Es ist ja kein richtiger Trost für mich, dass sich das Wetter auch noch schlecht entwickelt weil dann die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des diesjährigen Kringeltreffens mehr Zeit in ihren Zelten als auf dem Wasser verbringen müssen. Selbst musste ich jetzt schließlich doch entscheiden, dass ich wieder nicht an dem Treffen, das ich vor zwei Jahren noch sehr genossen habe, teilnehmen werde.
Es gibt eine Reihe von Gründen, die alle einzeln nicht richtig stichhaltig sind, in der Masse aber doch dazu geführt haben, dass ich mich jetzt in letzter Minute dagegen entschieden habe. Auch wenn das in letzter Konsequenz gewissermaßen 'weitreichende' Folgen hat:
Ich werde den Twister, an den ich mich ja nach anfänglichen Schwierigkeiten doch gewöhnt habe, nun wieder verkaufen weil ich wenig bis keine Gelegenheit habe ihn artgerecht zu halten und weil ich - wie ich am vergangenen Sonntag erlebt habe - auf Touren doch lieber den voluminöseren wenn auch wesentlich weniger wendigen Independence vorziehe - wenn ich ein sehr wendiges Tourenboot brauche kann ich auch den Fantasy nehmen.
Donnerstag, 30. April 2009
Dienstag, 28. April 2009
Zwillingsbilder
Bei der vorgestrigen Tour auf der Schussen haben Rolf und Klemens exakt gleichzeitig auf den Auslöser gedrückt als Riki und Tom ein Steinwurfwehr hinuntersausten. Das ist ein Bild, auf dem Riki fast in der Luft hängt. Ich finde schon das Bild so spektakulär, dass ich es mir immer wieder ansehen kann und der Umstand, dass es akkurat in der gleichen Hundertstel Sekunde aufgenommen sein muss (die Wasserspritzer sind identisch) macht das Ganze noch phänomenaler.
Montag, 27. April 2009
Bootsklinik 1
Der vor eineinhalb Jahren reparierte Ocoee ist in diesem Winter dermaßen geschunden worden, dass ein neuerliche Grundrenovierung unumgänglich wurde. Das Boot hat tiefe Kerben, durchgehende Risse, Beulen und an vielen Stellen sind die auflaminierten Matten abgeplatzt. Wir müssen künftig klar machen, dass dieses Boot nur noch für Trainingszwecke in leichtem Wildwasser eingestzt werden kann. Wer schweres Wildwasser fahren will soll das in einem eigenen Boot machen.
Micha und ich habe uns jeweils einen Tag Urlaub genommen um die an diesem Boot und an manch anderem liegen gebliebenen Projekt notwendigen Arbeiten vorzunehmen und wir haben an diesem Tag - an dem ich nur sechs Stunden (Mich volle neun!) mitmachen konnte - gerade einmal die Hälfte erledigt gekriegt. Dabei hätte ich so gerne auch mein gespaltenes Lieblingspaddel sowie zwei weitere Bruchpaddel mit einer Glasmatte geschient, in Rainers Boot muss der Sitzblock neu eingeklebt werden weil er sich beim Hallenbadtraining gelöst hat und an Rolfs Yukon sollte das hintere Skid-Plate unten angeschliffen und neu mit Harz verklebt werden bevor damit jemand irgendwo hängen bleibt und es abreisst (das haben wir zwischenrein dann auch hingekriegt).
Jedenfalls haben wir erst einmal Bestandsaufnahme gemacht und dabei immer mehr Wunden am Boot entdeckt, die wir sorgfältig ausgeschliffen haben (die übelsten hat Micha schon am Samstag mit einer flexiblen Zweikomponentenknetmasse ausgefüllt). Parallel haben wir den alten Tandem WW-Canadier mit einem schon lange vorbereiteten Sitzblock ausgestattet.
Mir gelang es gleich am Anfang mir einen kleinen Karbonsplitter in die Handfläche zu rammen - den muss ich heute noch raus operieren sonst kann ich am Wochendende nicht paddeln.
