Seine Bereitschaft dazu betrachte ich klammheimlich als kleine Auszeichnung. Anschließend machte ich mich ermattet aber zufrieden auf den langen Heimweg.
Hier die Pegelwerte der dreieinhalb Kurstage:
Fazit:
Kurs: die Kurskultur von Armin hat mir nach anfänglichem leichtem Befremden letztlich gut behagt - die Situation mit neun bis 13 Paddlern auf dem Wasser zu sein und nach einleitendem Sicherheitstraining quasi "gecoachte" Touren zu fahren, bei denen man sich Ratschläge einfordern kann oder einfach im Rahmen des Tourenkonzepts herumprobiert bzw. an Armins Übungen teilnimmt (Seilfähre hin und zurück, Abweiser richtig anfahren,...) finde ich ideal. In keiner Situation (vielleicht mit Ausnahme dieses furchteinflößenden Gumpenrieder Schwalls, den ich nun zum Abschluss mit erheblich weniger Zaudern abpaddeln würde) habe ich mich "unbehütet" gefühlt. Meine künftigen Trainingseinheiten im Paddelklub muss ich möglichst analog organisieren, damit die gewonnene Sicherheit nicht verloren geht.
Kenntnisse: Hinzugewonnen habe ich doch allerhand Kenntnisse und Fertigkeiten, die vorher allenfalls theoretisch da waren. Das Vermögen einfach quer zur Strömung zu treiben und die Wellen abzureiten, die konsequente Ansteuerung von Kehrwassern im 90°-Winkel und das Erkennen von Abweisern aus der Distanz wird mir weiterhin eine Hilfe beim Trainieren sein. Üben muss ich Kehrwassereinfahrten auf der rechten Seite ("Übergreifen"/Ziehschlag/Post). Mit Sicherheit wird sich wieder die eine oder andere Unart einschleichen aber beim nächsten Kurs wird es Armin sicher gelingen sie mir auf seine etwas stoische hintergründig witzige Weise wieder auszutreiben. Auf dem Wasser während des Kurses ist seine Autorität eben über jeden Zweifel erhaben. Umso mehr muss er an Abend nach dem Kurstag dann auch einstecken.
Ausrüstung: Ich war also an diesen vier Tagen mit vier verschiedenen Paddeln (zwei unterschiedlich gekehlt und zwei gerade) unterwegs gewesen und habe den Unterschied kaum wahrgenommen - entweder weil er nicht so groß ist oder aufgrund meiner eingeschränkten Sensibilität. Gleichwohl ist mir die Mangelhaftigkeit meiner Ausrüstung doch bewusst geworden. Ich brauche eine vernünftige Schwimmweste mit Bergesystem (und durchgehenden Riemen), einen deutlich besseren Helm, in den keine Zweige eindringen können und ich sollte mir noch ein zweites Wildwasserpaddel zulegen (das ist aber nachrangig, wenn ich das kaputt gegangene befriedigend repariert kriege und dann kann es gerne das bezahlbare von Lettmann sein). Dann wäre da noch die Sache mit dem Trockenanzug - auch fürs Wintertraining auf heimatlichem Flachwasser. Das ist im billigsten Fall eine 239,- Euro-Anschaffung; mit zusätzlichem ("Relieve"-) Reißverschluss und Füßlingen daran dann doch eher 300,-. Da muss ich wohl noch sparen und etappenweise vorgehen.
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Meine in den Vortagen erworbene Sicherheit wurde durch eine gewisse körperliche Ermattung ausgeglichen, so dass sich mein ambitionierter Altherrenstil nicht wesentlich besserte aber das erneute Fahren des gleichen Flussabschnitts bei etwas niedrigerem Wasserstand erwies sich doch als recht lehrreich.
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Diesmal treidelten die meisten bei der Umtragestelle an der Papierfabrik im Kanal - ich trug mein Boot über Kopf weil es so angenehm leicht ist.
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Abends nach dem Essen (und mit Feuer im Zeltofen) saßen wir noch einige Zeit im Freien und unterhielten uns über die Canadierszene, die ja eine kleine aber vielschichtige ist. Wie so oft verabschiedete ich mich recht früh, da mein Schlafsack im geheizten Zelt laut nach mir rief. Die tagelange Paddelei kann doch für einen nur mäßig trainierten Schreibtischsitzer recht ermüdend sein.
