Da ich mich gerade mit Wracks beschäftige lag die Idee nahe mal wieder nach Achims Kajak-Wrack zu schauen und ich beschloss heute wieder mal den leicht angeschwollenen Neckar vom Bootshaus abwärts zu paddeln. Die Temperaturen lagen so um die frühlingshafte 10 Grad; der Himmel war grau aber es war windig genug, dass die Wolken vorbeizogen und keinen Regen absonderten.
Zunächst machte ich mal wieder Halt bei diesen Leuten, die immer rückwärts fahren - die Tübinger Ruderer hatten sich schon ihre Ruder zurechtgelegt und ich setzte mich in freudiger Erwartung eines für mich ungewohnten Mannschaftsschaupiels auf ihren Anleger. Zu meinem Bedauern - aber ein bezeichnendes Licht auf den Mannschaftssport werfend - kam niemand mit oder ohne Boot. Nicht mal als ich dann allmählich weiter Neckarabwärts paddelte überholte mich so ein schnelles Rudertorpedo.
Beim Tübinger Klärwerk lag tatsächlich noch Achims oranges Boot - es schaut gerade mal noch der Bug aus dem Wasser (das andere Ende lag an der gleichen Stelle wie letztens - da ist aber so viel Strömung, dass ich diesmal kein Foto machen konnte).
Am Wehr, an dem die Ruderer immer umdrehen müssen, umtrug ich begünstigt vom luxuriösen Ausstieg aber wiederum von der ebenso luxuriösen Fischtreppe zu einem etwas weiteren Umweg gezwungen. Dann ging es spritzig weiter bis ich nach knapp anderthalb Stunden beim Kanu Witt in Oferdingen ankam. Dort klönte ich ein paar Takte mit dem Geschäftsinhaber (und machte mich als Materialwart des Paddelklubs wichtig) und schaute mir die versammelten/ vergammelten Leihcanadier an. Bei diesen angeblich unkaputtbaren PE-Boote hängen allesamt entsetzlich die Kiele durch, die Royalex-Boote zeigen teils flächendeckend die innere Schaumschicht und die Farben der Boote sind aufgrund der dauerhaften Lagerung im Freien völlig verblichen - die Oberflächen wirken alle stumpf und spröde.
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