Jetzt hat es mich am Vormittag doch noch aufs Wasser gezogen - die gestrige Tour mit Rolf hat mich in zweierlei Hinsicht neugierig gemacht: ich wollte mir das Wrack noch einmal ansehen (und ggf. doch bergen) und - da ich dafür das größere Boot brauchte - noch ein paar Poling-Versuche unter gedänderten Voraussetzungen machen. Die waren auch recht ermutigend: Da wo ich mich im Soloboot mühsam wackelig durch die schnellere Strömung hinauf taste kann ich im großen Familiencanadier ganz entspannt drüber pflügen. Das mag nicht sonderlich sportlich sein, ist aber doch richtig spaßig.
Die angedachte Bergeakton war weniger erfolgreich - bei genauerer Betrachtung erwies sich das Wrack als völlig unbrauchbar - es ist nicht nur an der Nase geborsten sondern auch über die gesamte rechte Seite weg dort gerissen wo die beiden GFK-Schalen aufeinander gesetzt worden sind. So taugt es weder als Bücherregal noch als Vordach über eine Türe oder ein Fenster.
Wenn das Boot nicht voller Schlamm gewesen und kaum zu bewegen gewesen wäre hätte ich es dennoch aus dem Gestrüpp gezogen denn es ist ja eigentlich Müll, der auf Dauer nichts im Fluss verloren hat. Aber ich hätte selbst in den Schlamm steigen und mich völlig einsauen müssen um die Bergung zu bewerkstelligen. Davor bin ich - ein schlechtes Karma in Kauf nehmend - dann doch zurückgeschreckt.
Die Angler haben heute in großen Kübeln angeschleppte junge Fische in den Fluss gesetzt - sie meinen, dass sie die beizeiten dann angeln können, ich argwöhne, dass die Reiher sie vorher verspeisen werden. Vielleicht entkommt ja der eine oder andere sowohl den Raubvögeln wie den Angelhaken und lebt ein glückliches Fischleben in unserem Fluss.
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