Am Rande der ST2060 (in Österreich L255) fand ich einen guten Platz für die Nacht, zu deren Beginn (eigentlich schon am Spätnachmittag) heftiger Regen fiel, der den kleinen Fluss unterhalb meines Nachtplatzes ("Linder") heftig anschwellen ließ.
Ich musste durch trübe Nebelsuppe steuern um zum Plansee zu gelangen. Dort angekommen lichtete sich der Nebel jedoch und ich konnte zu einer frühmorgendlichen ausgedehnten Paddelrunde über den stillen See aufbrechen. Wie schon früher steuerte ich den Heiterwanger See an.
Der Durchstich zwischen den beiden Seen lag im grellen Morgenlicht und im glatten Wasser spiegelten sich die Fußgängerbrücke und das Bergpanorama.
Ich paddelte die Konturen des Heiterwanger Sees ab, nahm auf der Hotelterrasse zwischen frühstückenden Hotelgästen einen Latte Macchiato zu mir und paddelte dann am Nordufer entlang zurück Richtung Plansee wo ich nach rechts steuerte um einen Pausenplatz zu suchen.
Einen solchen fand ich schließlich. Ich hatte die Hängematte mitgenommen und machte es mir ein Weilchen darin gemütlich. Lange hielt ich es aber nicht aus. Ich erforschte noch ein wenig diesen Mittelteil des Sees und paddelte dann wieder nach Westen.
Unterwegs begegnete mir dann auch das Passagierboot, das den See regelmäßig durchpflügt und hohe Wellen an die Ufer spült. Inzwischen waren auch allerhand ("stehende") Leute auf dem Wasser, die sich mit diesen Wellen sichtlich schwer taten.
Zurück am Auto nahm ich ein Mittagessen zu mir, spielte meine Optionen durch und nahm wahr, dass am Grenzübergang jetzt schon ein zehnminütiger Stau war. Ich entschied mich zurück nach Deutschland zu fahren um eventuell noch auf dem Weißensee zu paddeln. Nachdem ich aus dem Grenztunnel kam musste ich jedoch feststellen, dass sich vor dem Alpenkamm Wolken stauten. Ich verzichtete auf weitere Paddeleskapaden und fuhr heim.
Sonntag, 28. Juni 2020
Allgäuwochenende Samstagnachmittag: Staffelsee nochmal
Am Nachmittag - nach einer Gesamtumrundung des Sees mit dem Fahrrad - wollte ich noch einmal baden gehen. Ich fuhr diesmal auf dem wieder ruhigen See um die Insel Wörth herum und suchte mir an deren Westende ein ruhiges Plätzchen in einer Bucht.
Ich zog das Boot eingedenk der Wetterkapriolen des Vormittags aufs Ufer, badete länger, ließ mich von der Sonne trocknen und umrundete dann noch die kleine und die große Birke. Diesmal durfte ich über glattes Wasser zurück nach Murnau paddeln.
Allgäuwochenende Samstagvormittag: Staffelsee
Bereits am Freitagabend bin ich mit voller Expeditionsausrüstung Richtung Bayern gestartet, habe bei Füssen an einem mir vertrauten und bewähren Platz übernachtet (Regen lullte mich ein) und bin dann am anderen Morgen durch Österreich zum Eibsee gefahren.
Nachdem ich den Eibsee unverrichteter Dinge verlassen habe, habe ich den gut 30 Km entfernt liegenden Staffelsee angesteuert. In Murnau habe ich am Strandbad ("Schweinebucht") ein Tagesticket fürs Auto gezogen, einen idealen schattigen Parkplatz in unmittelbarer Nähe zur Einsatzstelle gefunden (und eine öffentliche Toilette) und habe das Boot auf das spiegelglatte Wasser gesetzt um die Südhälfte des Sees zu erkunden.
Man beachte auf obigem Bild die nette kleine Wolke am Horizont. Aus ihr sollte sich im Lauf der nächsten zwei Stunden ein kleiner Sturm heraus entwickeln, wie er sich einer älteren Dame, deren Gatten ich aus dem Wasser zog, zufolge am Staffelsee noch nie gebildet habe.
