Fast schon traditionell findet bei uns der Saisonabschluss am 31.12. statt. Heute haben wir in diesem Rahmen eine kleine Tour auf der Großen Lauter unternommen. Wir hatten zwar nicht so blendendes Wetter wie beim letzten Mahl vor zwei Jahren im Januar aber dafür war es wesentlich weniger kalt. Das Thermometer zeigte -3°C an, angefühlt hat es sich aber für mich wie +3° (wohl weil es schon den ganzen Dezember durch lausig kalt war). T-Shirtwetter war es dennoch nicht und so haben die, die so was haben - und das werden immer mehr -, Trockenanzüge angezogen.
An der Einsatzstelle im Buttenhausen trafen wir uns um 12:00 Uhr und warteten anschließend zu dritt ein Weilchen auf die drei Autofahrer, die die Vehikel nach Wittsteig versetzten. Als die wieder da waren ging es auf der munter fließenden Lauter bergab. Zunächst mäanderte sie friedlich durch das weite Tal und durch die kleinen Ortschaften (Pegel: 73cm). Immer wieder schauten uns Enten, Gänse und Pferde etwas ratlos an - Bewohner der Orte ließen sich nicht blicken. Aber die hätten wohl auch nicht anders geschaut.
Hier und da unterbrach eine kleine Stufe den ruhigen Lauf des Flusses. Wir fuhren die Stufen einfach hinab, auch wenn mal ein wenig Wasser über den Bug kam - im Trockenanzug macht so ein bisschen Bilgenwasser nichts aus und das Boot kann ja wieder ausgeleert werden. Im weiteren Verlauf kamen dann häufiger kleine Naturschwälle, die wir uns immer vorher gut ansahen. Wenn an so einem kleinen Schwall ein Baum quer liegt kann man nur schwerlich bremsen. Aber der Fluss war ordentlich aufgeräumt, was sicher auch ein Verdienst des örtlichen Kanuverleihers ist, an dessen Bootshaus wir vorbei paddelten.
Unterwegs begegnete uns Thomas auf Langlaufskiern. Wir lachten herzlich über diese absonderliche Form des Wassersports, die gefrorenes Wasser zur Voraussetzung hat, und paddelten weiter auf flüssigem solchen.
An der gleichen Raststelle wie beim letzten Mal machten wir wieder Pause - einige zerrten ihre Boote die Böschung hinauf um auch ein wenig Schlitten fahren zu können. Andere erkletterten die vom Schnee befreiten Bänke um wärmere Füße zu bekommen - das Problem lösen die Trockenanzüge noch nicht und auch Kalte Hände können sie nicht vermeiden. Tine litt heute ganz besonders.
Als es anschließend weiter ging wurde der Bach etwas lebhafter und das eine oder andere Kehrwasser konnte am Ende eines Schwalls angesteuert werden. Hier und da fand sich auch eine kleine Welle, die besurft werden konnte und schließlich mussten wir die Boote "am Bürzel" (so heißt der Hof) aus dem Wasser zerren weil ein Wehr zu umtragen war. Wir zogen die Boote über die gefrorene Straße durch die Ansammlung von Häusern und setzten dahinter erst wieder ein nachdem wir uns die 25 Meter Wildwasser, die da geboten sind, gründlich angesehen hatten. Vor zwei Jahren lag da noch ein Baum quer, heute hatten wir freie Bahn und polterten die drei/vier Schwälle nacheinander hinunter.
Dann war es nicht mehr weit bis zum Ausstieg in Wittsteig wo wir uns wieder zivile Kleidung anzogen, die Boote verluden und die Autos bestiegen. Aus unserem die Rückfahrt unterbrechenden Kaffeekränzchen wurde nichts weil alle in Frage kommenden Cafés geschlossen waren. Also verabschiedeten wir uns noch im Lautertal, wünschten uns gegenseitig alles Gute fürs Neue Jahr und fuhren unserer Wege.
Eine Diaschau meiner etwas unterbelichteten Bilder findet sich hier, Michels Bilder sind hier anzuschauen und Klemens' Bilder (in gewohnt brillanter Qualität) sind hier zu bewundern.
Freitag, 31. Dezember 2010
Jahresrückblick
Über den diesjährigen Jahresrückblick habe ich mir schon weit im Vorfeld Gedanken gemacht und entschieden ihn in mehr oder weniger sinnvolle Rubriken zu unterteilen. Dabei sind so viele Aspekte zusammengekommen, dass ich angesichts der schieren Masse ganz generell feststellen muss, dass es ein gutes Paddeljahr gewesen sein muss (auch wenn mich stets der Verdacht begleitet, dass viele spannende Paddelevents an mir vorüber gegangen sind oder dass es ungeheuer spannende Konsumgüter oder Kenntnisse gibt, die ich mir ärgerlicherweise auch dieses Jahr wieder nicht aneignen konnte).
Fangen wir mal mit dem KnowHow an: Ich habe allerlei Kochversuche angestellt und eine Trainer-Lizenz (inklusive Praxiswoche an der Soca (Davor, Tag 1, Tag 2, Tag 3, Tag 4, Tag 5, Tag 6, Fazit, mehr Bilder) erworben. Am meisten Spaß gemacht haben jedoch unzweifelhaft die Kenterübungen, die ich im Juli beim regulären Freitagstraining mit den Paddelfreunden auf dem Neckar initiiert habe. Davon gibt es einen kleinen Bericht und zusätzliche Bilder.
