Eigentlich hatten wir uns für 10:00 Uhr zum Paddeln verabredet aber eine Reihe von Gründen (nicht zuletzt der andauernde Regen) brachte mich dazu abzusagen. Stattdessen kroch ich in meine chaotische Werkstatt und entschied Platz zu schaffen.
Als Matthias neulich da war um Deckplates für seinen Prospector zuzusägen war mir das Chaos aus unfertigen Projekten schon richtig peinlich. Ihm fiel unter anderem ein angefangenes Doppelwanigan auf, dass ich mal für den Swift-Yukon als Kindersitz und Materialkiste angefertigt hatte als er noch in Rolfs Besitz war. Der Besitzer wechselte, das Riesenteil blieb unvollendet. Ähnlich ging es den drei Bootskisten für meinen Prospector, die zwar vortrefflich in das Boot passen aber seit über sechs Jahren nicht fertig werden wollen. Als ich sie anfertige rief mich sogar Jörg Wagner an um mich auf den Pfad der Tugend zurück zu holen. Ich solle bedenken, dass man mit solchen Einbauten an der "Yacht des kleinen Mannes" arbeite. Da hatte er recht, auch wenn die Sorge eher auf die Arbeit am Status "kleiner Mann" gerichtet schien. Große Plastikfässer passen ebenso gut - wenn nicht besser - in das Boot.
Jetzt sind diese voluminösen Machwerke zerkleinert und hunderte von Schrauben vor dem Verbrennungstod gerettet (ein großväterliches Erbe - ich kann Schrauben nicht weg werfen). Ich fühle mich gleichzeitig ein wenig wehmütig und befreit. Die Überreste dieser einstmals hoffnungsfrohen Konstruktionen werden dieser Tage unsere Wohnung wärmen .
Wir haben uns mittlerweile für 15:00 Uhr zu einer Neckarrunde verabredet. Wenn wir wagemutig sind wird es wieder eine wilde Abfahrt wie vor vier Wochen. Wenn es weiter nieselt denken wir über eine Alternative nach.
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