Die Klebestellen wurden geschliffen und gereinigt und abgeklebt und anschließend mit Epoxydharz überstrichen. Micha hat sich beim Hersteller aufwändig beraten lassen und das passende Material beschafft (bei mir hätte das ewig gedauert und er hat das einfach in die Hand genommen - super!) und so konnten wir das Harz mit einem speziellen Weichmacher anreichern, der hoffentlich eine ähnliche Flexibilität erreicht wie das Royalex. Schließlich wurden Glas- und Aramid/Kevlar-Matten auflaminiert.
An dem Punkt musste ich Micha alleine lassen aber da offenbar der Hauptverursacher der Blessuren seine Mithilfe angekündigt hatte meinte ich das verantworten zu können. Wie ich erst später erfuhr kam lediglich Rainer, der an seinem Boot noch eine Macke auszubessern hatte, so dass Micha jetzt die meiste Arbeit selbst gemacht hat. Aber es muss jetzt noch geschliffen und nachgearbeitet werden. Da müssen wir sicher noch einige Stunden investieren. Ob das Boot dann wieder so gut, wie nach der ersten Reparatur sein wird, kann man jetzt noch nicht sagen. Ich setze große Hoffnungen auf den Weichmacher.
Am Sattelsitz im Tandemcanadier müssen noch Thwarts eingefügt werden unter die der Sitz zusätzlich verkeilt wird, dann ist an den Riemen noch einiges zu machen und der Sitzblock selbst braucht eine polsternde Schicht, da wir nur sehr festes und leider auch steifes Material zur Verfügung hatten (Micha hat das geschenkt bekommen). Irgendwann in der übernächsten Woche (oder am Wochenende wenn das mit den Kringel-Treffen nicht klappen sollte) werden wir das in Angriff nehmen.
Micha und ich habe uns jeweils einen Tag Urlaub genommen um die an diesem Boot und an manch anderem liegen gebliebenen Projekt notwendigen Arbeiten vorzunehmen und wir haben an diesem Tag - an dem ich nur sechs Stunden (Mich volle neun!) mitmachen konnte - gerade einmal die Hälfte erledigt gekriegt. Dabei hätte ich so gerne auch mein gespaltenes Lieblingspaddel sowie zwei weitere Bruchpaddel mit einer Glasmatte geschient, in Rainers Boot muss der Sitzblock neu eingeklebt werden weil er sich beim Hallenbadtraining gelöst hat und an Rolfs Yukon sollte das hintere Skid-Plate unten angeschliffen und neu mit Harz verklebt werden bevor damit jemand irgendwo hängen bleibt und es abreisst (das haben wir zwischenrein dann auch hingekriegt).
Jedenfalls haben wir erst einmal Bestandsaufnahme gemacht und dabei immer mehr Wunden am Boot entdeckt, die wir sorgfältig ausgeschliffen haben (die übelsten hat Micha schon am Samstag mit einer flexiblen Zweikomponentenknetmasse ausgefüllt). Parallel haben wir den alten Tandem WW-Canadier mit einem schon lange vorbereiteten Sitzblock ausgestattet.
Mir gelang es gleich am Anfang mir einen kleinen Karbonsplitter in die Handfläche zu rammen - den muss ich heute noch raus operieren sonst kann ich am Wochendende nicht paddeln.
Die Klebestellen wurden geschliffen und gereinigt und abgeklebt und anschließend mit Epoxydharz überstrichen. Micha hat sich beim Hersteller aufwändig beraten lassen und das passende Material beschafft (bei mir hätte das ewig gedauert und er hat das einfach in die Hand genommen - super!) und so konnten wir das Harz mit einem speziellen Weichmacher anreichern, der hoffentlich eine ähnliche Flexibilität erreicht wie das Royalex. Schließlich wurden Glas- und Aramid/Kevlar-Matten auflaminiert.
