Freitag, 21. August 2009

Endlich Urlaub!

(Als kleines Zugeständnis an jene, die hier Selbstentblößungen erwarten)
Ich geh dann mal 'n paar Tage baden und wende mich vorübergehend anderen Bootsgattungen zu. Vor Anfang September gehts hier nicht weiter.

Letzte Fahrt...

...vor dem Urlaub.
Damit ich heute auch ordentlich müde ins Bett sinke (wir wollen morgen in aller Frühe los) habe ich noch eine kleine Tour Neckaraufwärts unternommen, dabei das obere Wehr umtragen und bin dann bis zum nächste Wehr gepaddelt und gestakt. Das Boot sieht danach immer völlig zugekleckert aus weil mit jedem Einstechen der Polingstange einiges Wasser ins Boot spritzt. Im Winter muss ich da (ohnehin) vorsichtiger agieren. Inzwischen bin ich aber so sicher beim Poling, dass ich im Winter sicher nicht darauf verzichten will. Gerade dann sind die Wasserstände in der Regel besonders niedrig.

Donnerstag, 20. August 2009

Neckarvenedig

Da hätte auch schon früher jemand drauf kommen können: Tübingen gibt sich ein neues Image. Mit der Umbenennung des Indianierstegs in "Ponte Rialto" fängt das an - es ist der pure Größenwahn und wird nicht lange Bestand haben. Auf meiner heutigen Neckarumrundung (der wohl letzten bevor es in den Urlaub geht) habe ich die dreiste Umbenennung entdeckt und gleich drauf Tübingens peinlichste Bausünde im Bild festgehalten: das Neckarparkhaus. Wie man so etwas in den 70er Jahren genehmigen und bauen konnte will mir bis heute nicht in den Kopf. Alle Touristen, die den pitoresken Hölderlinturm von der Neckarbrücke aus fotografieren müssen sich nur umdrehen um dann die Waschbetonfassade des Parkhauses vor Augen und Fotolinsen zu haben.
Anschließend habe ich noch einige Stakversuche in der Steinlachmündung gemacht. Die führt Niedrigwasser und ich konnte das Boot nicht einmal wenden. Also bin ich über den Sitz hinweg gestiegen, habe mich umgedreht und habe das Boot rückwärts wieder hinaus gestakt.

Holzbrenner

Und wieder ist da ein Ausrüstungsgegenstand aufgetaucht, der sich gleich einen der obersten Plätze auf meiner langen Wunschliste erobert hat.Kevin Callan hat in seinem Blog den Campingkocher von Vital Stove vorgestellt (und die Bezugsquelle verlinkt), den er schon das eine oder andere Mal angepriesen hat.
Der Kocher funktioniert eigentlich wie der gute alte Schweizer Künzi (dessen neue Version sich - bis auf den gestiegenen Preis - kaum von der alten unterscheidet - da gibts nichts zu verbessern) mit dem kleinen Unterschied, dass der Vital Stove einen Ventilator eingebaut hat, der mit zwei kleinen Batterien/Akkus betrieben wird. Das sorgt für stete Sauerstoffzufuhr, die gewähleistet, dass der Brennstoff (alles was brennbar und trocken ist) rasant heizt und das zu ungefähr dem gleichen Preis wie das Schweizer Low-Tech-Pendant.
In zusammen gefaltetem Zustand wird der Rahmenaufsatz in das untere Ventilationsfach geschoben. Über das verwendete Material werden keine Angaben gemacht. Es handelt sich doch hoffentlich um Edelstahl - wenn das Schmuckstück Rost ansetzen sollte wie mein israelischer Billig-Künzi ist der Pflegeaufwand zu groß.

Nachtrag: Hier noch ein kleines Video in dem Kevin Callan den Vital Stove anpreist.

