In den letzten Tagen bin ich häufig nachmittags eine schnelle Neckarinselrunde gepaddelt bevor ich mich dann wieder ins Homeoffice gesetzt habe. Die Tage werden kürzer, sind gegenwärtig aber ungewöhnlich warm, ich muss meinen Bewegungsdrang befriedigen.
Samstag, 30. September 2023
Nerviges Herbstlaub
In den letzten Tagen bin ich häufig nachmittags eine schnelle Neckarinselrunde gepaddelt bevor ich mich dann wieder ins Homeoffice gesetzt habe. Die Tage werden kürzer, sind gegenwärtig aber ungewöhnlich warm, ich muss meinen Bewegungsdrang befriedigen.
Samstag, 23. September 2023
Stagnation
Dazu ist es nicht gekommen. Bereits am Mittwoch vorher hatten sich Grippesymptome bemerkbar gemacht, die zum Wochenende hin intensiver wurden so dass ich die Tagung absagte. Am Montag hatte ich dann einen positiven Coronatest. Zu dem Zeitpunkt ging es mir bereits erkennbar besser.
Erst Ende der Woche wagte ich mich allmählich wieder aus meiner selbstverordneten Isolation. Jeweils zur Mittagszeit - wenn niemand anzutreffen war - fuhr ich jeweils zum Bootshaus um wieder mit kleinen Neckarinselrunden Kondition aufzubauen.Sonntag, 10. September 2023
Tiefer gelegt
Mehr Donau
Was mir nicht richtig klar war ist die Länge dieser Strecke. Es sind volle 10 Kilometer, die ich da zunächst flussauf und dann wieder hinab gepaddelt bin. Das ist für meinem Trainingsstand, die Wetter- und Strömungsbedingungen entschieden zu viel. Ich war am Ende völlig gerädert.
Der Stauabschnitt oberhalb des Wehrs in Rottenacker war leicht zu bewältigen. Da die Straße weit genug weg ist hört man nur ganz gelegentlich einen Zug vorbei rauschen. Dort, wo die Zugstrecke wieder dicht an den Fluss kommt nimmt die Strömung zu und fordert teils heftigen Einsatz um überwunden zu werden.Immer wieder machten ins Wasser gefallene Bäume es erforderlich in der schnell fließenden Flussmitte zu paddeln. Die Sonne schien und es war ungewöhnlich warm für einen Septembertag. Nur auf diesem Abschnitt begegneten mir diesmal ein paar andere Paddler.
In Munderkingen angekommen hatte ich gehofft in Flussnähe einen Bäcker oder sogar einen Biergarten zu finden. Dem war nicht so und ich wollte das Boot nicht am Flussrand liegen lassen um in die Stadt zu stiefeln. Also verdrückte ich zwei Müsliriegel an der Umtragestelle.
Die führt über das Gelände des Kanuklubs von Munderkingen. Hinter dessen Bootshaus habe ich vor 20 Jahren meinen Alucanadier abgelegt um mit dem Zug zurück nach Sigmaringen zu fahren um das Auto zu holen. Ich schwelgte in Erinnerungen an diese erste lange Tour.
Ich tappte barfuß noch ein wenig durch Untermarchtal in der Hoffnung vielleicht noch ein Eis essen zu können, aber ich fand keinen Laden. Auch das "Informationszentrum" hatte geschlossen und so machte ich mich bereits reichlich ermattet wieder auf den Rückweg.
Der Rückweg zog sich. Dort wo Strömung war, konnte ich mich ja treiben lassen, aber auf den Abschnitten oberhalb der Wehr in Munderkingen und Rottenacker muss gepaddelt werden. Die schöne Landschaft konnte mich nicht recht von der Anstrengung ablenken.
In Rottenacker angekommen legte ich das Boot neben das im Schatten geparkte Auto, aß etwas und machte zuerst ein kleines Nickerchen. Dann verlud ich meinen Krempel und erforschte noch den Umtrageweg um das Wehr. Der Ausstieg ist weit oberhalb des Wehrs ausgeschildert. Einen Einstieg unterhalb des Wehrs konnte ich nicht finden. Ich stelle mir vor dass das mit einem geschulterten Boot besonders blöd ist.