Material: Ganz zu Beginn des Jahres bin ich im Tausch gegen eine Kiste Bier an ein fünftes Kanu gekommen, dessen Renovierung mich fortwährend und auch noch im kommenden Jahr beschäftigt (Demontage, Montage, Provisorium, Work in Progress, Innensüllränder). Zusätzlich zu den vier aktiv genutzten Canadiern habe ich mir ein Kajak angeschafft weil sich das rollen lässt (was mir im Canadier immer noch nur sehr zufällig gelingen will) und weil es mit gebrochenem Zeh gepaddelt werden kann (dazu später noch mehr). Mit dem Kajak komme ich erstaunlich gut zurecht (mit dem Canadier natürlich immer noch besser).
Ganz zu Anfang des Jahres war ich aus verschiedenen Gründen auf der Suche nach gut gebrauchten Wildwassserpaddeln und sehr zu meiner Freude habe ich einige solche auch bekommen. Zum Beispiel die beiden Sawyerpaddel: No1 und No 2 .
Zuletzt hat Rolf mir ein Barrell-Harness geschenkt, das bislang noch keinen ernsthaften Einsatz erlebt hat. Ich habe mich riesig darüber gefreut und bin davon überzeugt, dass ich es auf künftigen Touren häufig mitnehmen und benutzen werde.
Am häufigsten von den neuen Ausrüstungsgegenständen benutze ich jedoch die Aluminium-Polingstange von TNP, die ich ganz zu Anfang des Jahres bestellt und gleich getestet habe.
Rolf hat mir dann noch die Spitzen ‚getunt’, so dass ich diese Stange jetzt dauerhaft im Soloboot bei mir habe und eigentlich keine Neckarinselrunde mache ohne sie auf dem flachen Abschnitt von der Neckarinselspitze bis zum Anleger zu verwenden. Beide Segmente lagern dauerhaft vorne im Boot und sind immer zur Hand, wenn ich sie brauche.
Paddeltouren: Es gab eine Reihe schöner Paddeltouren, von der einige in der kalten Jahreszeit stattfanden, in der viele Leute Bootfahren für ausgeschlossen halten. Häufig sind das die Fahrten, die mir am eindrücklichsten in Erinnerung bleiben weil z.B. die Donau im Winter: (Mehr Donaubilder) oder die Wutach bei Schnee einen ganz eigenen Charme haben. Besonders charmant war die Schlittenfahrt auf der Großen Lauter mit Klemens, Anita und Claudius.
Mehrfach in diesem Jahr bin ich die Neckarstrecke oberhalb von Horb abgepaddelt (5 Mal Fischingen-Horb. Davon einmal die Zweitagestour mit Rolf, Thomas’ Geburtstagsausflug, mit Klemens und ein viertes und ein fünftes Mal mit Stefan und Björn) und das eine oder andere Mal waren wir ausschließlich in Horb an den neu angelegten Buhnen zum Üben.
Das Highlight meines Paddeljahrs - wenn ich mich für ein solches entscheiden müsste - war die Tagestour auf der Schmeie, die - in meiner Erinnerung - richtigen Expeditionscharakter hatte und bei der viele, ja fast alle meiner geschätzten Paddelkomplizen dabei waren.
Aber auch die paar Ostertage am Schwarzen Regen: (Tag 1 Gumpenrieder Schwall im Tandem/Klemens' Bilder davon , Tag 2 Bärnloch im Tandem , Tag 3 Bärnloch solo und Tag 4 Gumpenried solo/Klemens' Bilder davon) oder die Tagestour auf der Breg waren richtig denkwürdige Ereignisse im vergangenen Paddeljahr.
Aber auch die paar Ostertage am Schwarzen Regen: (Tag 1 Gumpenrieder Schwall im Tandem/Klemens' Bilder davon , Tag 2 Bärnloch im Tandem , Tag 3 Bärnloch solo und Tag 4 Gumpenried solo/Klemens' Bilder davon) oder die Tagestour auf der Breg waren richtig denkwürdige Ereignisse im vergangenen Paddeljahr.
Das diesjährige Polingtreffen (Vorbereitungen, das Treffen selbst, Abbau) war trotz des schlechten Wetters so spaßig, dass unabhängig vom Wetter (aber leider nicht vom Pegel) im kommenden Jahr wieder ein Polingtreffen stattfinden soll.
Abschließend wären da noch die zwei Winterfahrten, die im Canadier-Forum (Jagst und Enz/Heisse-Herzen-Fahrt) verabredet wurden, anzuführen. Diese Fahrten haben wieder mal gezeigt, dass auch bei (für unsere Verhältnisse) harschem Frost erfreuliche Paddeltouren zu unternehmen sind.
