Mittwoch, 1. Mai 2013

Solopaddeln

Gestern war Falk Bruders neues Buch über Solopaddeln im Briefkasten. Ich habe es gleich verschlungen und es nebenbei immer wieder mit Cliff Jacobsons "Solo Canoeing" und dessen müden Abklatsch "Solo im Kanu", dem Vorgängerbuch von Falks neuem Buch, verglichen.

Falk ist da ein gutes (wenn auch kleines aber dafür preiswertes) Buch gelungen mit dessen Hilfe man sich unschwer ans Solopaddeln herantasten kann. Es enthält alle wesentlichen Informationen zu den in Frage kommenden Booten, der Ausstattung und zu Paddeltechniken. Annalena Hunke hat Zeichnungen der Paddelmanöver beigesteuert und Falk hat den Text mit einer Reihe von Fotografien angereichert. Das ist alles anschaulich und mir scheint, dass es ihm gelungen ist, das Beste aus dem Umfang (das Buch ist wirklich "klein") und der etwas aufgeregten formalen Gestaltung dieser Ratgeber-Reihe im Conrad-Stein Verlag heraus zu holen.


Manch einer mal Geschichtliches oder Abschnitte zu Umweltfragen oder Reiseausstattung vermissen aber damit wäre das Buch vermutlich überfrachtet worden. Gegenüber der stark beschnittenen Übersetzung von Cliff Jacobsons "Solo Canoeing", die vorher diesen Titel in der Reihe gebildet hat, ist Falks Buch auf alle Fälle ein Gewinn. Er berücksichtigt auch so exzentrische Sonderformen wie Canoe-Poling und Freestyle. Damit vermeidet er Kritik aus dieser Ecke, die - bei allem Harmoniestreben - gelegentlich recht harsch ausfallen kann. Selbstverständlich hätte ich ähnlich derb auf ihn eingedroschen, wenn er Poling unterschlagen hätte.

Ein Glossar und eine Literaturliste runden das Buch ab. Dann folgen einige Seiten Werbung, die wohl den niedrigen Preis des Buches ermöglicht. Wer sich mit Solopaddeln im Canadier beschäftigt und englische Literatur scheut sollte die acht Euro neunzig investieren und sich mit Falks Buch einen Überblick verschaffen.

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