Bei der heutigen Neckarinselrunde nahm ich die Gelegenheit wahr einen kleinen Jungen anzuraunzen, dass der Fluss doch kein Mülleimer sei - er wollte eine Plastikflasche vom verwaisten Stocherkahnanleger ins Wasser kicken. Offenbar wartete er dann bis ich außer Sichtweite war denn als ich zurückpaddelte dümpelte die Flasche im Wasser. Weitere Flaschen dümpelten ebenfalls darin - zwei davon gefüllt mit geheimnisvollen Nachrichten - eine davon angereichert mit Beeren. Ich habe sie aus dem Fluss gefischt und - das Postgeheimnis wahrend, das für Flaschenpost ja eigentlich gar nicht gilt - ans Ufer gelegt. Meine Neugier hielt sich in Grenzen.
Der Fluss gehört jetzt wieder ganz allein uns Paddlern bzw. mir, denn ich war der einzige, der an diesem strahlenden Herbst-Samstagnachmittag aufs Wasser gegangen war. Die Stadt brummt vor vorweihnachtlichen Konsumentenscharen (sie strömten förmlich über die Neckarbrücke), eine einsame Nachtigall begleitete mich ein Weilchen und das Flusswasser ist braun (weil oben an der Renaturierungsbaustelle auch Samstags gearbeitet wird - ich wollte vor dem Paddeln nachschauen, was sich in der Woche wohl getan hat, bin aber aufgrund hin- und herrollender Planierraupen und Bagger gleich wieder abgedreht).
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