Weil heute Nacht die kälteste Dezembernacht seit Beginn der Wetteraufzeichnungen war und es schon gestern lausig kalt war haben wir bereits gestern Abend die Glüchweinfahrt abgesagt. Um nicht als völlige Sissys dazustehen haben wir uns zumindest über mittag auf eine kleine Neckarrunde verabredet. Der Plan war neckarabwärts zum Biergarten zu paddeln, uns daselbst mittels Kaffee und Kuchen aufzuwärmen und dann wieder zurück zum Bootshaus zu paddeln. Beinhartes Winterpaddeln eben.
Daraus wurde nichts.
Wir kamen zwar aufs Wasser, Klemens und Anita im Tandemboot, Rolf und ich jeweils solo aber bereits kurz vor dem Hölderlinturm ließ sich die Eisdecke auf dem Neckar mit unseren Booten nicht mehr durchbrechen. Bis dahin waren wir allerdings immer wieder eisbrechend durch ca. 1cm starke Eisflächen vorgedrungen. Wir paddelten in der von uns gebildeten Rinne wieder zurück und versuchten es weiter Neckaraufwärts.
Oben am Wehr kamen Klemens und Anita in ihrem Tandemboot locker über die kleine Schwelle, unter der wir Solopaddler geduldig zurückblieben und die Eiskrusten auf Paddeln und Süllrändern abkratzten. Klemens und Anita kamen dann beizeiten auch zurück und es wurden allerlei statische Paddelschläge und Kehrwassermanöverchen geübt und auch mal ein Päuschen gemacht um die Sonne zu genießen, der es nicht gelang die Eiskrusten auf den Bootsrümpfen zu tauen. Weitere Eisbrechereinsätze sorgten für große Eisschollen auf dem Wasser und nach ca. anderthalb Stunden steuerten wir das Bootshaus wieder an und lagerten die Boote ein. (Mein Paddeln nahm ich zum Abtauen mit heim). Weil wir das mit der Zeit irgendwie völlig falsch eingeschätzt hatten verzichteten wir auf eine abschließende Tasse Kaffee.
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