Mittwoch, 19. August 2009

Mehr Bauklötze

Heute haben Klemens und ich uns noch einmal getroffen und ich habe solides Werkzeug mit zum oberen Wehr genommen. Damit haben wir dann Steine gerückt und "Kehrwasser gebaut". Zumindest könnten das welche werden wenn die Wasserwucht uns nicht einen Strich durch die Rechnung macht und alles wieder verschiebt.
Den spitzen Stein, der mitten in der Fahrrinne liegt konnte ich gerade mal ein wenig bewegen. Da hoffe ich ja, dass das Wasser den Rest der Arbeit erledigt. Die Steine, die wir kunstvoll aufgetürmt haben haben wir so angeordnet, dass das Wasser nach oben und zu den Seiten abgelenkt wird. Hinter den Bergen haben wir alles frei geräumt damit das so entstandene Kehrwasser ohne Hindernisse ist. Naja, wahrscheinlich sehr illusorisch, dass das so bleibt. Aber eine schöne Illusion.
Blockadestocherkahn am Anleger: "Nr. 30" - ich musst schon ein wenig auf mich aufmerksam machen bis Platz gemacht wurde.

Dienstag, 18. August 2009

Bauklötze

Diese Woche habe ich es mal zum Dienstagstraining geschafft und wir waren tatsächlich zu fünft in vier Canadiern und einem Kajak unterwegs. Strömung hatten wir quasi keine auch wenn das Bild links den Eindruck erweckt. Der Wasserstand war so niedrig, dass ich am oberen Schwall mal einfach ausgestiegen bin und all die Steine, die mir sonst gelegentlich im Weg sind zur Seite gerollt habe. Nach dem Motto "Wir bauen uns ein Kehrwasser" haben wir den einen oder anderen Steinhaufen im Flussverlauf aufgehäuft und mußten dabei auch mal ein aus einem Stein ragendes Armiereisen so verstauen, dass sich daran niemand verletzen kann. Die Bauarbeiter, die das Wehr angelegt haben fande es wohl nicht so bedeutsam, dass da Armiereisen ins und aus dem Wasser ragen.


Bin mal sehr gespannt wie schnell das Wasser diese Arbeit dann wieder zunichte macht. Einen besonders blöden Stein in der Mitte des Schwalls habe ich nicht weg bekommen - offenbar ist der einzementiert. Ich hätte ja gerne eine richig solide Brechstange dabei gehabt. Im Bootshaus liegen solche rum.

MadRiver M.E.

Im weltweiten Netz bin ich auf Hintergrundinformationen zur Entwicklung eines meiner (zahlreichen) Traumboote gestoßen. Don Getzin erzählt in der Vereinszeitung des Appalachian Mountain Club vom Mai 1996 die Entstehungsgeschichte des Vorläufers meines MadRiver Fantasy. Demnach hat der Bootsbauer John Berry (Millbrook Boats) die Grundform des Rumpfs 1977 von einem erfolgreichen Ostdeutschen Slalom-Kajak, das auf abenteuerliche Weise in seinen Besitz gekommen ist, abgenommen und daraus den M.E. entwickelt. Der Name M.E. steht dabei für Maximum Exposure, was soviel wie „Größtmögliche Entblößung“ heißt (Berrys erster OC hieß noch „Flasher“ – „Exibitionist“). Der M.E. hat einen V-förmigen Rumpf, der trotz des starken Kielsprungs einen recht guten Geradeauslauf ermöglicht. Er wurde als Tandemboot konzipiert, kann aber auch als langes Soloboot verwendet werden.
Schon in einer früheren Ausgabe der Vereinszeitung geht es ums Outfitting des M.E.: Offenbar kann das doch recht große Boot mittels Verkürzung der Thwarts etwas handlicher - vor allem aber "trockener" - gemacht werden.
Der M.E. wird von MadRiver schon seit 1996 nicht mehr produziert aber Millbrook Boats baut ihn fortwährend (in einer Laminatversion).

