Freitag, 5. April 2013

Ferienfahrt am Freitag

Richard, den ich an der Drôme kennen gelernt habe, hatte diese Woche - ebenso wie ich - noch Urlaub und wir haben uns für Freitag zu einer Fahrt auf Argen oder Neckar verabredet.

Ich lud wenig hoffnungsfroh meine üblichen Paddelkomplizen zur Teilnahme ein, aber die fanden offenbar, - bis auf Klemens und René - dass meine Email nicht mal einer Antwort wert war.

Am Donnerstagnachmittag belud ich das Auto und packte - angesichts der strahlenden Sonne und der relativen Wärme (11°C) die Neoprenausrüstung ein. Am anderen Morgen warf ich dann - bei Temperaturen um den Gefrierpunkt - doch den Sack mit dem Trockenanzug ins Auto.

Richard und ich entschieden uns für den Neckar bei Rottweil dessen Pegel (knappunter 100) eine Fahrt gerade noch zu ließ. Wir trafen und in Epfendorf an der Aussatzstelle, luden Boote und Ausrüstung auf und in ein Autor, zogen und um und fuhren zur Einsatzstelle unter der B-27 Brücke bei Rottweil, die neuerdings nicht mehr legal erreichbar ist (das ist jetzt ein Forstweg).


Ich hatte mich für den M.E. entschieden weil mir beim Drôme-Festival imponiert hatte, wie Christoph und Jürg mit ihren M.E.s spielend leicht den rauschenden Fluss hinunter gepaddelt waren. Auf dem knapp gefüllten Neckar ging es etwas gemächlicher zu.


Wir hatten zwei Wehre zu umtragen und fanden unter der Autobahnbrücke die üblichen Surfwellen vor. Sie funktionierten bei dem niedrigen Pegel so leidlich.
Der Fluss bot immer wieder spritzige Abschnitte und das eine oder andere Kehrwasser, so dass wir mit den Wildwasserbooten durchaus auf unsere Kosten kamen. Felswände und verfallenes Mauerwerk säumen den Fluss, der über längere Abschnitte durch den Wald fließt und auf dem auch mal ein umgestürzter Baum zu umfahren ist.


Am zweiten Wehr in Talhausen waren wir gezwungen knapp 50 Meter zu treideln. Dabei bekam Richard leider nasse Füße. Ich prisß meinen Trockenanzug, in dessen rechten Füssling durch ein winziges Loch immer noch ein klein wenig Wasser eindringt.


Schließlich kamen wir in Epfendorf an, zerrten die Boote zum Auto, zogen und um, knabberten eine Kleinigkeit und luden die Boote - unter Zuhilfenahme der Halfpipe - übereinander aufs Auto. Damit gings dann zurück nach Rottweil.


In Rottweil mussten wir feststellen, dass die Forststraße von einem Holz-verladenden Bagger und einem LKW blockiert war. Wir fuhren also zurück in die Stadt, tranken erst einmal in aller Ruhe einen Kaffee und kehrten dann zurück zur Einsatzstelle. Diesmal war der Weg frei.

Es war eine nette Fahrt. Der Pegel hätte aber nicht niedriger sein dürfen. Die Temperaturen auch. Wir haben beschlossen, dass wir die selbe Strecke bei 10 bis 20 Zentimeter mehr Wasser noch einmal paddeln müssen. Und den Argen. Den kenne ich nämlich noch gar nicht.

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