Freitag, 24. Dezember 2021

Resumé 2021

Wie in jedem Jahr zu dieser Zeit durchforste ich mein Blog- und Bildarchiv um festzustellen, wie das Paddeljahr wohl zu bewerten ist. Der Umstand, dass ich dieses Jahr überdurchschnittlich viele gute Bilder gefunden habe lässt darauf schließen, dass es sich um ein außerordentlich gutes Paddeljahr gehandelt hat (oder dass mein neues Handy besonders gute Bilder fabriziert). Ich konnte mich für keine Auswahl entscheiden und habe kleine Collagen zusammengestellt die ich wortreich und mit vielen Links zu Blogeinträgen kommentieren werde.


Das Jahr begann eher unerfreulich: kurz vor Weihnachten 2020 habe ich mir ein zweites Mal innerhalb eines Jahres ein Bein gebrochen. Ich humpelte stark gehandycapped ins neue Jahr.


Insofern war diese Jahr sehr von Rekonvaleszenz, Folgeoperationen und erneuter Rekonvaleszenz geprägt. Sobald ich laufen konnte trennte ich mich von einigen Booten, holte mein einziges Kajak, den Topolino, hervor weil ich annahm in absehbarer Zeit nur mit ausgestreckten Beinen paddeln zu können. Tatschlich gelang es mir doch recht zügig wieder im Canadier zu paddeln indem ich Fußstützen einbaute, die ich erfreulicherweise nicht lange benutzen musste. Es ging los mit einer Fahrt auf dem Neckar im April, Paddeln auf der Breg und einer Solotour im Tandemcanadier auf dem Neckar (beides im Mai).

An gemeinsame Touren mit den Paddelfreunden war pandemiebedingt im Frühjahr 2020 nicht zu denken und erste Ausflüge (frühmorgendliche Neckarinselrunden und Bodensee) und auch meinen ersten Urlaub absolvierte ich im Juni allein in Dänemark.
Ich hatte dort eine Woche lang ein wunderschönes Ferienhaus und habe den Urlaub sehr genossen, bin viel gelaufen (das ging da schon wieder), Rad gefahren und eher wenig auf Seen und Flüssen gepaddelt.
Im Juli unternahmen Rolf und ich mal ein nette Neckarfahrt mit den Ocoees und dann habe ich ganz spontan ein neues altes federleichtes und deshalb seniorengerechtes Boot gekauft, das sich bei ersten Probefahrten und nach Einbau eines neuen Sitzes schnell zu meinem Lieblingsboot gemausert hat und dass ich gleich im August in den zweiten Urlaub in Schweden mitgenommen habe.
Auf der Fahrt nach Schweden habe ich einige Zwischenstopps eingelegt. Ich bin ganz früh am morgen auf den Brocken gewandert und war an der Holsteinischen Seenplatte wo ich sogar mal gebadet habe. Dann ging es mit der Fähre hinüber nach Schweden, wo ich meerespaddelnd Stätten meiner Jugend besucht und aber auch allerhand Neues auf der Insel Orust entdeckt habe.
Ich trieb mich mit dem kleinen offenen Kanu auf dem Meer herum und erforschte zahlreiche Seen (Grindsbyvatten, Rödsvatten, Övre Bolsjö, Mellan Kornsjö, Färingen und Skarsjö).

Auch in Schweden bin ich viel gelaufen, teils sogar wieder ein wenig geklettert und Rad gefahren. Mein Bewegungradius und die Belastbarkeit meiner Beine erhöhten sich immer mehr.
Nicht belastbar war der kurz vor dem Urlaub schnell angefertigte Kanusitz. Er brach bei einer der ersten Fahrten und ich musste den urspünglichen Sitz, den ich mitgenommen hatte, einbauen bevor ich dann wieder zuhause einen neuen besseren angefertigt habe. Dies tat ich wieder humpelnd denn kurz nach dem Urlaub wurde endlich das Metall aus dem rechten Knöchel entfernt das da seit Januar 2020 "verbaut" war.
Die Rekonvaleszenz dieser Folgeoperation beinhaltete Ausflüge an Schluch- und Bodensee und - erstmalig wieder zusammen mit den Paddelfreunden an die Ottenheimer Altrheinarme bzw. ans Groschenwasser.
Im September und Oktober unternahm ich allerhand Wochenendfahrten (Bodensee, Eibsee, Plansee) sowie eine spontane Donaufahrt und ein Altmühlwochenende.
Bevor dann im November die Metallwaren aus dem rechten Sprunggelenk entfernt wurden gelang es mir noch einige Fahrten auf der Enz und - zusammen mit den Paddelfreunden - auf der Donau zu unternehmen. Dann wurde ich also nochmal operiert und jetzt ist erstmal mit keiner weiteren Fahrt in 2021 zu rechnen. 

Deshalb kann ich diesen Jahresrückblick getrost schon jetzt veröffentlichen. Vielleicht gelingt es uns ja am ersten Januar wieder die traditionelle Saisonauftaktfahrt vom Bootshaus aus zu unternehmen (zuletzt 2020) - das werde ich im Tandemboot machen. Ich bin zuversichtlich, dass ich 2021 wieder paddeln kann und wenn ähnlich schöne Fahrten wie 2020 zustandekommen kann ich mich nicht beschweren. Mit ganz viel Glück gelingt es mir sogar wieder Wildwasserfahrten zu unternehmen. Die letzte fand im Oktober 2019 statt.

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