Fazit: Das Jahr geht zu Ende und – was erfreulich ist - es sind keine ernsten Unfälle zu verzeichnen (bis auf den am Vorderrhein gebrochenen großen Zeh, der mir fortwährend etwas Ärger macht, mich aber dem Kajakpaddeln näher gebracht hat). Sehr betrüblich finde ich immer noch, dass Claudius und Liesl weg gezogen sind, die immer wieder zahlreiche spannende Touren angezettelt haben aber gleichzeitig erweitert sich mein Paddelradius jetzt in den Voralpenraum weil die beiden künftig da zugange sind und ich mich ihnen sicher hin und wieder aufdrängen werde. Ein wenig besorgniserregend finde ich die zunehmende Spezialisierung meiner besten Paddelfreunde, die tendenziell auf ein 'vorwiegend Wanderpaddeln' oder 'nur Wildwasserpaddeln' hinausläuft. Ich bemühe mich da flexibel zu bleiben und versuche das als Chance zu betrachten, sowohl das eine als auch das andere mit zu machen.
Es haben sich eine ganze Menge Bilder angesammelt, die meisten sind von mir, viele jedoch von Klemens, der immer wieder besonders großartige Bilder mit seiner vortrefflichen Kamera aufnimmt. Mein persönliches Lieblingsbild dieses Paddeljahrs hat er im Februar anlässlich des Tests der neuen Polingstange aufgenommen. Es zeigt mich während ich das Boot an die Einsatzstelle über dem ersten Wehr oberhalb des Bootshauses trage.
Zukunftspläne: Für das kommende Jahr sind bereits einige Fahrten fest geplant. So wollen wir Ostern wieder an den Schwarzen Regen und zu Pfingsten plane ich ein Wildwassercamp an der Bregenzer Ache oder auch an der Reuss. Im Mai soll erneut ein Notpaddelprojekt wie das 2009 stattfinden und für September ist das nächste Polingtreffen geplant. Hoffentlich gelingt es uns auch wieder spontane Fahrten zu verabreden.
Donnerstag, 30. Dezember 2010
Mäusezähne
Die Mäuse in unserem Bootshaus haben irgendwann im Frühjahr in mein "Padded Canoe Seat Pack", als ich es mal nicht im Boot sondern auf einem Stahlschrank an der Rückwand des Bootshaus gelagert hatte, ein Loch gebissen um an einen in Folie verschweißten Müsliriegel zu kommen, den ich darin gelassen hatte. Darüber habe ich mich erstmal richtig geärgert, dann ist der Schaden in Vergessenheit geraten weil ich die Sitztasche im Sommer nicht brauche und jetzt habe ich mich wieder daran erinnert. Nun habe ich in bester Trapper-Manier ein Stück Jeansstoff innen dagegen gesetzt und das Ganze grob gestopft.
Nähen ist nicht gerade meine Stärke und meine Nähutensilien sind in einem jämmerlichen Zustand weil die Kinder gelegentlich zur Nähnadel greifen (mit ähnlichem Widerwillen wie ich).
Dennoch bin ich jetzt leidlich zufrieden mit dem Resultat. So rieselt zumindest nichts mehr raus aus der Tasche, in der ich stets eine Regenjacke, ein Notizbuch und Stifte sowie eine wasserdichte Dose fürs Handy mitnehme.Auf dem Sitzpolster sitzt es sich recht angenehm warm, die unter dem Sitz hängende Tasche jedoch schränkt die Fußfreiheit beim Knien doch etwas ein.
Künftig lagere ich die Tasche entweder im Boot oder zuhause damit sie nicht wieder zum gefundenen Fressen wird denn Müsliriegel gehören schließlich auch hinein.
Mittwoch, 29. Dezember 2010
Tauwetter
Heute ist das Thermometer wieder über den Gefrierpunkt geklettert. Grund genug mich auf eine kleine Neckarrunde aufzumachen bevor die zu erwartenden Tauwasserfluten das Rundenpaddeln in Tübingen wieder unmöglich machen. Zunächst habe ich den kleinen gelben Wildwassercanadier wieder im Bootshaus eingelagert - ich habe die Schienbeinstützen erneut eingeklebt. Dazu musste das Boot nach Hause ins Warme. Silvester wollen wir vorausssichtlich die Lauter wieder bepaddeln (wie wir das schon ein/zwei Mal im Winter gemacht haben) - da nehme ich dann den Fantasy, in dem ich auch Ersatzklamotten und weitere Ausrüstung mitnehmen kann.
Heute habe ich mich für das Tourenboot entschieden weil keine nennenswerten Wellen auf dem Fluss waren aber immer noch viel Wasser, so dass ich Mühe bekommen sollte, wieder flussaufwärts zu kommen. Und tatsächlich musste ich mich ziemlich anstrengen und habe wohlweislich rechtzeitig die dicke Fleecejacke, Mütze und Handschuhe ausgezogen um unter der Schwimmweste nicht zu sehr ins Schwitzen zu kommen. Unterwegs mußte ich entdecken, das Achmin wohl wieder in Boot verlieren wird wenn er es nicht recht zeitig mit einem Flaschenzug aus dem Wasser holt und dass das evangelische Stift dort ein wenig Ufer verloren hat, wo der Hausmeister gerne seine Gartenabfälle ablädt und damit die Oberflächenvegetation abgetötet hat. Das Wurzelwerk eines dahinter liegenden Busches und eines Baumes haben dafür gesorgt, dass nicht noch mehr Erde von den Tauwasserfluten der vorvergangenen Woche mitgerissen wurden. Beim Flussaufwärtspaddeln nahm ich jedes der wenigen Kehrwasser, die unser Neckarabschnitt zu bieten hat, in Anspruch um ein wenig auszuruhen. Besonders der Abschnitt unter der Eisenbahnbrücke und dann der zwischen Neckarinselspitze und Fußgängersteg sind besonders schnell fließend.