Tag 4 - Sonntag
Am anderen Morgen wählte ich das etwas klobige Metzler-Vereinspaddel, das ich mir als Ersatzpaddel mitgenommen hatte und wir paddelten das fehlende Stück zwischen Teisnach und Gumpenried. Bernd und Marion verzichteten diesmal - da waren's nur noch neun. Anfang mussten wir uns ein wenig neben dem Kanal durchs flache steindurchsetzte Wasser quälen (überhaupt die Steine - die sollten im Wildwasser glatt verboten werden, war die einhellige Meinung). Da der Abschnitt kurz ist wurde jede Spielstelle ausgiebig beackert und eine kleine Surfwelle hielt uns locker eine halbe Stunde auf.
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Hier die Pegelwerte der dreieinhalb Kurstage:
Kurs: die Kurskultur von Armin hat mir nach anfänglichem leichtem Befremden letztlich gut behagt - die Situation mit neun bis 13 Paddlern auf dem Wasser zu sein und nach einleitendem Sicherheitstraining quasi "gecoachte" Touren zu fahren, bei denen man sich Ratschläge einfordern kann oder einfach im Rahmen des Tourenkonzepts herumprobiert bzw. an Armins Übungen teilnimmt (Seilfähre hin und zurück, Abweiser richtig anfahren,...) finde ich ideal. In keiner Situation (vielleicht mit Ausnahme dieses furchteinflößenden Gumpenrieder Schwalls, den ich nun zum Abschluss mit erheblich weniger Zaudern abpaddeln würde) habe ich mich "unbehütet" gefühlt. Meine künftigen Trainingseinheiten im Paddelklub muss ich möglichst analog organisieren, damit die gewonnene Sicherheit nicht verloren geht.
Kenntnisse: Hinzugewonnen habe ich doch allerhand Kenntnisse und Fertigkeiten, die vorher allenfalls theoretisch da waren. Das Vermögen einfach quer zur Strömung zu treiben und die Wellen abzureiten, die konsequente Ansteuerung von Kehrwassern im 90°-Winkel und das Erkennen von Abweisern aus der Distanz wird mir weiterhin eine Hilfe beim Trainieren sein. Üben muss ich Kehrwassereinfahrten auf der rechten Seite ("Übergreifen"/Ziehschlag/Post). Mit Sicherheit wird sich wieder die eine oder andere Unart einschleichen aber beim nächsten Kurs wird es Armin sicher gelingen sie mir auf seine etwas stoische hintergründig witzige Weise wieder auszutreiben. Auf dem Wasser während des Kurses ist seine Autorität eben über jeden Zweifel erhaben. Umso mehr muss er an Abend nach dem Kurstag dann auch einstecken.
Ausrüstung: Ich war also an diesen vier Tagen mit vier verschiedenen Paddeln (zwei unterschiedlich gekehlt und zwei gerade) unterwegs gewesen und habe den Unterschied kaum wahrgenommen - entweder weil er nicht so groß ist oder aufgrund meiner eingeschränkten Sensibilität. Gleichwohl ist mir die Mangelhaftigkeit meiner Ausrüstung doch bewusst geworden. Ich brauche eine vernünftige Schwimmweste mit Bergesystem (und durchgehenden Riemen), einen deutlich besseren Helm, in den keine Zweige eindringen können und ich sollte mir noch ein zweites Wildwasserpaddel zulegen (das ist aber nachrangig, wenn ich das kaputt gegangene befriedigend repariert kriege und dann kann es gerne das bezahlbare von Lettmann sein). Dann wäre da noch die Sache mit dem Trockenanzug - auch fürs Wintertraining auf heimatlichem Flachwasser. Das ist im billigsten Fall eine 239,- Euro-Anschaffung; mit zusätzlichem ("Relieve"-) Reißverschluss und Füßlingen daran dann doch eher 300,-. Da muss ich wohl noch sparen und etappenweise vorgehen.
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