Ich paddelte zunächst nichtsahnend zügig mit dem flotten Sojourn durchs blaue Wasser. Ich begegnete zahlreichen SUPlern, die äußerst leicht bekleidet auf ihren Brettern standen und mühsam durchs Wasser stakten. Es wurde warm. Ich entschied mich ein Bad zu nehmen.
Während ich etwa am nördlichen Scheitelpunkt meiner Fahrt badete frischte der Wind ein wenig auf, so dass ich schon auf der Rückfahrt, die mich strax südlich führte mit kleinen Wellen und Seitenwind zu kämpfen hatte. Der Wind wurde stärker, jetzt blinkten Warnsignale am Ufer.
Ich verkniff mir ein zweites Bad von der "kleinen Birke" aus, wo Badekleidung optional ist, und paddelte weiter zurück nach Murnau. Inzwischen waren die Wellen so hoch, dass ich zeitweilig auf ihnen surfen konnte. Wo das ging hielt ich mich im Schutz des Ufers. Ich hatte den Wind im Rücken. Er kam aus Westen und blies geringfügig Richtung Norden, so dass immer wieder Korrekturen erforderlich waren und mein Surf ab und zu leicht diagonal zu den Wellen erfolgte.
Um mich herum kämpften die SUPler auf ihren Boards sitzend mit dem Wellengang. Niemand von ihnen trug eine Rettungsweste. 200 Meter vor dem rettenden Ufer ließ ein älteres Ehepaar sein Brett schwimmen und hielt sich mehr schlecht als recht über dem Wasser. Der älteren Dame ging es in den hohen Wellen noch recht gut, aber ihr Mann war am Ende seiner Kräfte. Ich nahm ihn in Schlepp und beförderte ihn ans Ufer. Dabei bekam ich auch immer wieder etwas Wasser ins Boot weil er das Heck weit herunter zog und wir extrem langsam waren.
Nach getanem Rettungswerk nahm ich im Strandpavillion eine Pizza zu mir und ließ mich dann im Auto, das im Schatten stand für ein Nickerchen nieder.
Nachdem ich den Eibsee unverrichteter Dinge verlassen habe, habe ich den gut 30 Km entfernt liegenden Staffelsee angesteuert. In Murnau habe ich am Strandbad ("Schweinebucht") ein Tagesticket fürs Auto gezogen, einen idealen schattigen Parkplatz in unmittelbarer Nähe zur Einsatzstelle gefunden (und eine öffentliche Toilette) und habe das Boot auf das spiegelglatte Wasser gesetzt um die Südhälfte des Sees zu erkunden.
Man beachte auf obigem Bild die nette kleine Wolke am Horizont. Aus ihr sollte sich im Lauf der nächsten zwei Stunden ein kleiner Sturm heraus entwickeln, wie er sich einer älteren Dame, deren Gatten ich aus dem Wasser zog, zufolge am Staffelsee noch nie gebildet habe.
Ich paddelte zunächst nichtsahnend zügig mit dem flotten Sojourn durchs blaue Wasser. Ich begegnete zahlreichen SUPlern, die äußerst leicht bekleidet auf ihren Brettern standen und mühsam durchs Wasser stakten. Es wurde warm. Ich entschied mich ein Bad zu nehmen.
Während ich etwa am nördlichen Scheitelpunkt meiner Fahrt badete frischte der Wind ein wenig auf, so dass ich schon auf der Rückfahrt, die mich strax südlich führte mit kleinen Wellen und Seitenwind zu kämpfen hatte. Der Wind wurde stärker, jetzt blinkten Warnsignale am Ufer.
Ich verkniff mir ein zweites Bad von der "kleinen Birke" aus, wo Badekleidung optional ist, und paddelte weiter zurück nach Murnau. Inzwischen waren die Wellen so hoch, dass ich zeitweilig auf ihnen surfen konnte. Wo das ging hielt ich mich im Schutz des Ufers. Ich hatte den Wind im Rücken. Er kam aus Westen und blies geringfügig Richtung Norden, so dass immer wieder Korrekturen erforderlich waren und mein Surf ab und zu leicht diagonal zu den Wellen erfolgte.