An dem Punkt musste ich Micha alleine lassen aber da offenbar der Hauptverursacher der Blessuren seine Mithilfe angekündigt hatte meinte ich das verantworten zu können. Wie ich erst später erfuhr kam lediglich Rainer, der an seinem Boot noch eine Macke auszubessern hatte, so dass Micha jetzt die meiste Arbeit selbst gemacht hat. Aber es muss jetzt noch geschliffen und nachgearbeitet werden. Da müssen wir sicher noch einige Stunden investieren. Ob das Boot dann wieder so gut, wie nach der ersten Reparatur sein wird, kann man jetzt noch nicht sagen. Ich setze große Hoffnungen auf den Weichmacher.
Am Sattelsitz im Tandemcanadier müssen noch Thwarts eingefügt werden unter die der Sitz zusätzlich verkeilt wird, dann ist an den Riemen noch einiges zu machen und der Sitzblock selbst braucht eine polsternde Schicht, da wir nur sehr festes und leider auch steifes Material zur Verfügung hatten (Micha hat das geschenkt bekommen). Irgendwann in der übernächsten Woche (oder am Wochenende wenn das mit den Kringel-Treffen nicht klappen sollte) werden wir das in Angriff nehmen.
Die Schussen
Morgens um 8:00 Uhr trafen wir uns am Bootshaus und düsten mit sechs beladenen Autos (ökologisch/-nomisch gar nicht gut - aber der Vereinsanhänger war unterwegs) und 8 Booten Richtung Bodensee. Die Anfahrt über die Schwäbische Alb zog sich ein wenig - die Autoumsetzerei von Ravensburg nach Langenargen ebenfalls, so dass wir letztendlich irgendwann kurz vor 12:00 auf den Bach kamen.
Die Schussen wurde als spritzig und eng beschrieben, erwies sich zunächst aber als komfortabel breit und gar nicht so eng gewunden. Ein bisschen wenig Wasser war auf dem Fluss, so dass die Paddel nicht selten auf den Grund stießen und hin und wieder ein Steinchen am Bootsboden kratzte. Letzteres nicht gerade zur Erheiterung von Rolf, der sein nagelneues Boot einweihte. Ab und zu schlängelt sich der Fluss über flache freie Bereiche, zumeist jedoch durch ein eher tief eingeschnittenes Flussbett mit Baumbestand, so dass man beim Paddeln von der umliegenden Landschaft wenig mitbekam.
Was Rolf auch einweihte war die Samstag bei Albert erstandene Frost-River-Thwart-Tasche, deren Halteriemen aber schon nach kurzer Zeit (nur mit einer 1,5-Liter-Flasche beladen) aus den Nieten rissen. Da muss gleich nachgebessert werden. Eigentlich erstaunlich - diese Taschen haben ja einen ähnlich guten Ruf wie die von Duluth-Packs.
Wir hatten drei Kinder mit dabei (Caroline, Johannes und Pablo) die tapfer mitpaddelten (naja, anfangs) und kaum quengelten. An einer Stelle kreischten sie jedoch zurecht laut und schrill:
Der ebenfalls nagelneu aber gebraucht erstandene IndianCanoe Nova von Andreas und Heide hatte die Kurve an einer der dann doch etwas engeren Stellen nicht richtig gekriegt, sie trieben gegen einen Baum, kanteten instinktiv zur falschen Seite (so wie ich das auch immer noch mache) und kenterten. Das Wasser ist zu dieser Jahreszeit doch noch reichlich kalt und die Bootsausstattung war noch nicht richtig optimiert, so dass wir - während die Besatzung sich in Sicherheit brachte - allerhand Kleinkram aus dem Wasser retten mussten.
Hin und wieder hält die Schussen einige kleine Schwälle und mehrere Steinwurfwehre bereit, die heute alle fahrbar waren. Wir wurden etwas vorsichtiger nach dieser ersten Kenterung, fuhren aber trotzdem die gesamte Strecke ab. So mussten wir kein einziges Mal umtragen. Ein Steinwurfwehr durfte ich zusammen mit Claudia in Jörns Panzerkreuzer "Hein Mück" hinunterpoltern. Es gelang mir nicht das Boot zu zertrümmern obwohl ich mir immer wieder wünschte, Jörn würde sich mal ein etwas handlicheres Boot zulegen zumal sein altes vielfach geflicktes GfK-Boot das Gewicht eines kleinen Stocherkahns und auch ähnliche Fahreigenschaften hat (später kam es auch mit diesem Boot noch zu einer Kenterung, die einem heimtückischen dünn überspülten Stein zur Last gelegt werden muss).