Sonntag, 16. August 2009

Dreierrunde

Am Nachmittag sind wir dann noch mal mit Paddeln aufs Wasser gegangen. Klemens, Felippe und ich trafen uns um Fünf am Bootshaus und entschieden nach kurzer Beratung uns in das Getümmel neckarabwärts zu stürzen. Da war allerhand los. So viele Stocherkähne, Tret- und Ruderboote nebst einigen Kajaks habe ich noch nie auf dem Fluss gesehen. Es war die reinste Slalomfahrt. Zwischendrin immer wieder mal jemand, der teilweise oder ganz im Fluss war. Wir waren mit meinem Soloboot und dem Familiencanadier unterwegs, dessen Name uns immer wieder aus anderen Booten entgegenschallte (Ole der dafür verantwortlich ist verweigert ein feierliches Umtaufen). Wir haben am Hölderlinturm angelegt und uns jeder ein Eis geholt und schauten dann - auf der Neckarmauer sitzend dem bunten Treiben zu. Anschließend sind wir dann in die wohltuende Ruhe oberhalb des Bootshauses gepaddelt. Am Krafwerkseinlass floss ein müder Strom in den Neckar, das Spielpotential ging geen Null und wir entschieden schnell, dass uns das dann erstmal reicht. Jetzt wollen wir uns Dienstagabend noch einmal zu einer Trainingsrunde treffen. Mal sehen ob bis dahin wieder ein wenig mehr Wasser und weniger Menschen im und auf dem Neckar unterwegs sind.

Blockadestocherkahn am Anleger: "Nr. 60" - uns wurde bereitwillig und ohne Aufforderung Platz gemacht...

Klubstochern

Eigentlich hat Stocherkahnfahren ja wenig mit Paddeln zu tun aber wenn lauter Paddelfreunde im Kahn sitzen rechtfertigt dass doch einen Eintrag in diesem Logbuch.

Christel hatte letzte Wcohe daran erinnert, dass wir doch mal zusammen Stochern üben wollten. Ich habe daraufhin auf der Vereinhomepage angekündigt, dass wir das Sonntag machen und so fand sich nun heute eine kleine Gruppe stocherwilliger Paddler ein. Anfangs war der Fluss völlig leer. Wir habe uns zwei mal bis hinauf zur Spitze der Neckarinsel gestochert und abwärts haben dann Christel, Lisa, Klemens und Anita Stocherversuche angestellt. Es gab Kaffee aus Thermoskannen und Christel hatte Brötchen mitgebracht. Wir hatten allerhand Spaß und waren letztendlich volle zweineinhalb Stunden auf dem Wasser.









Klemens hat jede Menge Bilder gemacht. Auch von dem Moment in dem die Stocherstange im Flussgrund stecken gebleiben und der Kahn schwungvoll weiter getrieben ist. Wir haben uns dann mit Hilfe der Sitzbretter paddelnd zurück zur Stange manövriert und Klemens hat sie rausgezogen. Sehr peinlich das. Eigentlich muss der Stocherer ja hinterherspringen und die Stange selbst retten...

Samstag, 15. August 2009

Kniepolster entfernen

Den sonnigen Vormittag nutzend bin ich mit Røskva zum Bootshaus gefahren und habe - während René sich mit Freunden für eine Tour auf dem Neckar rüstete - zunächst das große Familienboot in die Sonne gelegt, damit sich der Kleber, mit dem ich die Kniepolster im Februar eingeklebt habe, löst. Sie haben sich nicht richtig bewährt weil ich auf ihnen beim aufgekantet Paddeln schlecht die Position wechseln kann, weil ich beim Poling drauf treten muss und weil sie die Fertigstellung meines inzwischen seit zwei Jahren in Bau befindlichen Wannigan-Projekts behindern.