Eben beim Einsortieren der der heutigen Bilder habe ich festgestellt, dass ich zuletzt vor etwas mehr als einem Monat auf dem Neckar unterwegs war. Eine Schande...
Dienstag, 28. Dezember 2010
Bundeswasserstraßen
Mein Ältester Sohn hat mir einen Link auf eine gesamtdeutsche Gewässerkarte geschickt, über der ich jetzt schon eine Weile brüte. Da werden die Bundeswasserstraßen nebst "Schleusen", "Schiffshebewerken" und "Brückendurchfahrtshöhe" abgebildet und die Flussabschnitte, die nicht mit "Motorschiffen", "Schleppkähnen" und "Schubverbänden" befahren werden können, zeichnen sich als kleine blaue Restlinien gerade mal noch so ab. Dabei sind die es, die für uns Paddler interessant sind. Ich kenne sehr wenige, die (meist notgedrungen) auf Bundeswasserstraßen unterwegs sind. Sinn und Zweck der auf diesen Flussabschnitten gültigen Befahrungsregelungen (10cm großer Bootsname auf dem Rumpf...) werden dennoch gerne und häufig diskutiert.
Der Kartenausschnitt für unsere Gegend sei hier ausschnittsweise wiedergegeben. Darauf ist zu erkennen, dass die "richtige" Schifffahrt erst in Plochingen losgeht. vorher ist der Neckar eine dünne Linie, die bei Villingen-Schwenningen ganz dicht an die Brigach bzw. die Donau heranreicht. Vielleicht muss ich mir mal den Landstrich zwischen Primquelle und Donau ein wenig erwandern um zu sehen, ob dort eine Überquerung der europäischen Wasserscheide mittels Bootswagen (entlang der B14) möglich wäre. Dann muss wohl aber noch die Donauversickerung bei Tuttlingen ebenfalls auf Rädern rollend überwunden werden. Auch ein nettes Urlaubsprojekt: Die Prim hinauf paddeln, staken, treideln, dann mittels Bootswagen die Höhe überwinden und auf der Donau Richtung Schwarzes Meer weiter fahren. Ob mein Sohn sich bewusst ist, auf welche Ideen er mich da bringt?
Der Kartenausschnitt für unsere Gegend sei hier ausschnittsweise wiedergegeben. Darauf ist zu erkennen, dass die "richtige" Schifffahrt erst in Plochingen losgeht. vorher ist der Neckar eine dünne Linie, die bei Villingen-Schwenningen ganz dicht an die Brigach bzw. die Donau heranreicht. Vielleicht muss ich mir mal den Landstrich zwischen Primquelle und Donau ein wenig erwandern um zu sehen, ob dort eine Überquerung der europäischen Wasserscheide mittels Bootswagen (entlang der B14) möglich wäre. Dann muss wohl aber noch die Donauversickerung bei Tuttlingen ebenfalls auf Rädern rollend überwunden werden. Auch ein nettes Urlaubsprojekt: Die Prim hinauf paddeln, staken, treideln, dann mittels Bootswagen die Höhe überwinden und auf der Donau Richtung Schwarzes Meer weiter fahren. Ob mein Sohn sich bewusst ist, auf welche Ideen er mich da bringt?
Montag, 27. Dezember 2010
Zwischenzeit
In diesen Tagen "zwischen den Jahren" ist ja mit wenig Paddelaktivitäten zu rechnen. Wir planen - wie jedes Jahr den Saisonausklang zu Silvester (2008, 2009) und den Saisonauftakt (2009, 2010) dann zu Neujahr aber davor und danach sind wenige Paddeltouren angesetzt. Die Wasserstände sind auch etwas unberechenbar. Ich habe mich eben davon überzeugt, dass der Neckar am Bootshaus trotz knackigem Frost so viel Wasser führt, dass man allemal mit einen flotten Tandemcanadier wieder bergauf käme. So beschäftige ich mich in Ermangelung realer Paddelerlebnisse mit denen des vergangenen Jahres und stelle einen Jahresrückblick zusammen, der am 31. erscheinen wird. Darin beschäftige ich mich unter anderem mit den Touren des vergangenen Jahres.
Da kam es mir ganz gelegen, dass Jürgen am ersten Weihnachtsfeiertag im Paddelforum dazu aufrief mehr Tourenberichte einzustellen. Ich habe die Gelegenheit ergriffen und dazu aufgefordert Schilderungen des schönsten/eindrücklichsten Paddelerlebnises bei den Tourenberichten einzustellen. Zur Veranschaulichung habe ich gleich meine Favorit-fahrt dieses Jahrs auf der Schmeie geschildert. Bis auf Veronika hat aber in der Zwischenzeit niemand einen Bericht eingestellt.