Eine kleine Pause an einer Grillstelle bescherte den Kindern die Gelegenheit ein wenig herum zu zündeln (mir auch - ich bereitete einen Kaffee) und uns Erwachsenen unsere Glieder auszustrecken. Aber schon bald ging es weiter Richtung Bodensee, den wir schließlich auch nach vier/fünf Stunden erreichten. Zwischenzeitlich hatten uns schon einige Windböen zu schaffen gemacht aber auf dem See war es zunächst ruhig und so wagten wir die Befahrung Richtung Langenargen dicht am Ufer (weil die Sturmwarnung blinkte). Die Dünung war anfangs auch sanft, nahm aber immer mehr zu, so dass wir schließlich ein ganzes Stück vor unserer vorgesehenen Aussetzstelle Land ansteuerten und zu Fuß die Autos holten.
Tom kochte noch schnell zwei Kannen Kaffee und brachte die von Riki und Heide gebackenen Kuchen mit, die wir - nachdem die Boote auf die Autos geladen worden waren - genüsslich im Stehen verspeisten.
Wenn wir diese Fahrt im kommenden Jahr nochmal machen, wollen wir schon am Vortag anreisen, auf dem Ufergrundstück, zu dem Tom und Riki Zugang haben, zelten und dann früher die Flussfahrt angehen, so dass mehr Zeit für Pausen bleibt. Die Strecke war schlussendlich für die zur Verfügung stehende Zeit zu lang, für diejenigen mit weniger Paddelerfahrung hier und da zu anspruchsvoll und für die Kinder wurden zu wenige Pausen gemacht.
Nichtsdestorrotz ist die Schussen durchaus die lange Anfahrt wert - vielleicht in Verbindung mit einem längeren Aufenthalt am Ostende des Bodensees, das ja noch die Argen und die Bregenzer Ache bereit hält. Da ließe sich durchaus mal eine Woche Urlaub machen - mit Touren- und Wildwasserboot.
Erst gegen 22:30 Uhr waren wir schließlich wieder - nach einer längeren nächtlichen Autofahrt - in Tübingen. Am Bootshaus wuchteten wir noch Jörns Panzerkreuzer ins Bootsregal, sortierten Rolfs Yukon in ein anderes Fach und bereiteten dem Raven ein nettes Lagerplätzchen. So finden doch allmählich einige richtig gute Canadier ihren Weg in unser Bootshaus...
Meine Fotos habe ich in diesem Webalbum abgelegt, Klemens' Bilder sind in diesem und Rolfs in diesem.
Samstag, 25. April 2009
Schönwettertreffen
Ganz anders als im letzten Jahr (und als vor drei Jahren) schien dieses Jahr beim GOC-Treffen durchgängig die Sonne. Wir waren heute mal wieder als Tagesgäste angereist, Rolf mit dem Ziel das bei Wolfgang bestellte Boot zu erstehen, Klemens voller Neugier und ich ebenfalls mit dem einen oder anderen Konsumwunsch hinter dem Vorwand einige Bekannte (persönliche und virtuelle) wieder oder überhaupt mal zu sehen.
Unsere Interessen sollten alle vollauf befriedigt werden. 'Alle' waren da und viele viele Boote (ich habe heute fünf Stück Probe gefahren), Paddel, Westen, Outdoorequipment, sinnvolles und weniger sinnvolles das dennoch nicht unbeträchtliche 'Habsucht' auszulösen imstande ist.
