Als diese Woche in Las Vegas ein weiterer kantiger Bau Daniel Libeskinds - ein Einkaufszentrum - eröffnet wurde, war auf den Bildern, die den Medienrummel begleiteten, eine Skulptur zu sehen, die in mir widersprüchliche Gefühle ausgelöst hat. Da werden Mikadoartig zahlreiche alte Alucanadier zusammengeschnürrt und ragen in alle Richtungen. Das ist schön anzuschauen, irgendwie bizarr aber gleichzeitig schmerzhaft weil man mit den tadellosen Booten ja noch so viele schöne Touren hätte unternehmen können.
Nancy Rubins, die Künstlerin, hat schon früher diverse ähnliche bis gleichartige Kunstwerke mit alten Booten hergestellt (solange sie dafür Kajaks, alte Motorboote oder sogar Flugzeuge nimmt finde ich das ja völlig in Ordnung - aber Canadier?).
In der Bilderschau zum Aufbau der Skulptur in Las Vegas ist zu erkennen, dass Sie die Boote förmlich perforiert, Drahtseile hindurch fädelt und alles sternförmig zusammen bindet. Das sieht dann so aus wie eine Explosion. Faszinierend und abschreckend zugleich. Und es erinnert an die Vorratshaltung einer gigantischen Spinne. Eine etwas gruselige Vorstellung: die Kanus hortende Riesenspinne...
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