Um mich herum kämpften die SUPler auf ihren Boards sitzend mit dem Wellengang. Niemand von ihnen trug eine Rettungsweste. 200 Meter vor dem rettenden Ufer ließ ein älteres Ehepaar sein Brett schwimmen und hielt sich mehr schlecht als recht über dem Wasser. Der älteren Dame ging es in den hohen Wellen noch recht gut, aber ihr Mann war am Ende seiner Kräfte. Ich nahm ihn in Schlepp und beförderte ihn ans Ufer. Dabei bekam ich auch immer wieder etwas Wasser ins Boot weil er das Heck weit herunter zog und wir extrem langsam waren.
Nach getanem Rettungswerk nahm ich im Strandpavillion eine Pizza zu mir und ließ mich dann im Auto, das im Schatten stand für ein Nickerchen nieder.
Allgäuwochenende/Samstagmorgen: Eibsee
Um es kurz zu machen: ich war nicht mit dem Boot auf dem Eibsee. Ich habe nicht mal zu Fuß das Ufer erreicht. Ich bin mittlerweile der festen Überzeugung, dass sämtliche Ufergrundstücke (bzw. sagen wir mal ein Zwanzigmeterstreifen) an jedem Gewässer verstaatlicht und der Allgemeinheit zugänglich gemacht gehören. Besonders in Bayern. Aber eigentlich überall!
Donnerstag, 25. Juni 2020
Soloboote
So, jetzt bin ich mit jedem der drei Soloboote einmal eine aufgezeichnete Neckarinselrunde gefahren. Die Werte sind sicher nur eingeschränkt vergleichbar (heute musste ich beispielsweise jede Menge Stocherkähne umrunden und habe die eine oder andere kurze Fotopause eingelegt, eine Plauderpause mit "P", der mir auf dem Wasser begegnete ließ sich abwenden - er hat dafür Verständnis weil er hier mitließt und gelegentlich kommentiert), aber sie sind dennoch durchaus überraschend:
MadRiver Independence:
Dagger Sojourn:
Hou 13 "Baby Prospector":
Mit meinem guten alten Independence habe ich in diesem Verglich erstaunlicherweise die besten Werte erzielt. Ich war mit dem Boot trotz des sehr belebten Neckars am schnellsten unterwegs. Warum die Strecke gut 200 Meter kürzer war erschließt sich mir nicht.
Vielleicht hat es mit meinem Wendemanöver vor dem Stadtwehr zu tun. Da fahre ich mal näher dran, mal kürze ich leichtgradig ab. Und natürlich haben die Strömungsverhältnisse auf dem Neckar Einfluss auf die Werte. Gegenwärtig steht das Wasser fast schon.
Dass da völlig abwegige Höhendifferenzen festgehalten werden hat wohl mit den Bezugspunkten der topographischen Karte zu tun, die dem Aufzeichnungsprogramm zugrunde liegt. Wenn ein Punkt oben auf der Uferböschung gewertet wird kommen da gleich mal 10 Meter hinzu.
Der Independence ist einfach ein äußerst "schnittiges" Boot, das sich stark aufgekantet sehr effizient paddeln lässt. Er muss etwas genauer auf Kurs gehalten werden als der Sojourn, der kein bißchen drehfreudig ist, aber nicht so sehr wie der Baby-Prospector.
Dienstag, 23. Juni 2020
Kein Zeitdruck
Heute Abend habe ich keine Strecke aufgezeichnet. Ich bin vom Bootshaus aus aufwärts gepaddelt und habe dort, wo einiges Wasser aus dem Kraftwerkkanal strömt ein paar Kehrwassermanöver mit dem Baby-Prospector absolviert. Je intensiver das Boot aufgekantet wird, desto bereitwilliger dreht es. Ich traue mich nur noch nicht recht es bis an die Süllrandkante an die Wasseroberfläche zu bringen. Das übe ich noch.