Es gab wieder gutes Essen (Pfannengyros), nette Gespräche (mit netten Leuten), spannende Einsichten (über Boote und Zelte), überraschende Ansichten (in und um Zelte) und eindrückliche Erlebnisse (auf und am Wasser). Beim Ausprobieren von Siggis Wildwasserbooten bestätigte sich meine Ahnung, dass dieser kleine kantige PE-Prelude überhaupt nicht mein Fall ist während der Spark (der ja Uelis Nachfolgeboot für jetzt meinen Fantasy ist) durchaus ein anstrebenswertes Boot ist (in fünf bis zehn Jahren wenn es erste Gebrauchte davon gibt).
Wolfgangs Swift-Boote (deren eines sich Rolf ja ausgesucht hat) wurden gründlicher getestet als andere (nächstes Mal müssen wir unsere Gunst gleichmäßiger verteilen) und erwiesen sich wieder einmal als überzeugend angenehm zu paddeln (aber auch da gibt es Abstufungen). Erstaunlich fand ich, dass überwiegend lange schmale Biberschwanzpaddel angeboten wurden (Jörg hatte mit seinen ein Kanu quasi zu einem Tübinger Stocherkahn umdekoriert - worauf mich Klaus Teichert aufmerksam machte).
Erst am späteren Nachmittag luden wir Rolfs neues Boot auf und machten uns auf den Heimweg. Eines Tages werde ich vielleicht doch mal mein norwegisches Nylonzelt zwischen all die schwedischen Baumwollzelte stellen und mehrere Tage da bleiben. Aber morgen ruft die Schussen, - es gibt so viele Paddelevents von denen keins versäumt werden will...
Unsere Interessen sollten alle vollauf befriedigt werden. 'Alle' waren da und viele viele Boote (ich habe heute fünf Stück Probe gefahren), Paddel, Westen, Outdoorequipment, sinnvolles und weniger sinnvolles das dennoch nicht unbeträchtliche 'Habsucht' auszulösen imstande ist.
Es gab wieder gutes Essen (Pfannengyros), nette Gespräche (mit netten Leuten), spannende Einsichten (über Boote und Zelte), überraschende Ansichten (in und um Zelte) und eindrückliche Erlebnisse (auf und am Wasser). Beim Ausprobieren von Siggis Wildwasserbooten bestätigte sich meine Ahnung, dass dieser kleine kantige PE-Prelude überhaupt nicht mein Fall ist während der Spark (der ja Uelis Nachfolgeboot für jetzt meinen Fantasy ist) durchaus ein anstrebenswertes Boot ist (in fünf bis zehn Jahren wenn es erste Gebrauchte davon gibt).
Wolfgangs Swift-Boote (deren eines sich Rolf ja ausgesucht hat) wurden gründlicher getestet als andere (nächstes Mal müssen wir unsere Gunst gleichmäßiger verteilen) und erwiesen sich wieder einmal als überzeugend angenehm zu paddeln (aber auch da gibt es Abstufungen). Erstaunlich fand ich, dass überwiegend lange schmale Biberschwanzpaddel angeboten wurden (Jörg hatte mit seinen ein Kanu quasi zu einem Tübinger Stocherkahn umdekoriert - worauf mich Klaus Teichert aufmerksam machte).
Erst am späteren Nachmittag luden wir Rolfs neues Boot auf und machten uns auf den Heimweg. Eines Tages werde ich vielleicht doch mal mein norwegisches Nylonzelt zwischen all die schwedischen Baumwollzelte stellen und mehrere Tage da bleiben. Aber morgen ruft die Schussen, - es gibt so viele Paddelevents von denen keins versäumt werden will...
Freitag, 24. April 2009
Standup Canoeing
Als beim heutigen ersten offiziellen Training nach den Osterferien die ganzen Kajaker zurück zu Bootshaus und Grillstelle gepaddelt waren probierten wir noch ein wenig herum. Unter anderem versuchte Rainer sich als Standup-Kanute:
Vorab haben Doris und ich noch am Bootshaus Boote sortiert, mit Micha habe ich Pläne für die Montag anstehende Reparatur einiger Boote geschmiedet, mich mit Klemens für morgen in aller Frühe verabredet und mit allerhand anderen Leuten über allerhand anderes palavert. Unter anderem habe ich erfahren, das wohl Sonntag auf die Schussenfahrt ungefähr alle mitkommen werden, die in Paddel festhalten können. Das wird eine ziemliche Großveranstaltung werden...
