Ein besonders gelungener Workshop, an dem ich nur als Zaungast teilnahm, beschäftigte sich mit Lining. Matt Thompson und Greg Spencer zeigten, wie man ein Boot in sicherem Abstand zum Ufer mit Hilfe von zwei Seilen akkurat dirigieren kann.
Man kann es durch Lockerlassen des Bugseils in die Strommitte dirigieren und durch Zug wieder zum Ufer bekommen. Der hohe Wasserdruck der Drôme ließ am Boot eine ordentliche Bugwelle entstehen. Ein paar Balaststeine, die im hinteren Drittel lagen wurden später durch Greg als Passagier ersetzt.
Er stützte mit Hilfe seines Paddels immer dann wenn der oder die Ziehende den Bootswinkel etwas zu steil zum Ufer kommen ließ.
Eine weitere Zuschauerin neben mir wollte wissen wozu das gut sei denn man paddele doch stets Flussabwärts. Ich verkniff mir einen längern Monolog und klärte sie mit wenigen Worten drüber auf, dass Canadier für Reisen mit und gegen die Strömung konstruiert wurden. Das ist eine Erkenntnis, die nicht wenigen Canadierpaddlern fortwährend fremd ist.
Die Technik des Linings kann einem manch mühsame Umtragung bei Flussreisen ersparen. Und sie hilft nicht nur beim Flussaufwärts reisen sondern lässt sich gleichermaßen flussabwärts in flachen Stromschnellen anwenden.
Unabdingbar ist, dass das Bugseil unter dem Rumpf oder auch auf der Wasserlinie am Bug befestigt wird. Matt erklärte zwei unterschiedliche Knüpftechniken. Eine mit einem Extraseil (Bild) und eine mit nur einem langen Seil, an dessen Ende ein "Y" geknüpft wird. Befestigt werden die Seile an den Duchten ("Thwarts").
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