Vielleicht bin ich ja nur zu ungeduldig aber der Verdacht drängt sich mir auf, dass sich in diesem Canadier-Forum neben den wenigen, die Jürgen auflistet, überwiegend solche Leute herumtreiben, die nur sehr ausnahmsweise ein Paddel in die Hand nehmen. Viele sind einfach nur an dem ganz und gar nicht zwangsläufig mit dem Canadierpaddeln einher gehenden Drumherum (Zelte- Öfen, Kochtöpfe - Reenactment des Trapper- und Voyageurlebens) interessiert und andere daran ihre Waren und Dienstleistungen an den Mann oder (wenn auch seltener) an die Frau zu bringen.
Da kam es mir ganz gelegen, dass Jürgen am ersten Weihnachtsfeiertag im Paddelforum dazu aufrief mehr Tourenberichte einzustellen. Ich habe die Gelegenheit ergriffen und dazu aufgefordert Schilderungen des schönsten/eindrücklichsten Paddelerlebnises bei den Tourenberichten einzustellen. Zur Veranschaulichung habe ich gleich meine Favorit-fahrt dieses Jahrs auf der Schmeie geschildert. Bis auf Veronika hat aber in der Zwischenzeit niemand einen Bericht eingestellt.
Vielleicht bin ich ja nur zu ungeduldig aber der Verdacht drängt sich mir auf, dass sich in diesem Canadier-Forum neben den wenigen, die Jürgen auflistet, überwiegend solche Leute herumtreiben, die nur sehr ausnahmsweise ein Paddel in die Hand nehmen. Viele sind einfach nur an dem ganz und gar nicht zwangsläufig mit dem Canadierpaddeln einher gehenden Drumherum (Zelte- Öfen, Kochtöpfe - Reenactment des Trapper- und Voyageurlebens) interessiert und andere daran ihre Waren und Dienstleistungen an den Mann oder (wenn auch seltener) an die Frau zu bringen.
Freitag, 24. Dezember 2010
Mittwoch, 22. Dezember 2010
Griff geölt
Mittlerweile ist der Griff für das teilbare Lettmann-Paddel (1., 2. und 3.) fertig. Ich habe ihn sogar schon mit Leinöl behandelt, aber noch nicht eingeleimt. Denn es bot sich an ihn noch ein wenig nachzuarbeiten (was bei geöltem Holz ja völlig unkompliziert ist). Ich habe den Schaftansatz noch ein wenig verjüngt, so dass der Handballen etwas mehr Platz findet. Das ist dann - neben der Daumenmulde - eine weitere Asymmetrie, die den Blick auf die Kehlung des Paddelblatts erübrigt weil man dann ihre Position "mit der Hand sieht".
Inzwischen ist der Griff auch fest in den Schaft eingeklebt. Dazu habe ich den Schaft um 7cm gekürzt und Zweikomponenten-Epoxyd-Kleber benutzt. Da bedarf es keiner weiteren Befestigung (etwa einer Schraube). Jetzt muss ich mir noch Gedanken dazu machen, wie ich das Paddel bündele (Gummibänder, Netzsack oder gar ein wasserdichter Rollsack) um es stets verlustfrei auf dem Bug unter der Luftsackschnürung oder unter dem Luftsack mitnehmen zu können.
Inzwischen ist der Griff auch fest in den Schaft eingeklebt. Dazu habe ich den Schaft um 7cm gekürzt und Zweikomponenten-Epoxyd-Kleber benutzt. Da bedarf es keiner weiteren Befestigung (etwa einer Schraube). Jetzt muss ich mir noch Gedanken dazu machen, wie ich das Paddel bündele (Gummibänder, Netzsack oder gar ein wasserdichter Rollsack) um es stets verlustfrei auf dem Bug unter der Luftsackschnürung oder unter dem Luftsack mitnehmen zu können.
Dienstag, 21. Dezember 2010
Medienpräsenz
Die Samstägliche Heiße-Herzen-Fahrt hat ein beeindruckendes Medienecho erfahren, das von den Veranstaltern dankenswerterweise auf der Heiße-Herzen-Homepage detailliert dokumentiert wird. Unter anderem (z.B. Bjørns Blogeintrag und meinem) wird sogar ein kleiner Bericht von Wolfgang Nagel im Kanu-Magazin aufgelistet.
Er charakterisiert uns Teilnehmer der "Großen Herzen Fahrt" da als "eine kleine Gruppe von Enthusiasten" und dabei hat er vermutlich recht.
Er charakterisiert uns Teilnehmer der "Großen Herzen Fahrt" da als "eine kleine Gruppe von Enthusiasten" und dabei hat er vermutlich recht.
Montag, 20. Dezember 2010
Polinglehrfilm
Inzwischen bin ich mal dazu gekommen mir die Harry-Rock DVD, die ich im ACA-Shop bestellt und realtiv flott und ohne Übersee-Preisaufschlag geliefert bekommen habe, anzusehen.