Vorab haben Doris und ich noch am Bootshaus Boote sortiert, mit Micha habe ich Pläne für die Montag anstehende Reparatur einiger Boote geschmiedet, mich mit Klemens für morgen in aller Frühe verabredet und mit allerhand anderen Leuten über allerhand anderes palavert. Unter anderem habe ich erfahren, das wohl Sonntag auf die Schussenfahrt ungefähr alle mitkommen werden, die in Paddel festhalten können. Das wird eine ziemliche Großveranstaltung werden...
Ray Mears
Axel aus der Schweiz, der sich gerade intensiv mit dem Bau eines Bentshaft-Paddels nach dem Muster meines Eigenbaupaddels befasst, hat mir einen Link auf ein Video von Ray Mears geschickt. Darin geht es um die Anfertigung eines Notpaddels. Also so etwas ähnliches, wie wir vor drei Wochen am Bootshaus (nicht gerade unter Praxisbedingungen) mit viel Spaß durchgespielt haben. Um Ray Mears ging es im englischen Forum immer wieder und ich habe das nie richtig verfolgt. Jetzt merke ich, dass mir da offenbar etwas entgangen ist. Ich muss da mal etwas intensiver über diesen Engländer, der medienwirksam allerhand Überlebenstechniken vorführt, recherchieren.
Das Video zum Paddelbau ist jedenfalls schon mal sehr sehenswert:
Vielen Dank für den Tipp, Axel!
Das Video zum Paddelbau ist jedenfalls schon mal sehr sehenswert:
Vielen Dank für den Tipp, Axel!
Montag, 20. April 2009
Links paddeln
Rolf hat sich gestern, als er im Fantasy gepaddelt ist, einen Holzsplitter vom rechten Süllrand in einen Finger der Schafthand gerammt. Das liegt daran, dass der rechte Süllrand an dem Boot ein wenig zerklüftet ist. Ich habe mir jetzt Gedanken gemacht woran das wohl liegen könnte und bin zu dem Ergebnis gekommen, dass Ueli, der Vorbesitzer - genau wie ich - links paddelt und beim etwas hektischen Übergreifen immer mal wieder mit der harten Abschlusskante des Paddels an den rechten Süllrand gestoßen ist. Deshalb sind die Macken auch am Ende des vorderen Drittels des Süllrands.
Jetzt könnte ich ja Ueli anmailen um der Sache auf den Grund zu gehen aber viel einfacher ist es sich eine der SOC-Bildergalerien anzusehen wo er im Fantasy in Aktion abgebildet ist.
Und siehe da - er führt das Paddel links (auf dem Bild ist - zur Förderung der allgemeinen Verwirrung - der Übergriff nach rechts abgebildet).
Jetzt stellt sich mir natürlich die Gewissensfrage ob ich den Süllrand schleife und wieder einöle. Tendenziell möchte ich das lieber unterlassen - mit jeder Glättung verliert das Holz an Substanz und Integrität. Die Macken, die mir als Linkspaddler nichts ausmachen, schwächen das Holz weniger als ein großflächiges Glattschleifen. Ich lasse das mal lieber so wie es ist...
Aber gleichzeitig legt das die Überlegung nahe, dass man beim Kauf eines Wildwasserbootes mit Holzsüllrand lieber erstmal fragen sollte ob der Vorbesitzer die gleiche Paddelseite bevorzugt wie man selbst. Denn wenn das nicht der Fall ist muss man zwangsläufig zur Schleifmaschine greifen.
Jetzt könnte ich ja Ueli anmailen um der Sache auf den Grund zu gehen aber viel einfacher ist es sich eine der SOC-Bildergalerien anzusehen wo er im Fantasy in Aktion abgebildet ist.
Und siehe da - er führt das Paddel links (auf dem Bild ist - zur Förderung der allgemeinen Verwirrung - der Übergriff nach rechts abgebildet).