Anschließend habe ich mich gemütlich zurück zum Bootshaus treiben lassen. Das neugestaltete Neckarufer ist an diesen warmen Abenden recht belebt. Es wird mit und ohne Textilien gebadet. "Substanzen" werden eingenommen, vorläufig wird erfreulich wenig Müll zurück gelassen.
Montag, 22. Juni 2020
Zeitvergleich
Vor einer guten Woche habe ich eine etwas hastige Neckarinselrunde mit dem Sojourn unternommen, die Fahrt aufgezeichnet und die Eckwerte fest gehalten. Heute habe ich die gestern Abend ausgefallene Paddeltour mit dem Baby-Prospector nachgeholt...
...und ebenfalls aufgezeichnet. Sehr zu meiner Überraschung zeigen die Werte fast keine Abweichung. Ich komme mir mit dem kleinen Boot durchaus schnell vor, aber dass er fast die gleiche Geschwindigkeit erreicht wie der Sojourn hätte ich nicht für möglich gehalten.
Ich war 41 Minuten unterwegs, bin 4,63 Kilometer weit gepaddelt und hatte eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 6,8 km/h. Mit dem Sojourn waren es 40 Minuten, 4,6 Kilometer und durchschnittlich 6,9 km/h.
Wahrscheinlich ist die Distanz zu unbedeutend um einen wirklichen Vergleich anstellen zu können und letztendlich ist ein solcher ja auch wenig aussagekräftig. Beide Boote haben ihren spezifischen Einsatzzweck und beide Boote machen Spaß!
...und ebenfalls aufgezeichnet. Sehr zu meiner Überraschung zeigen die Werte fast keine Abweichung. Ich komme mir mit dem kleinen Boot durchaus schnell vor, aber dass er fast die gleiche Geschwindigkeit erreicht wie der Sojourn hätte ich nicht für möglich gehalten.
Ich war 41 Minuten unterwegs, bin 4,63 Kilometer weit gepaddelt und hatte eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 6,8 km/h. Mit dem Sojourn waren es 40 Minuten, 4,6 Kilometer und durchschnittlich 6,9 km/h.
Wahrscheinlich ist die Distanz zu unbedeutend um einen wirklichen Vergleich anstellen zu können und letztendlich ist ein solcher ja auch wenig aussagekräftig. Beide Boote haben ihren spezifischen Einsatzzweck und beide Boote machen Spaß!
Sonntag, 21. Juni 2020
Neckar und Rems bei Neckarrems
Aus der Paddelaktion am Mittsommerabend wird nichts. Ich habe mich schon am Mittsommernachmittag verausgabt. Zunächst habe ich meine Mutter besucht, die nicht weit vom Remstal entfernt wohnt. Da ich das Boot schon mal dabei hatte, entschied ich mich spontan eine Paddeltour neckar- und remsaufwärts zu unternehmen. Ich setzte das Boot an der Neckarbrücke in Hochberg in die heute wenig betriebsame "Bundeswasserstraße" ein.
Der Fluss ist an der Stelle breit und in der Innenkurve war die Strömung auch kaum wahrnehmbar. Nach ca. zwei Kilometern kam die Remsmündung in Sicht, an der in Zusammenhang mit der Landesgartenschau im vergangenen Jahr viel verändert wurde.
Ein großer Spielplatz und Badstrand ist angelegt worden, an dem sich bei diesem sonnigen Wetter jede Menge Menschen aufhielten. Ich sah zu, dass ich daran vorbei kam. Auch an den Kaianlagen und Stegen, die ebenfalls Übrigbleibsel der Landesgartenschau sind.
Nach vielleicht 500 Metern kam das letzte Remswehr in Sicht, das ich (flussaufwärts gesehen) rechts umtrug. Beim Wiedereinsetzen wurden Erinnerungen an eine Fahrt auf der Rems vor 13 Jahren lebendig, an der meine Mutter teilgenommen hatte.
Vor 12 Jahren habe ich mal mit meinem Bruder einen ähnlichen Ausflug Richtung Rems unternommen. Seitdem bin ich auf dem kleinen Fluss nicht mehr gepaddelt. Und auch heute war es nicht immer einfach an im Wasser liegenden Bäumen vorbei zu kommen.