Während das Boot in der Sonne lag haben Røskva und ich eine kleine Neckarrunde gemacht. Anschließend habe ich die Matten aus dem Boot gefummelt (die Reste muss ich noch mit einem Nylon-Bürstenvorsatz für die Bohrmaschine herauslösen).
Nun werde ich die vor einiger Zeit von Rolf abgekaufte Bell-Knie- matte, die er sich beim GOC-Treffen für seinen Raven angeschafft hatte, die sich aber bei der ersten Tour schon als untauglich fürs Tourenfahren erwiesen hat, benutzen. Sie gibt zu sehr nach und ist deshalb zu hart für die Knie, dann ist sie bei Kehrwasserfahrten in bewegtem Wasser zu rutschig und bietet wenig festen Halt für die Knie. Im großen Canadier ist das OK. Ich bin ja doch selten Solo damit unterwegs. Dort hat sie den Vorteil, dass sie sich wegschieben lässt wenn ich im Boot stehe und sie lässt Platz für die Transportkisten, die ich irgendwann doch mal fertig stelle. Der Nachteil, dass man auf ihr ein wenig ins Rutschen gerät ist verschmerzbar. Allein in dem Boot fahre ich ja kaum richtig wildes Wasser und fürs Paddeln zu zweit habe ich ja die konturierten Kniepolster bei Bug- und Hecksitz.

Nachtrag:

Die Nylonbürste hat sich bewährt. So geht die Klebeschicht nebst Schaumresten zwar nicht völlig spurenlos ab aber so schonend, dass weder die Harzschicht noch gar das Gewebe verletzt werden.

Freitag, 14. August 2009

Ferientraining

Heute waren wir zu neunt auf dem Wasser - in fünf Solocanadiern, einem Tandem und zwei Kajaks. Keine schlechte Bilanz für ein Ferientraining. Angi hat sich zunächst den kleinen Phantom geliehen und ist dann in den Fantasy umgestiegen. Klemens hat Bilder und kleine Filmchen gemacht. Mit ernsthaftem Wildwasser hatten wir es nicht zu tun aber wir hatten Spaß und ich finde es immer wieder erstaunlich wie viele Wildwassercanadier sich da in relativ kurzer Zeit bei uns angesammelt haben.
Nach dem Training wurde die Feuerstelle eingeheizt und Andreas hat fleißig Holz gespalten weil im Bootshaus nur noch Langholz lagert - und eben die Baumabschnitte. Jetzt werde ich die Axt mal wieder mit einem neuen Stiel versehen...
Ich bin nach einiger Zeit am Grillfeuer früh aufgebrochen weil ich hundemüde war - die gegenwärtig 9-10 Stunden Arbeit am Tag machen mir zu schaffen. Wird Zeit, dass es Urlaub gibt...

Donnerstag, 13. August 2009

Fahrtenbuch

Seit Einstellen der Diebstahlsanzeige zu Pauls in Oslo gestohlenen Boot habe ich zahlreiche Zugriffe von unterschiedlichen Foren auf diese Seite zu verzeichnen. In den Foren ist zum Teil der ganze Blog und nicht nur die Diebstahlanzeige verlinkt. Das hat mich jetzt ein Weilchen vom Einstellen neuer Einträge abgehalten. Aber mein Selbstentblößungsblog dient mir ja auch als ganz altmodisches Fahrtenbuch, so dass ich nicht umhin komme jetzt doch mal kurz zu notieren, dass mich Dienstagabend zweieinhalb Stunden Stocherkahnfahren vom Training (Klemens und Rene habe ich aus der Distanz gesehen) abgehalten haben, das ich dann aber gestern abend recht spät (wegen der angekündigten vielen Sternschnuppen, derer sich aber keine blicken ließ) nachgeholt habe.

Dienstag, 11. August 2009

Kanudiebstahl

Spätestens seit ich im vergangen Jahr auf dem Weg vom Flugplatz in die Stockholmer Innenstadt meines Geldbeutels beraubt wurde weiß ich, dass Palermo und Skandinavien näher zusammen gerückt sind.