Das Filmchen, dass anlässlich eines Symposiums in Großbritanien 2006 entstanden ist, zeigt anfangs eine Flachwassereinführung mit einer kleinen Gruppe Poling-Interessierter und anschließend die gleiche Gruppe auf einem durchaus spritzig strömenden Fluss. Die Filmsequenzen sind stark gerafft und zeigen die Grundtechniken komprimiert mit wenig Wiederholungen oder Kommentaren. Der Flachwasserteil kam mir deshalb wohl auch ein wenig langweilig vor, ist aber unverzichtbar für den sich anschließenden Fließwasserteil. Da werden Strategien und Steuertechniken beschrieben, die im Flachwasser nicht gut zu erklären sind und die Teilnehmer werden auch mal bei mißlingenden Versuchen gezeigt. Dabei wird klar, dass diese Techniken nicht eben trivial zu erlernen sind und es wird deutlich zu welcher Meisterschaft Harry Rock es im Poling gebracht hat. Ich werde mir den Film sicher noch das eine oder andere Mal ansehen und zum nächsten Polingtreffen einen Beamer mitbringen.
Das Filmchen, dass anlässlich eines Symposiums in Großbritanien 2006 entstanden ist, zeigt anfangs eine Flachwassereinführung mit einer kleinen Gruppe Poling-Interessierter und anschließend die gleiche Gruppe auf einem durchaus spritzig strömenden Fluss. Die Filmsequenzen sind stark gerafft und zeigen die Grundtechniken komprimiert mit wenig Wiederholungen oder Kommentaren. Der Flachwasserteil kam mir deshalb wohl auch ein wenig langweilig vor, ist aber unverzichtbar für den sich anschließenden Fließwasserteil. Da werden Strategien und Steuertechniken beschrieben, die im Flachwasser nicht gut zu erklären sind und die Teilnehmer werden auch mal bei mißlingenden Versuchen gezeigt. Dabei wird klar, dass diese Techniken nicht eben trivial zu erlernen sind und es wird deutlich zu welcher Meisterschaft Harry Rock es im Poling gebracht hat. Ich werde mir den Film sicher noch das eine oder andere Mal ansehen und zum nächsten Polingtreffen einen Beamer mitbringen.
Sonntag, 19. Dezember 2010
Paddelgriff
Heute Nachmittag habe ich ein Stündchen in der Werkstatt geraspelt, gefeilt und geschliffen. Jetzt ist aus dem Griffrohling eine bereits anfassbarer ergonomischer Linkshändergriff geworden. Das aber nur wenn ich ihn nicht falsch rum in den Schaft einfüge, was mir hoffentlich gelingt. Vorher muss ich aber noch ein wenig schleifen und den Griff dann gründlich einölen.
Künftig werde ich im WW-Boot obiges Ensemble unter die Schnürung des vorderen Luftsacks oder auch unter den ganzen Sack klemmen. Das wird dann mit ein/zwei Gummischlaufen zusammen gehalten und ist - nicht mit einem Griff sondern mit drei oder vieren - zur Hand, wenn mein eigentliches Paddel zu Bruch oder verloren geht.
Künftig werde ich im WW-Boot obiges Ensemble unter die Schnürung des vorderen Luftsacks oder auch unter den ganzen Sack klemmen. Das wird dann mit ein/zwei Gummischlaufen zusammen gehalten und ist - nicht mit einem Griff sondern mit drei oder vieren - zur Hand, wenn mein eigentliches Paddel zu Bruch oder verloren geht.
Pappschnee
Schlappe 0°C sind heute morgen - 10 weniger als gestern. Ich habe das Boot wieder eingelagert. Die stolz in die Höhe gereckte Socke am Heck des Fantasy hing schon etwas schlapp aber immer noch steifgefroren am Heck und wenn die Temperaturen weiter sinken wird sich unter dem Boot im Bootshaus eine kleine Pfütze bilden - es kam mir deutlich schwerer vor als sonst.
Røskva hat einen roten Fußball zerlegt und der anhaftende Schnee hat mich auf die Idee gebracht einen Schneemann zu bauen. Der ist aber nicht weit gediehen weil die Schneebälle, die ich da produziert habe, zu schwer für mich geworden sind. So habe ich ein wenig vergängliche 'Landart' auf dem Bootshausgelände fabriziert.
Die für heute geplante Glühweinfahrt mit den Leuten vom Wildwasserboard lasse ich - wieder einmal - vorübergehen. Anfangs wollte ich - ebenfalls wieder einmal - ja gerne dabei sein. Aber nach der gestrigen Fahrt verspüre ich doch eine gewisse Ermattung und wenn jetzt Tauwetter und Regen einsetzen macht das doch nur halb so viel Spaß. Ich bin ohnehin kein Glühweinfan. Da widme ich mich heute lieber einigen liegen gebliebenen Projekten.
Røskva hat einen roten Fußball zerlegt und der anhaftende Schnee hat mich auf die Idee gebracht einen Schneemann zu bauen. Der ist aber nicht weit gediehen weil die Schneebälle, die ich da produziert habe, zu schwer für mich geworden sind. So habe ich ein wenig vergängliche 'Landart' auf dem Bootshausgelände fabriziert.