Samstag, 9. September 2023
Alles falsch gemacht
Vorläufig wird der Sitz jetzt also so montiert bleiben. Längerfristig will ich die Bleche erneuern, so dass er sich etwas tiefer im Boot befindet. Verlängern kann ich die Sitzstreben nicht mehr. Sie bleiben so kurz.
Dienstag, 5. September 2023
Luxusproblem
Meine festgefahrenen Paddelgewohnheiten verweisen ja schon auf mein fortgeschrittenes Alter und den damit einher gehenden körperlichen Verfall. Mir fällt es immer schwerer Boote zu wuchten, die ich früher spielend leicht bewegt habe. Ich bewältige den schwereren Jensen nicht. Er muß über kurz oder lang verkauft werden.
Für den Advantage fertige ich gerade einen regulären Gurtbandsitz an. Der Rahmen, auf dem der Bucketseat befestigt ist wird aus dem Rumpf heraus getrennt und Alubleche werden - so wie das im Jensen gemacht wurde - vom Süllrand her abgehängt. An ihnen wird der neue Sitz befestigt. Ich verspreche mir davon, dass ich den Advantage leicht aufgekantet paddeln kann. Das wird auch dadurch begünstigt, dass er - anders als der Jensen - eine viel länger gezogene früher ansetzende Rumpfverbreiterung unter dem Süllrand hat.Sonntag, 3. September 2023
Donau unterhalb Rechtensteins
Von der damaligen aufregenden Zweitagestour erinnere ich mich, dass dieser Abschnitt besonders langweilig war. Umso überraschter war ich, als ich mir den Verlauf auf Google-Maps ansah, dass da inzwischen umfassende Renaturierungsarbeiten vorgenommen wurden.
Im kleinen Aramidboot arbeitete ich mich stark aufgekantet und mit beiden Knien auf einer Bootsseite erstaunlich mühelos gegen die doch ganz ansehnliche Strömung (infolge der Regenfälle der letzten Tage) flussauf. Dabei kam ich an der Mündung der Großen Lauter vorbei.
Ich erreichte das Kraftwerk von Obermarchtal und hatte große Mühe die Umtragestelle zu finden. In Deutschland werden Umtragestellen ausschließlich für Flussabpaddelnde ausgeschildert weil niemand damit rechnet, dass auch flussauf gepaddelt wird.
In Rechtenstein legte ich an der offiziellen Einsatzstelle an und schlenderte mit meinem Müsliriegeln und einer Flasche Wasser über die Brücke um mich auf einer Bank nieder zu lassen, die ich schon vom Wasser aus gesehen hatte. Unterdessen wurden zwei aufblasbare Kajaks zu Wasser gelassen.
Die beiden Kajaks holte ich beim Zurückfahren schnell ein. Sie ließen sich den Fluss herunter treiben, was oberhalb und auch unterhalb des Wehrs in Obermarchtal besonders zäh sein kann. Da strömt der Fluss selbst bei hohem Pegel eher langsam. Mir liegt dieses Dümpeln nicht. Ich will voran kommen. Und das gelang mir mit den kleinen Boot und dem konventionellen Sitz erheblich besser und ermüdungsfreier, als im Bucketseat des Advantage gestern auf dem See.
Samstag, 2. September 2023
Reichenau rundrum
Etwa einhe halbe Stunde hielt ich es so mit den Füßen im Wasser aus bevor ich mich wieder ins Boot setzte und Richtung Mettnau aufbrach. Lange hielt ich auf die Spitze der Halbinsel zu bis ich dann doch abbog und direkt Richtung Gundholzen paddelte. Inzwischen waren Motorboote unterwegs und die von ihnen verursachten Wellen machten mir mehr zu schaffen als sonst. Ich sitze einfach nicht richtig in diesem Boot.
Zurück am Badeplatz trug ich Ausrüstung und Boot in zwei Etappen zum Auto und machte mich nach 20,4 Kilometern Paddeln in gut 3 Stunden wieder auf den Heimweg. In Gedanken löste ich schon den Sitz aus dem Boot und baute einen neuen selbst angefertigten Websitz ein. Mal sehen, ob ich das tatsächlich machen werde und ob das Boot sich dann auch aufgekantet paddeln lässt. Mich plagen Zweifel...