Eigentlich wollte ich ja bis zur Remsmühle paddeln, aber der Fluss wurde immer wieder so seicht, dass ich mangels Polingstange (und Polingkompetenz in einem so schmalen Boot, wie dem Sojourn) treideln musste. Ich hatte passendes Schuhwerk an.
Ich drehte nach gut fünf Kilometern Flussaufpaddeln um und fuhr die selbe Strecke wieder zurück. Da ich die Strecke aufgezeichnet habe weiß ich, dass ich insgesamt 10,7 Kilometer zurückgelegt habe, durchschnittlich 5,8 km/h schnell war und angeblich 40 Höhenmeter bewältigt habe.
Das Geschwindigkeitsprofil weißt keine wahrnehmbaren Unterschiede zwischen Hin- und Rückfahrt auf. Die Strömung war nicht sehr eindrucksvoll und auf dem Neckar hatte ich bei der Rückfahrt Gegenwind.
Der Fluss ist an der Stelle breit und in der Innenkurve war die Strömung auch kaum wahrnehmbar. Nach ca. zwei Kilometern kam die Remsmündung in Sicht, an der in Zusammenhang mit der Landesgartenschau im vergangenen Jahr viel verändert wurde.
Ein großer Spielplatz und Badstrand ist angelegt worden, an dem sich bei diesem sonnigen Wetter jede Menge Menschen aufhielten. Ich sah zu, dass ich daran vorbei kam. Auch an den Kaianlagen und Stegen, die ebenfalls Übrigbleibsel der Landesgartenschau sind.
Nach vielleicht 500 Metern kam das letzte Remswehr in Sicht, das ich (flussaufwärts gesehen) rechts umtrug. Beim Wiedereinsetzen wurden Erinnerungen an eine Fahrt auf der Rems vor 13 Jahren lebendig, an der meine Mutter teilgenommen hatte.
Vor 12 Jahren habe ich mal mit meinem Bruder einen ähnlichen Ausflug Richtung Rems unternommen. Seitdem bin ich auf dem kleinen Fluss nicht mehr gepaddelt. Und auch heute war es nicht immer einfach an im Wasser liegenden Bäumen vorbei zu kommen.
Eigentlich wollte ich ja bis zur Remsmühle paddeln, aber der Fluss wurde immer wieder so seicht, dass ich mangels Polingstange (und Polingkompetenz in einem so schmalen Boot, wie dem Sojourn) treideln musste. Ich hatte passendes Schuhwerk an.
Ich drehte nach gut fünf Kilometern Flussaufpaddeln um und fuhr die selbe Strecke wieder zurück. Da ich die Strecke aufgezeichnet habe weiß ich, dass ich insgesamt 10,7 Kilometer zurückgelegt habe, durchschnittlich 5,8 km/h schnell war und angeblich 40 Höhenmeter bewältigt habe.
Das Geschwindigkeitsprofil weißt keine wahrnehmbaren Unterschiede zwischen Hin- und Rückfahrt auf. Die Strömung war nicht sehr eindrucksvoll und auf dem Neckar hatte ich bei der Rückfahrt Gegenwind.
Mittsommermorgen
Diesmal war ich selbst für meine Verhältnisse früh dran: um 4:00 Uhr weckten mich ein paar Nachtschwärmer, die sich laut unterhaltend durch unsere Straße bewegten. Ich hatte sowieso vor, früh aufzustehen und ging unter die Dusche. Als ich dann frühstückte (während ich die Kaffeemaschine entkalkte - was machen andere Leute um diese Zeit?) saß eine junge Frau auf dem Randstein an unserer Kreuzung und erging sich in melancholischen Gesängen. Ich hätte sowieso nicht mehr geschlafen.
Gegen 5:00 Uhr brach ich auf nach Horb und war kurz nach halbsechs auf dem Wasser. Der Neckar floss flott, hatte aber erstaunlicherweise keinen nennenswert hohen Pegel. Es war nebelig und eine seltsame Stimmung lag über dem Tal.