Die für heute geplante Glühweinfahrt mit den Leuten vom Wildwasserboard lasse ich - wieder einmal - vorübergehen. Anfangs wollte ich - ebenfalls wieder einmal - ja gerne dabei sein. Aber nach der gestrigen Fahrt verspüre ich doch eine gewisse Ermattung und wenn jetzt Tauwetter und Regen einsetzen macht das doch nur halb so viel Spaß. Ich bin ohnehin kein Glühweinfan. Da widme ich mich heute lieber einigen liegen gebliebenen Projekten.
Samstag, 18. Dezember 2010
Heisse Herzen
Nachdem die letztjährige 'Große-Herzen-Fahrt' für uns ausgefallen war haben wir dies Jahr beschlossen uns nicht wieder abwimmeln zu lassen und im Canadier-Forum diese lange Variante der "Heiße-Herzen-Fahrt" organisiert. Letztendlich haben die Organisatoren unser Engagement auch aufgegriffen und unsere Ausfahrt in ihr Programm aufgenommen. Das hat aber außer Albrecht scheinbar niemand gemerkt.
Aber von Anfang an: Nachdem doch wieder einige aus dem Forum aus unterschiedlichen Gründen abgesprungen waren trafen Michael, Björn und ich uns am Morgen in Mühlacker. Björn hatte dort bei -10°C (mein Autotermometer zeigte sogar -11°C an diesem Morgen) unterm Tarp übernachtet, Michael und ich hatten uns vorher in Herrenberg getroffen um nur ein Auto nutzen zu müssen. Björn versorgte uns noch mit frischem Kaffee, wir warteten ab, ob noch jemand auftauchen würde, zogen uns um, Björn baute sein Nachtlager ab und wir paddelten gegen 10:30 Uhr los.
Ich kannte die Strecke ja noch von derFahrt mit Rolf am 1. November aber so in Schnee und Eis gehüllt unterschied sich der Fluss doch etwas von den Bedingungen im Herbst. Auch die zusätzlichen Wassermassen - der Vaihinger Pegel lag über 130 cm - bescherten uns "glattere" Abfahrten über die Schwallstrecken und sie ermöglichten die Befahrung der Mühlhausener Schleife, die wir im November nicht paddeln konnten. Bevor wir diese Schleife erreichten umtrugen wir allerdings noch das Wehr in Lomersheim und trafen unterhalb davon auf Albrecht, der uns in seinem Skin-on-Frame Kajak entgegen gepaddelt kam. Er drehte um (was in so einem Seekajak nicht wirklich einfach ist) und schloss sich uns an.
So befuhren wir also - nach Umtragung des Mühlhausener Wehrs die von Weinbergen und Felsen gesäumte Schleife, in der immer wieder kleine Querriegel liegen, die für Abwechslung sorgen (für uns drei lustige Drops und für Albrecht auch mal eine weitere Umtragung).
Schließlich kamen wir pünktlich um 13:30 Uhr in Rosswag an, wo schon allerlei bunt gewandetes Volk mit Kajaks und Canadiern auf den Beginn der Heiße-Herzen-Fahrt wartete.
Dieser Beginn ließ auch noch länger auf sich warten aber so gegen 14:00 Uhr ging es dann endlich los. Wir drei nutzten die Unterbrechung zu einem kleinen Imbiss und schlossen uns - nach den bisher sehr ruhigen und entspannenden 12 Kilometern für die nachfolgenden 4 Kilometer der bunten Horde an. Das Feld der Paddler sammelte sich erst einmal für ein Pressebild und zog sich dann sehr in die Länge. Wir waren etwas ungeduldig und fuhren eher im vorderen Drittel mit. Am ersten Wehr in Vaihingen angekommen beobachteten wir wie manche mehr schlecht als recht über das Wehr rutschen und beschlossen es - wie die meisten - zu umtragen. Von unten konnten wir dann zusehen, wie einem Canadierpaddler, der mitten im Wehr stecken geblieben war - von der Feuerwehr herunter geholfen wurde. So eine peinliche Situation hatten wir uns also erspart.
Dann ging es in Vaihingen noch einmal um die Enzinsel und dann mussten wir am Ausstieg alle Schlage stehen bis wir aus dem Wasser kamen. Am Ausstieg gab es dann Glühwein, Würstchen, eine Prämierung der besten Kostüme (von mir hätte ja Michael für seine Waschbärmütze einen Preis bekommen) und eine Verlosung an alle, die die Startgebühr bezahlt hatten. Das hatten wir gerade noch rechtzeitig getan, bekamen aber keinen Preis ab. Das Geld kommt der Lebenshilfe Vaihingen zugute.
Schließlich wurden Michael und Björn vom "Shuttle-Bus" zurück nach Mühlacker zu den Autos gebracht während ich die Boote im Auge behielt und mich an den wärmenden Hobo-Tonnen mit alten (Joshua, Paul, Markus) und neuen (Albrecht, Wolfgang, Dietmar) Bekannten unterhielt.