Jetzt hat jemand in Oslo Paul, einem Freund von Heinz, das Kanu vom Autodach (wo es verzurrt und angekettet war) gestohlen und über die einschlägigen Foren (Deutschland, Britannien, Schweden und - ja, es gibt eins: Norwegen) werden nun alle denkbaren Anstrengungen unternommen den Dieben das Leben so schwer wie möglich zu machen. Heinz hat meinen Vorschlag aufgegriffen und schickt eine Diebstahlsanzeige an die norwegischen Paddelklubs mit der Bitte um Aushang am schwarzen Brett. Und auch Tim hat in seinem Blog ein Bildchen veröffentlicht.

Da will ich nicht zurückstehen. Voilá, hier ist das Boot:
Wer dem Boot begegnet (vermutlich an oder auf irgendeinem norwegischen Gewässer) möge doch bitte möglichst viel Informationen über den aktuellen Besitzer (Bild, Name, Autokannzeichen) einsammeln und/oder sich mit der Polizei (der Diebstahl ist unter der Nummer 10898712 in Oslo registriert worden) in Verbindung setzen.

Nachtrag: wie den nachfolgenden Kommentaren zu entnehmen ist zieht das Kreise - der gemeinsame Feind vereint auch Seekajakfahrer und Stechpaddler die sonst wenig miteinander zu tun haben. Ist ja auch mal schön... Vielleicht sollte noch jemand einen Eintrag im Faltbootforum vornehmen - die kommen weit rum die Falter. Nach-Nachtrag: Danke Goofy, das ging richtig rasant!

Sonntag, 9. August 2009

Plötzlich Wasser

In der Nacht hat es geregnet. Die Flüsse haben wieder Wasser. Trotzdem wird es nichts mit unserer geplanten Nagold-Fahrt weil Ole nicht paddeln will, Klemens' Auto defekt ist und auf meins - neben zwei Booten - kein zusätzliches Fahrrad passt.

Stattdessen habe ich das Foto-Stativ, das ich im vergangenen Oktober gebastelt habe, wieder ausgegraben und mich gut zwei Stunden lang paddelnd und stakend und treidelnd auf dem Wasser herumgetrieben. Eine sehr lange halbe Stunde Film ist dabei heraus gekommen die ich auf immer noch reichlich lange sechs Minuten zusammen gefasst habe:

Samstag, 8. August 2009

Wind und Donner

Heute morgen noch bin ich mit Jochen mit dem Stocherkahn unterwegs gewesen. Er macht das - obwohl kein Tübinger - richtig gut. Dabei haben wir noch gelästert, dass die paar Segelboote, die beim Casino am und auf dem Ufer liegen höchst selten genutzt werden. Wie ich nun eine nachmittägliche kleine Runde mit dem Solocanadier einlege sehe ich, dass zumindest die Optimistenjollen heute bei böigem Wind im Einsatz sind. Die Paddelrunde war kurz - immer wieder grummelte der Himmel und ein Gewitter zog unausweichlich auf. Ich lagerte das Boot zügig wieder ein und schwang mich aufs Rad. Unterwegs fielen die ersten Tropfen. Bin wohl gerade noch rechtzeitig gepaddelt.

Freitag, 7. August 2009

Doch aufs Wasser

...habs doch heute noch auf den Neckar geschafft und die Poling-Stange im Dickschiff geschwungen. Es gibt wenig Entspannenderes als Flachwasser-Poling in einem 18'-Canadier.
Zurück am Bootshaus fanden sich sogar vereinzelte Trainingswillige - da musste ich dann aber schon weiter. Für Sonntag planen wir jetzt eine entspannte Nagold-Fahrt bei der ich Ole mitnehmen kann. Mal sehen obs klappt.