Am seltsamsten kam mir der umstand vor, dass ich kaum Geräusche hörte. Nur ganz selten fuhr mal ein Auto auf der sonst so betriebsamen Neckartalstraße. Motorräder (deren Lärm mir zunehmend auf die Nerven geht obwohl ich ja selbst eins fahre) waren überhaupt nicht unterwegs.
Ich umtrug alle vier Wehre, wobei ich mir beim letzten in Börstingen nasse Füße holte und beinahe gekentert wäre weil das Boot auf der Suche nach einer Fotoperspektive quer trieb. Dieses Schrägwehr ist problematisch für Wanderboote, die nicht hinunter rutschen können.
Ganz gegen Ende meiner Fahrt kam in Sulzau endlich die Sonne heraus. Ich nehms ihr nicht übel. Ich habe die nebelverhangene Landschaft sehr genossen und es war bereits früh am Morgen so mild, dass mir die Sonnenstrahlen nicht unbedingt gefehlt haben.
Wie üblich kettete ich das Boot beim Golfplatz an. Dann trug ich den übrigen Krempel ins Gartenhaus, wo seit gestern das Fahrrad auf mich wartete (ich hatte so etwas ähnliches gestern schon vor, konnte mich aber gegen das Rudel innerer Schweinehunde nicht durchsetzen).
Schließlich nahm ich nach der Rennradtour nach Horb daselbst ein zweites Frühstück zu mir und war um 10:00 Uhr wieder am Golfplatz um das Boot und meine Ausrüstung aufzusammeln.
Jetzt bin ich wieder zuhause, plane ein ausgedehntes Mittagsschläfchen und werde unter Umständen heute Abend nochmal zum Bootshaus radeln um - wie normale Leute - den Mittsommerabend zu zelebrieren.
Gegen 5:00 Uhr brach ich auf nach Horb und war kurz nach halbsechs auf dem Wasser. Der Neckar floss flott, hatte aber erstaunlicherweise keinen nennenswert hohen Pegel. Es war nebelig und eine seltsame Stimmung lag über dem Tal.
Am seltsamsten kam mir der umstand vor, dass ich kaum Geräusche hörte. Nur ganz selten fuhr mal ein Auto auf der sonst so betriebsamen Neckartalstraße. Motorräder (deren Lärm mir zunehmend auf die Nerven geht obwohl ich ja selbst eins fahre) waren überhaupt nicht unterwegs.
Ich umtrug alle vier Wehre, wobei ich mir beim letzten in Börstingen nasse Füße holte und beinahe gekentert wäre weil das Boot auf der Suche nach einer Fotoperspektive quer trieb. Dieses Schrägwehr ist problematisch für Wanderboote, die nicht hinunter rutschen können.
Ganz gegen Ende meiner Fahrt kam in Sulzau endlich die Sonne heraus. Ich nehms ihr nicht übel. Ich habe die nebelverhangene Landschaft sehr genossen und es war bereits früh am Morgen so mild, dass mir die Sonnenstrahlen nicht unbedingt gefehlt haben.
Wie üblich kettete ich das Boot beim Golfplatz an. Dann trug ich den übrigen Krempel ins Gartenhaus, wo seit gestern das Fahrrad auf mich wartete (ich hatte so etwas ähnliches gestern schon vor, konnte mich aber gegen das Rudel innerer Schweinehunde nicht durchsetzen).
Schließlich nahm ich nach der Rennradtour nach Horb daselbst ein zweites Frühstück zu mir und war um 10:00 Uhr wieder am Golfplatz um das Boot und meine Ausrüstung aufzusammeln.
Jetzt bin ich wieder zuhause, plane ein ausgedehntes Mittagsschläfchen und werde unter Umständen heute Abend nochmal zum Bootshaus radeln um - wie normale Leute - den Mittsommerabend zu zelebrieren.
Samstag, 20. Juni 2020
Gleich ruiniert...
...habe ich den Baby-Prospector, als ich ihn heute Morgen zum Bootshaus gebracht habe. Er ist fertiggestellt und ich wollte ihm einen würdigen Platz im Bootsregal verschaffen. Beim Abladen habe ich festgestellt, dass die Gummiauflagen der Dachträger großflächige schwarzgraue Schlieren auf dem makellos geschliffenen und geölten Süllrand hinterlassen haben. Die bekam ich weder mit einem trockenen noch mit einem feuchten Tuch ab.