Als Michael mit dem Wagen kam luden wir unsere beiden Boote auf und verabschiedeten uns von Björn, der erst noch sein Faltboot über einigen glühenden Holzscheiten erwärmen wollte damit er das Boot wieder in seine Einzelteile zerlegen konnte. Ob und wie ihm das gelungen ist werden wir sicher morgen im Forum nachlesen können. Dort wird er dann wohl auch seine Bilder verlinken. Meine sind hier (Diaschau), (NACHTRAG:) Bjørns Bilder hier (Diaschau) und ein ausfühlicher Bericht von ihm ist hier. Die Vaihinger Organisatoren haben auch schon Bilder eingestellt: Hier sind sie bzw. ein paar davon hier:
Und noch ein Nachtrag: Wer immer "Wolfi" ist, er hat heute auch Bilder ins Netz gestellt: hier sind sie.
Aber von Anfang an: Nachdem doch wieder einige aus dem Forum aus unterschiedlichen Gründen abgesprungen waren trafen Michael, Björn und ich uns am Morgen in Mühlacker. Björn hatte dort bei -10°C (mein Autotermometer zeigte sogar -11°C an diesem Morgen) unterm Tarp übernachtet, Michael und ich hatten uns vorher in Herrenberg getroffen um nur ein Auto nutzen zu müssen. Björn versorgte uns noch mit frischem Kaffee, wir warteten ab, ob noch jemand auftauchen würde, zogen uns um, Björn baute sein Nachtlager ab und wir paddelten gegen 10:30 Uhr los.
Ich kannte die Strecke ja noch von derFahrt mit Rolf am 1. November aber so in Schnee und Eis gehüllt unterschied sich der Fluss doch etwas von den Bedingungen im Herbst. Auch die zusätzlichen Wassermassen - der Vaihinger Pegel lag über 130 cm - bescherten uns "glattere" Abfahrten über die Schwallstrecken und sie ermöglichten die Befahrung der Mühlhausener Schleife, die wir im November nicht paddeln konnten. Bevor wir diese Schleife erreichten umtrugen wir allerdings noch das Wehr in Lomersheim und trafen unterhalb davon auf Albrecht, der uns in seinem Skin-on-Frame Kajak entgegen gepaddelt kam. Er drehte um (was in so einem Seekajak nicht wirklich einfach ist) und schloss sich uns an.
So befuhren wir also - nach Umtragung des Mühlhausener Wehrs die von Weinbergen und Felsen gesäumte Schleife, in der immer wieder kleine Querriegel liegen, die für Abwechslung sorgen (für uns drei lustige Drops und für Albrecht auch mal eine weitere Umtragung).
Schließlich kamen wir pünktlich um 13:30 Uhr in Rosswag an, wo schon allerlei bunt gewandetes Volk mit Kajaks und Canadiern auf den Beginn der Heiße-Herzen-Fahrt wartete.
Dieser Beginn ließ auch noch länger auf sich warten aber so gegen 14:00 Uhr ging es dann endlich los. Wir drei nutzten die Unterbrechung zu einem kleinen Imbiss und schlossen uns - nach den bisher sehr ruhigen und entspannenden 12 Kilometern für die nachfolgenden 4 Kilometer der bunten Horde an. Das Feld der Paddler sammelte sich erst einmal für ein Pressebild und zog sich dann sehr in die Länge. Wir waren etwas ungeduldig und fuhren eher im vorderen Drittel mit. Am ersten Wehr in Vaihingen angekommen beobachteten wir wie manche mehr schlecht als recht über das Wehr rutschen und beschlossen es - wie die meisten - zu umtragen. Von unten konnten wir dann zusehen, wie einem Canadierpaddler, der mitten im Wehr stecken geblieben war - von der Feuerwehr herunter geholfen wurde. So eine peinliche Situation hatten wir uns also erspart.
Dann ging es in Vaihingen noch einmal um die Enzinsel und dann mussten wir am Ausstieg alle Schlage stehen bis wir aus dem Wasser kamen. Am Ausstieg gab es dann Glühwein, Würstchen, eine Prämierung der besten Kostüme (von mir hätte ja Michael für seine Waschbärmütze einen Preis bekommen) und eine Verlosung an alle, die die Startgebühr bezahlt hatten. Das hatten wir gerade noch rechtzeitig getan, bekamen aber keinen Preis ab. Das Geld kommt der Lebenshilfe Vaihingen zugute.
Schließlich wurden Michael und Björn vom "Shuttle-Bus" zurück nach Mühlacker zu den Autos gebracht während ich die Boote im Auge behielt und mich an den wärmenden Hobo-Tonnen mit alten (Joshua, Paul, Markus) und neuen (Albrecht, Wolfgang, Dietmar) Bekannten unterhielt.
Als Michael mit dem Wagen kam luden wir unsere beiden Boote auf und verabschiedeten uns von Björn, der erst noch sein Faltboot über einigen glühenden Holzscheiten erwärmen wollte damit er das Boot wieder in seine Einzelteile zerlegen konnte. Ob und wie ihm das gelungen ist werden wir sicher morgen im Forum nachlesen können. Dort wird er dann wohl auch seine Bilder verlinken. Meine sind hier (Diaschau), (NACHTRAG:) Bjørns Bilder hier (Diaschau) und ein ausfühlicher Bericht von ihm ist hier. Die Vaihinger Organisatoren haben auch schon Bilder eingestellt: Hier sind sie bzw. ein paar davon hier:
Und noch ein Nachtrag: Wer immer "Wolfi" ist, er hat heute auch Bilder ins Netz gestellt: hier sind sie.
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