Jetzt stellt sich mir natürlich die Gewissensfrage ob ich den Süllrand schleife und wieder einöle. Tendenziell möchte ich das lieber unterlassen - mit jeder Glättung verliert das Holz an Substanz und Integrität. Die Macken, die mir als Linkspaddler nichts ausmachen, schwächen das Holz weniger als ein großflächiges Glattschleifen. Ich lasse das mal lieber so wie es ist...
Aber gleichzeitig legt das die Überlegung nahe, dass man beim Kauf eines Wildwasserbootes mit Holzsüllrand lieber erstmal fragen sollte ob der Vorbesitzer die gleiche Paddelseite bevorzugt wie man selbst. Denn wenn das nicht der Fall ist muss man zwangsläufig zur Schleifmaschine greifen.
Sonntag, 19. April 2009
Börstingen-Obernau
Heute haben wir uns um 10:00 Uhr am Bootshaus getroffen und sind nach Börstingen gefahren um auf einem relativ kurzen Abschnitt des Neckars (Google Maps) jedes, aber wirklich jedes Kehrwasser mehrfach zu befahren. "Wir" das waren Klemens und Anita (mit nagelneuem Kajak), Rolf und ich. Drei WW-Canadier also und ein Kajak. Wie wir an unserer Einsatzstelle - nach dem Umsetzen der Autos - schon einmal in einer schönen gleichmäßigen Stromzunge herumprobieren stehen plötzlich Roland und Uli am Ufer - sie wollten so etwas ähnliches wie wir heute machen weil Uli noch nie Kajak gepaddelt ist. Also schlossen sie sich an (nachdem Roland sein Auto weggefahren und fast den ganzen Weg zurück gejoggt ist weil ihn niemand beim Trampen mitnehmen wollte). Währenddessen tauschten wir eifrig Boote, probierten allerhand aus, und paddelten schon einmal zum Naturwehr beim Golfplatz wo ich vergangene Woche noch mit der Polingstange zugange war und mir einen Kaffee gekocht hatte. Das taten wir diesmal ebenfalls. Das Wehr fuhr ich insgesamt dreimal ab, traf jedes Mal das rechte Kehrwasser (nicht meine Schokoladenseite). Es gelang mir nicht recht über die breite Stromzunge hinweg zu traversieren. Die Strömung ist dort schon recht heftig. Das musste die arme Uli auf erfahren als sie genau an der Stelle quer gegen einen Holzpfosten getrieben wurde - anders als Anita, die souverän geradeaus herunterfuhr, musste sie schwimmen. - Auch eine Erfahrung die zum Paddeln dazu gehört.
Dann ging es weiter zur Welle unterhalb der Sulzauer Brücke - es gelang mir wahrhaftig mit meinem langen schnellen Boot in die Welle zu kommen und mich eine Weile darin zu halten. Aber richtig festsetzen konnte ich mich nicht.
Dann ging es zur Mündung der Starzel, wo wir vor 14 Tagen noch unsere Tour mit Micha beendet hatten. Dort machten wir auf der Kiesbank ein wenig Pause bevor wir die restliche Strecke (wieder Boote tauschend - Rolf fuhr den Fantasy und ich seinen Outrage) zur Aussetzstelle in Obernau paddelten.
Dann ging es weiter zur Welle unterhalb der Sulzauer Brücke - es gelang mir wahrhaftig mit meinem langen schnellen Boot in die Welle zu kommen und mich eine Weile darin zu halten. Aber richtig festsetzen konnte ich mich nicht.
Dann ging es zur Mündung der Starzel, wo wir vor 14 Tagen noch unsere Tour mit Micha beendet hatten. Dort machten wir auf der Kiesbank ein wenig Pause bevor wir die restliche Strecke (wieder Boote tauschend - Rolf fuhr den Fantasy und ich seinen Outrage) zur Aussetzstelle in Obernau paddelten.