Ich unternahm erstmal eine frustrierte Neckarinselrunde, auf der mir - für diese Tageszeit erstaunlich - ein Stocherkahnfahrer begegnete. Ich war wieder freudig überrascht von den Fahreigenschaften des kurzen Bootes, muss mich aber immer wieder an die Breite und Höhe der Sitzposition gewöhnen. Nächstens werde ich mal die Poling-Stange mitnehmen und diese Technik ausprobieren. Ich nehme an, dass das Boot dafür gut geeignet ist.
Dann habe ich den Süllrand erneut geschliffen und dabei die schwarzen Schlieren weg bekommen. Geblieben sind graue Ablagerungen, die ich anschließend mit einer weiteren Schickt Leinöl auf dem Süllrand fixiert habe. In diesem Shabby-Look lagere ich das Boot jetzt erstmal ein und schnappe mir den Sojourn für weitere Wochenend-Eskapaden. Das Wetter verspricht leidlich gut zu werden.
Nachtrag am Nachmittag:
Der Polingtest war überzeugend. Die Breite des Bootes erweist sich beim Stehen hinter dem Sitz als sehr vorteilhaft. Es ist zwar kippelig, lässt sich aber aus dem Stand heraus gut aufkanten. Einigermaßen kraftvolle Stöße mit der Polingstange sorgen für guten Vortrieb und der eigentlich entlastete Bug greift im Wasser und sorgt für guten Geradeauslauf. Insofern ist der Baby-Prospector für alles was ich mit Booten im Wasser mache gut geeignet.
Er macht nichts besonders gut, aber auch nichts wirklich schlecht. Ein paar Kehrwasserfahrten beim Kraftwerkkanal stellten noch unter Beweis, dass er im mäßigen Wildwasser ebenfalls eine gute Figur macht. Jetzt muss ich nur noch das Dachträgerproblem lösen, dann wird dieses Boot mein bevorzugter Urlaubsbegleiter.
Ich unternahm erstmal eine frustrierte Neckarinselrunde, auf der mir - für diese Tageszeit erstaunlich - ein Stocherkahnfahrer begegnete. Ich war wieder freudig überrascht von den Fahreigenschaften des kurzen Bootes, muss mich aber immer wieder an die Breite und Höhe der Sitzposition gewöhnen. Nächstens werde ich mal die Poling-Stange mitnehmen und diese Technik ausprobieren. Ich nehme an, dass das Boot dafür gut geeignet ist.
Dann habe ich den Süllrand erneut geschliffen und dabei die schwarzen Schlieren weg bekommen. Geblieben sind graue Ablagerungen, die ich anschließend mit einer weiteren Schickt Leinöl auf dem Süllrand fixiert habe. In diesem Shabby-Look lagere ich das Boot jetzt erstmal ein und schnappe mir den Sojourn für weitere Wochenend-Eskapaden. Das Wetter verspricht leidlich gut zu werden.
Nachtrag am Nachmittag:
Der Polingtest war überzeugend. Die Breite des Bootes erweist sich beim Stehen hinter dem Sitz als sehr vorteilhaft. Es ist zwar kippelig, lässt sich aber aus dem Stand heraus gut aufkanten. Einigermaßen kraftvolle Stöße mit der Polingstange sorgen für guten Vortrieb und der eigentlich entlastete Bug greift im Wasser und sorgt für guten Geradeauslauf. Insofern ist der Baby-Prospector für alles was ich mit Booten im Wasser mache gut geeignet.
Er macht nichts besonders gut, aber auch nichts wirklich schlecht. Ein paar Kehrwasserfahrten beim Kraftwerkkanal stellten noch unter Beweis, dass er im mäßigen Wildwasser ebenfalls eine gute Figur macht. Jetzt muss ich nur noch das Dachträgerproblem lösen, dann wird dieses Boot mein bevorzugter Urlaubsbegleiter.
Abonnieren
Posts (Atom)