Freitag, 17. Oktober 2008

Samstag ist Badetag

Sehr zu meiner Überraschung war der für Anfang November anvisierte Trockenanzug (LOMO Drysuit) nun doch schon gestern in der Post. Erst hatte ich den Kleidersack, den die Nachbarn da im Treppenhaus vor der Wohnungstür deponiert haben ja für einen Zementsack der gegenwärtig im Haus tätigen Handwerker gehalten und bin ein/zweimal achtlos daran vorbei gegangen. Als nun aber meine Neugier groß genug war entdeckte ich den Adressaufkleber. In dem unförmigen Päckchen war nun der Trockenanzug und ein Ganzkörperfleece.

Gleich beim Auspacken konnte ich feststellen, dass der Stoff des Trockenanzugs nicht so ein knisternd hartes Nylongewebe ist sondern sich recht weich und baumwollartig anfühlt. Innen ist eine graue glatte Futterschicht - dazwischen versteckt sich die atmungsaktive aber wasserdichte Membran. Der Reißverschluss ging erstmal überhaupt nicht auf - mit viel Kraft dann doch und ich habe ihn gleich mit der beiliegenden Silikonpaste geschmiert. Jetzt geht er leichter aber immer noch reichlich schwer; und - das ist ein Nachteil, den ich gleich konstatieren muss - ich kann ihn beim angezogenem Anzug selber weder schließen noch öffnen. Da muss ich wohl erst noch einige gymnastische Übungen anstellen bis mir das gelingt. Aber man ist ja auch seltenst allein paddelnd unterwegs. Für den Rückenreißverschluss habe ich mich entschieden weil ich den diagonalen Frontreißverschluss eher für so eine Rechtspaddler-Einrichtung halte. Für "Lefties" wie mich kann der steife nach rechts oben führende Frontreißverschluss bei jedem Paddelschlag eine Behinderung sein. Das Risiko wollte ich nicht eingehen. Ich büße das nun erstmal damit, dass ich ihn (zunächst) nicht selbst bedienen kann.
Die Latexmanschetten sind zwar eng aber nicht so abschnürend, wie ich mir das vorgestellt hatte. Hoffentlich sind sie dann nicht zu weit (insbesondere die Armabschlüsse kommen mir ein wenig großzügig vor, aber auch sie liegen dicht an). Die Halsmanschette hat mich beim Anziehen schon einige Strähnen meines schütteren Haupthaars gekostet - da muss ich noch ein wenig an meiner Technik feilen.
Nachdem der Reißverschluss geschlossen war kam ich mir vor wie das Michelinmännchen und habe erstmal Heinz' Entlüftungstechnik kopiert: Finger in die Halsmanschette stecken, zusammenkauern und Arme gegen den Körper pressen. Beim Aufstehen befand ich mich dann im Vakuum-Modus. Der Hüftkamin, den ich ja gar nicht zu brauchen meinte, bildet einen mit Klettflächen individuell einstellbaren Nierengurt. Sehr angenehm. So schlackert nichts. Die Füßlinge werde ich künftig immer schön einstülpen damit sie geschont werden und keine Sonnenstrahlen Sie erlauben das Tragen richtig dicker Socken und ich hoffe, dass ich noch geeignetes Schuhwerk bekomme damit sie künftig keinen Schaden nehmen. Vorerst werde ich meine Neoprenstiefel darüber ziehen.
abkriegen.
Der kragenlose Ganzkörperfleece ist super. Er passt perfekt, ich kann darin gut knien, die Fußabschlüsse mit Gummiriemen (wie bei einen Gymnastikanzug) verhindern, dass die Beine beim Einsteigen in den Trockenanzug hochrutschen. Die Armabschlüsse sind angenehm straff.
Heute ist beim Paddelklub ja die gemütliche Lampionfahrt. Da hat der Trockenanzug nichts zu suchen aber Samstag oder Sonntag werde ich darin mal ein Bad im Neckar nehmen um ihn auszuprobieren.

Nachtrag: Am Sonntag wurde dann gebadet!

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