Samstag, 18. April 2009
Schaummatten
Heute morgen beim Wochenendgroßeinkauf fielen mir im Supermarkt diese richtig billigen (2,99 EUR) Isomatten ins Auge, auf denen nun wirklich niemand ernsthaft schlafen kann. Ich habe zwei davon erstanden und sie eben in den Fantasy als Schutz für die Luftsäcke einge- baut. Die Luftsäcke scheinen nämlich etwas zu groß und breit zu sein und schlagen Falten, quellen zwischen den Schnürungen über Süllrandniveau hinaus hoch, der Mittelriemen gräbt sich immer tief in sie ein und Ueli hatte beim Verkauf schon gesagt, dass der hintere etwas 'seriöser' geflickt werden müsste (bislang hat er aber keine Luft verloren). Jetzt sitzen sie fest unter einer dichten glatten Schutzschicht, die quasi kein zusätzliches Gewicht hat aber vermutlich im Lauf der Zeit schäbig werden wird. Das ist okay, dann investiere ich beizeiten wieder ca. 6 Euro.
Freitag, 17. April 2009
Dreiertraining
Ursprünglich hatten wir uns ja zum Training heute Abend verabredet. Zwischenzeitlich hatte dann Frank darum gebeten, dass ihm jemand hilft den Stocherkahn vor das Bootshaus zu wuchten. Wer nicht kam war Frank. Also bliebs beim Training. Klemens, Thomas und ich tobten uns ein Weilchen beim Kehrwasser aus, hangelten uns dann hoch zum Wehr, wo wir einige Zeit in den Wellen herumspielten und dann paddelten wir nach etwa einer Stunde wieder abwärts. Auf dem Weg begegneten uns noch ein paar weitere Trainings- willige, die wir nicht aufhielten. Stattdessen lagerten wir unsere Boote wieder ein, machten ein Feuerchen für die Nachzügler und gingen unserer Wege. Ein sehr entspannter Trainings- abend...
Unfälle
Eine meiner heimlich bevorzugten Internetseiten ist die Auflistung aller gemeldeter Wildwasserunfälle durch eine gemeinnützige Organisation namens American Whitewater, die sich zum Ziel gesetzt hat Wildwasserflüsse für Paddlerinnen und Paddler zu bewahren. Mit einem - zugegeben - etwas morbiden Interesse lese ich immer wieder gerne, wie Wildwasserunfälle ablaufen und welche Faktoren dazu beitragen, dass es zu 'fatalen' Unfällen kommt. In den häufigsten Fällen ist es Geäst oder sind es Unterspülungen/Syphons an denen sich besonders tragische Unfälle ereignen. Dies in Verbindung damit, dass unvorsichtige Paddlerinnen und Paddler keine Schwimmwesten tragen.
Die Unfälle werden seit 1924 gesammelt - sicher nicht immer in der gleichen Systematik und Intensität. Die so entstandene Sammlung bildet eine großartige Grundlage für Präventionsüberlegungen.
Vielleicht sollte der DKV auf seiner Homepage mal eine Rubrik "Unfallmeldungen" einführen, in der - nach einem vorgegebenen Muster - Unfälle dokumentiert und analysiert werden können. Aber, wer weiß, so etwas könnte den Kanusport ja nach außen hin als gefährlich und unattraktiv darstellen - andererseits kann sich der DKV damit auch als sicherheitsbewußter Dachverband profilieren. Ich werde mal einen kleinen Vorstoß machen und abwarten, wie die Funktionäre reagieren.
Die Unfälle werden seit 1924 gesammelt - sicher nicht immer in der gleichen Systematik und Intensität. Die so entstandene Sammlung bildet eine großartige Grundlage für Präventionsüberlegungen.
Vielleicht sollte der DKV auf seiner Homepage mal eine Rubrik "Unfallmeldungen" einführen, in der - nach einem vorgegebenen Muster - Unfälle dokumentiert und analysiert werden können. Aber, wer weiß, so etwas könnte den Kanusport ja nach außen hin als gefährlich und unattraktiv darstellen - andererseits kann sich der DKV damit auch als sicherheitsbewußter Dachverband profilieren. Ich werde mal einen kleinen Vorstoß machen und abwarten, wie die Funktionäre reagieren.
Abonnieren
Posts (Atom)