Allmählich nimmt mein Paddelverschleiß Ausmaße an, die sich nicht länger vertreten lassen. Heute habe ich eine kleine Polingtour flussaufwärts gemacht und - außer der Polingstange - das frisch mit Micha reparierte Holzpaddel mitgenommen. Das Paddel fühlte sich prima an und in Gedanken formulierte ich schon blumige Lobpreisungen für Michas Arbeit. Die ist auch bar aller Zweifel tadellos.
Allein das Paddel hat einen einlaminierten Holzstreifen, der sich - wie ich jetzt erst merke - mit den Fingern eindrücken lässt. Es handelt sich aller Wahrscheinlichkeit nach um ein Bending Branches Loon (mit einem asymmetrischem Griff), das ich vor Jahren einmal in einem Kehrwasser dümpelnd zwischen Hirschau und Kiebingen im Neckar gefunden habe. Dort muss es schon sehr lange geschwommen haben denn als ich es getrocknet und Teile des damals schon weiche Holz' ersetzt habe war offenbar in einem der Streifen, aus denen es laminiert wurde, Fäulnis eingewandert. Jetzt werde ich jedenfalls einen keilförmigen Einschnitt machen und das Holz an der faulen Stelle ersetzen. So schnell gebe ich eins meiner Lieblingspaddel nicht auf - auch wenn die Neuanschaffung so um die 68,-EUR kostet...
Gesagt, getan: Jetzt muss das stehengebliebenen aber feuchte (und sicher nicht völlig fäulnisfreie) Holz ein paar Wochen trocknen. Dann setze ich einen soliden Holzkeil ein und schnitze den passend. Abschließend kommt wieder einen Schicht Bootslack drüber. Das hält dann wieder ein/zwei Jahre.
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