René, André und Klemens sind an den Übungskanal nach Günzburg gefahren und ich mußte zuhause bleiben weil mein Boot ein Leck hat. Ich habe zwar kurz überlegt, ob ich mit dem kleinen Topolino mitfahre aber für den habe ich nicht einmal ein vernünftiges Paddel.
Also habe ich den tag genutzt um das Leck im Phantom zu reparieren. Dafür habe ich allerhand Werkzeug und Material aus der Werkstatt und einen Karton mit Harz, Härter, Weichmacher und Pigmenten sowie Gewebeflicken von Micha zusammen getragen.
Das habe ich dann mit ins Bootshaus genommen und verwendet. Ich bin mir nicht sicher, dass es sich bei dieser Reparatur um eine beständige solche handelt weil ich ein wenig lässig an die Sache herangegangen bin. Ich hatte nur einen gut handtellergroßen Gewebeflicken, den ich - nachdem ich die zu überdeckende Fläche gründlich angeschliffen und rund herum abgeklebt habe - mit mutig nach Augenmaß zusammen gemischtem Harz verklebt habe.
Parallel habe ich den Riss in der Flanke des Sundance repariert und dafür das Harz mit roten Pigmenten eingefärbt. Die Farbe stört mich am Phantom nicht (im Gegenteil, die "Wunde" kommt dadurch um so plakativer zur Geltung). Für die Innenseite hatte ich kein Gewebe mehr und habe letztlich nur das Kneepad mit Dichtungsmasse fest geklebt. Dabei habe ich so viel davon in die lecken Bereiche gedrückt, dass ich den äußeren Gewebeflicken irgendwann wieder glätten musste. Anschließend musste ich dann erneut großzügig Harz auftragen.
Insgesamt hat das Boot damit sicher wieder an die 200 Gramm Gewicht gewonnen. Ich bin sehr gespannt, wie lange diese diletantische Reparatur hält. Ich werde mir nicht einmal die Mühe machen die Ränder zu verschleifen (sie sind kaum erhaben). Allenfalls eine etwas aufdringliche "Nase" mitten auf der Fläche schleife ich eventuell noch glatt.
Ach ja, am Nachmittag traf ich Thomas, der sich ein neues Kajakpaddel gekauft hat. Ich habe ihm sein altes abgehandelt und könnte jetzt auch mit dem Topolino zum Übungskanal...
Nachtrag: Erste Bilder vom Übungskanal erreichen mich während ich am Bootshaus Micha treffe, der mein Werk nicht unbedingt würdigt. Er hat mich überredet noch einmal die Kanten zu schleifen (und eine "Nase") und erneut etwas großflächiger Harz aufzubringen. Das habe ich jetzt gemacht.
Dabei kommt es erwartungsgemäß zu dem Problem, dass harzgetränkte Aramidfasern pelzig ausfransen. Karbonfasern sind dem gegenüber unproblematisch. Bei erneutem Harzauftrag ist ein Randwulst unvermeidlich. Mit dem werde ich leben müssen.
Ich bin doch sehr gespannt, wie gut das die nächsten Wildwasserfahrten hält...
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