Donnerstag, 6. August 2009

Abendliches Poling


Da ich morgen nicht zum Freitagstraining kann habe ich mich heute Abend noch einmal aufgemacht und bin neckaraufwärts gepaddelt und gestakt. Zunächst hatte ich geplant Rolands MadRiver Explorer hierbei einmal auszuprobieren (ich hatte mir von ihm die Lizenz dazu geben lassen), sah aber bei meiner Ankunft schon einen Stocherkahn am Anleger liegen. Da ich so ohne Boot auf der Schulter wenig nachdrücklich schimpfen kann habe ich dann doch das leichtere Soloboot aus dem Bootshaus geholt. Als ich am Anleger wieder ankam war der Kahn noch da und die Besatzung verschwunden. Der Kahn war angekettet. Ich habe mir verkniffen die Sitzbretter in den Fluss zu werfen sondern sie in den Kahn gekippt und mein Boot drüber weg getragen. Dann habe ich die obere Rampe übertragen, bin bis zur nächsten Rampe gestakt und von da aus gemütlich zurück.
Inzwischen war der Kahn wieder weg, ich verstaute das Boot, setzte mich auf mein Fahrrad und nahm im Wegfahren wahr, dass da der nächste Kahn anlegte. Die vornehmlich akademisch verbildeten Tübinger Stocherer können offenbar unser Schild nicht lesen und sind zu blöd einen Kahn so fest zu machen, dass er nicht den gesamten Steg blockiert. Ein Jammer.
Blockadestocherkahn am Anleger: "111" - Keiner war da...

Leserbrief

Heute ist der Leserbrief zu dem Beinaheunglück in Rottenburg in der Zeitung - ob Leserbriefe wohl gelesen werden? Ich mache das jedenfalls sehr selten...

Mittwoch, 5. August 2009

Dämmerungsstochern

Gestern abend sind wir noch einmal zum Neckar gestiefelt und haben den Stocherkahn einmal um die Insel bewegt. Das fühlt sich doch ganz anders an als Poling. Obwohl inzwischen die vergangenes Jahr von mir fertig gestellte "Damenstange" aus einem Karbon-Surfmast im Einsatz ist ist der klobige Stocherkahn auch mit nur fünf Leuten an Bord eine träge Kiste.
Ole hat erstmalige Stocherversuche angestellt und sich wacker geschlagen. Uwe hat uns ein Weilchen richtig sportlich vorangestochert und ich habe mich ähnlich träg verhalten wie der Kahn. Man muss sich halt an sein Gefährt anpassen...

Am Ende haben wir Uwe im Kahn zurückgelassen - eine Kollegin von ihm stieg noch zu. Wir sind der Tübinger Kriebelmückenplage davongerannt, die uns bei dieser Fahrt wieder ordentlich zu schaffen gemacht hat.

Montag, 3. August 2009

Beinaheunglück

Als ich am Wochenende von den Sanierungsarbeiten am unteren Rottenburger Wehr gelesen habe dachte ich noch bei mir, dass wir das früher hätten wissen sollen um uns um die Einrichtung einer Umtragestelle an dem Wehr zu kümmern. Denn bei diesem Wehr ist es nahezu unmöglich Boote zu umtragen - am oberen Wehr ist der Weg auch nicht gerade kurz aber machbar. Nun lese ich heute in der Zeitung, dass es an der Baustelle fast zu einem Unglück gekommen wäre weil ein Paddler beinahe in eines der Rohre, durch die der Neckar gegenwärtig rauscht, hineingezogen worden wäre.
Das erinnert fatal an unsere Starzel-Fahrt im April bei der der Bach auch urplötzlich im Nichts, d.h. in zwei unter Wasser befindliche Rohre, verschwunden ist.
Wer in so ein Rohr hineingesaugt wird kann nicht sicher sein, dass es ihn am anderen Ende auch wieder ausspuckt. Dass diese Flussbauarbeiter auch nicht einmal auf die Idee kommen da rechtzeitig vorher Warnhinweise aufzustellen...

Ach ich schreibe doch eben schnell einen Leserbrief. Kurz und knapp.